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Der November 2025 hatte für die Winnipeg Jets nach einem bitteren Monat immerhin ein positives Ende. Sie gingen am Samstag mit einer Monatsbilanz von 4-8-0 in ihr Auswärtsspiel gegen die Nashville Predators. Mit einem 5:2 beendeten sie in der Bridgestone Arena eine Serie von vier Niederlagen. Die beiden Schweizer Nino Niederreiter und Roman Josi standen im Mittelpunkt der Partie.

„Im Moment sind wir einfach ein angeschlagenes Team“, gab Jets-Stürmer Niederreiter zu. „Der Sieg heute ist für uns extrem wichtig, aber wenn du einmal in dieser Position bist, versuchst du einfach wieder etwas in Schwung zu kommen. Ich bin froh, dass wir früh getroffen haben und keinem Rückstand nachjagen mussten. Aber es ist nur ein Sieg. Jetzt müssen wir uns um das nächste Spiel kümmern.“

WPG@NSH: Niederreiter trifft doppelt beim Jets-Sieg

Niederreiter schlägt zu

Auf Seiten der Jets war Niederreiter der Held des Abends. Der Außenstürmer aus Chur schlug gleich zwei Mal zu. In der 20. Minute sorgte er mit einem starken Handgelenkschuss aus dem linken Bullykreis für das 2:0. Später legte er mit einem Empty-Netter in der letzten Spielminute seinen zweiten Treffer des Spiels nach.

Für Niederreiter waren es die Saisontore Nummer fünf und sechs. Er ist der viertbeste Torjäger und mit 15 Punkten der fünftbeste Scorer der Jets. In dieser Saison stehen für ihn noch zwei große Meilensteine an. Ihm fehlen noch sieben Partien, um 1000 NHL-Spiele zu erreichen. Außerdem braucht er noch fünf Punkte, um die Marke von 500 Zählern zu knacken.

Jets finden ihre Effizienz wieder

Insgesamt konnte Trainer Scott Arniel mit der Offensivleistung seiner Mannschaft in diesem Spiel deutlich zufriedener sein als in den vergangenen Wochen. Die Jets erzielten im November im Durchschnitt nur 2,5 Tore pro Spiel, eine deutliche Verschlechterung von ihren 3,64 Toren pro Begegnung im Oktober. Mit fünf Treffern bei 25 Schüssen fanden sie gegen die Predators aber wieder zu ihrer alten Effizienz zurück.

Bereits nach 47 Sekunden klingelte es zum ersten Mal. Gabriel Vilardi staubte nach einem Versuch von Mark Scheifele den Nachschuss ab und brachte Winnipeg mit seinem elften Saisontor in Führung.

Nach Niederreiters 2:0 baute Cole Perfetti die Führung im zweiten Drittel weiter aus. Jonathan Toews legte den Puck hinter das gegnerische Tor auf Vladislav Namestnikov ab, der den alleine vor dem Tor wartenden Perfetti bediente.

„Da ist jeder auf der Bank aufgesprungen und hat das gefeiert“, freute sich Arniel. „Großartige Szene. Toews kommt zuerst an den Puck, der Pass hinter das Tor zu Namestnikov. Wir sagen immer, wenn du keine Tore schießt, geh zum Tor. Genau das hat er gemacht.“

Nach zwei Gegentoren von den Predators konnten sich die Jets auf ihren besten Torjäger verlassen. Kyle Connor lenkte in der 50. Minute einen Schuss von Luke Schenn zum 4:2 in die Maschen. Es war sein zwölfter Treffer der Saison 2025/26.

„Wir haben viele Spieler, die in dieser Liga schon lange Punkte sammeln“, sagte Schenn. „Man macht im Lauf einer Saison Höhen und Tiefen durch. Wir müssen einfach weiter arbeiten. Solange wir weiter kämpfen und arbeiten, werden die Tore wieder kommen.“

Monsterschicht für Josi

Was tun die Predators, wenn ein Spiel nicht richtig läuft? Sie verlassen sich auf ihren Schweizer Kapitän. Josi verpasste aufgrund einer Herz-Kreislauf-Störung einen guten Teil der vergangenen Saison und fiel diese Saison wegen einer Verletzung für zwölf von 25 Spielen aus. Mit 0,62 Punkten pro Spiel ist der Verteidiger aus Bern trotzdem der viertbeste Spieler der Mannschaft.

Am Samstag verzeichnete er seinen sechsten Assist und achten Punkt der Saison. Als Nashville gegen Ende des dritten Drittels nochmal alles versuchte, um wenigstens die Verlängerung zu erzwingen, bedeutete das für Josi Überstunden. Obwohl er ohnehin schon der Spieler mit der meisten Eiszeit seiner Mannschaft war, blieb er für die letzten 5:15 Minuten der Partie komplett auf dem Eis. Lange Wechsel in entscheidenden Situationen sind für den Leistungsträger nichts Neues, doch über fünf Minuten ohne Pause sind selbst für ihn kein Alltag.

Ende der Negativserie

Der Sieg ist für die Jets eine gewaltige Erleichterung. Sie hatten zuvor vier Spiele in Folge verloren. Für Winnipeg läuft bereits der gesamte Monat nicht besonders gut. Zu allem Überfluss müssen sie seit Mitte des Monats auch noch längere Zeit auf Torwart Connor Hellebuyck verzichten, der sich einer Operation am Knie unterziehen musste. Hellebuyck hinterlässt eine große Lücke, immerhin gewann er in den vergangenen beiden Jahren zwei Mal in Folge die Vezina Trophy für den besten Torhüter der NHL. Der Erfolg gegen Nashville zum Abschluss des Monats ist ein Ansatzpunkt für die Jets, um sich aus ihrer Krise zu befreien.

Für die Predators beendete die Niederlage hingegen einen Hoffnungsschimmer. Mit 20 Punkten sind sie das Schlusslicht der gesamten Liga. Zwei Siege in Folge sorgten zuletzt für etwas Optimismus. Nun darf Nashville sich von dieser Niederlage nicht entmutigen lassen.

Josi und die Predators hoffen am Dienstag auf den nächsten Sieg, wenn sie die Calgary Flames in Nashville empfangen. Niederreiter und die Jets werden bereits am Montag versuchen auswärts bei den Buffalo Sabres auf den Erfolg gegen Nashville aufzubauen.

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