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Spektakuläre Szenen gibt es in einer NHL-Saison am laufenden Band. Großartige und technisch hervorragend herausgespielte Tore, krachende Checks und fantastische Paraden. Doch welche Momente haben im Lauf einer Spielzeit wirklich einen Unterschied gemacht? NHL.com/de wirft einen Blick auf die zehn wichtigsten Momente der Saison 2018/19.

Top-Moment-Nr. 2: Die Auftritte der New Jersey Devils und der Edmonton Oilers bei der Global Series Challenge 2018 im Oktober in Bern und Köln.
Zwei unvergessliche Festtage bescherte die NHL im vergangenen Oktober den Eishockey-Fans in der Schweiz und in Deutschland. Im Rahmen der Global Series Challenge 2018 ließen die Ligaverantwortlichen die New Jersey Devils in Bern und die Edmonton Oilers in Köln ein Testspiel gegen den jeweiligen Lokalmatadoren austragen. Beide Gastauftritte waren ein voller Erfolg. Das Publikum sorgte in den restlos ausverkauften Spielstätten für eine prächtige Kulisse und erlebte zwei denkwürdige Begegnungen.

NJD@SCB: Schweizer heißen Hischier, Müller Willkommen

Die Devils hatten es am 1. Oktober vor 17.031 Zuschauern in der PostFinance Arena mit dem SC Bern zu tun. Besonders im Blickpunkt standen dabei Nico Hischier und Mirco Mueller, die beiden Schweizer Spieler von New Jersey. Das Duo zählte zur Anfangsformation und bekam bei der Präsentation durch den Hallensprecher frenetischen Applaus. Hischier lief wie gewohnt als Center in der ersten Angriffsreihe auf. Neben ihm spielten Taylor Hall auf dem linken Flügel und Kyle Palmieri auf der rechten Seite. Müller bildete mit Samy Vatanen ein Verteidiger-Paar.
Die Devils gingen durch Andy Greene und Ben Lovejoy in der regulären Spielzeit zweimal in Führung, mussten aber jeweils den Ausgleich hinnehmen. Simon Moser und Mark Arcobello trafen für die aufopferungsvoll kämpfenden Berner. Die Entscheidung fiel schließlich in der Verlängerung, in der Hall den 3:2-Siegtrefer für die Devils erzielte.
Die Fans bedachten beide Teams auf ihrer abschließenden Ehrenrunde mit stehenden Ovationen. Devils-Stürmer Brian Boyle fand daran offensichtlich so viel Gefallen, dass er noch einmal alleine die Eisfläche betrat, nachdem sämtliche Spieler bereits in den Kabinen verschwunden waren. Die legendäre Berner Wand - die Stehplatztribüne mit den SC-Anhängern - ging postwendend auf Boyles Animierungsversuche ein und verabschiedete den Hünen mit drei kräftigen La-Ola-Wellen.
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Hischier und Müller fühlten sich während des Matches in heimatlichen Gefilden pudelwohl. "Es war ein tolles Spiel, an dem die Leute ihre Freude hatten. Es herrschte eine Atmosphäre wie auf einem Volksfest", sagte Hischier. Ähnlich äußerte sich Müller bei seinem Fazit: "Die Zuschauer haben das Spiel sichtlich genossen. Das war eine gute Werbung für die NHL und die Devils. Es war ein super Event und sehr gut organisiert. Einfach top."
Genauso euphorisch wie in Bern war die Stimmung am 3. Oktober beim Duell der Oilers gegen die Kölner Haie in der Lanxess Arena. Auch in dieser Begegnung setzte sich der NHL-Vertreter erst in der Verlängerung durch. In der dritten Minute der Overtime gelang Ryan Strome das 4:3 für Edmonton.
Mit Spannung hatten die meisten der 18.400 Zuschauer vor allem den Auftritt von Leon Draisaitl erwartet. Der gebürtige Kölner wurde bei der Mannschaftsvorstellung mit donnerndem Beifall begrüßt. "Sie lieben aus irgendeinem Grund meinen Nachnamen", kommentierte er diesen Sachverhalt mit einem Augenzwinkern.

EDM@KLH: Strome lenkt den Puck zum OT-Siegtor rein

Draisaitl stand zusammen mit Tobias Rieder in der Startaufstellung. Dritter im Bunde in ihrer Sturmreihe war Milan Lucic. "Es war cool, ein wenig Deutsch sprechen zu können während der Partie", so Draisaitl. "Ich hätte es nicht besser ausdrücken können", pflichtete ihm Rieder bei. Der Landshuter schoss die Oilers auf Zuspiel von Draisaitl im ersten Drittel mit 1:0 in Führung. Für die weiteren Treffer der Kanadier in der regulären Spielzeit zeichneten Lucic und Ty Rattie verantwortlich. Die Tore der Haie schossen Jason Akeson, Moritz Müller und Ben Hanowski.
Neben den beiden Deutschen war auch Kapitän Connor McDavid angetan vom Vergleich gegen die Haie. "Es hat viel Spaß gemacht, heute gegen sie zu spielen", sagte er. Ein dickes Lob zollte er den Fans. "Sie sind einfach unglaublich, gehen lautstark mit und verleihen dem Spiel dadurch viel Energie. Es wäre interessant, hier mal ein reguläres Saisonspiel auszutragen", meinte er.
NHL Deputy Commissioner Bill Daly freute sich über den enormen Zuspruch, den das Edmonton-Gastspiel in Köln hervorrief. "Als ich ins Hotel gekommen bin, haben 30 bis 40 Leute gewartet, nur um einen Spieler der Oilers zu sehen. Die Mannschaft hat die zwei Tage hier genossen und ist von den Leuten in der Stadt mit unglaublicher Herzlichkeit aufgenommen worden", sagte er. "Wir wissen, dass Eishockey in Deutschland eine große Bedeutung hat. Wenn wir mit einem unserer Teams dazu beitragen können, diesen Sport noch populärer zu machen, tun wir das gerne", fügte Daly hinzu.
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