Sennecke Makar late game tying goal celebrations

Spannung bis zum Schluss ist in der NHL wörtlich zu nehmen. Das galt insbesondere für vier Spiele am Dienstagabend, in denen jeweils ein Ausgleichstreffer in den letzten 15 Sekunden fiel. Dies ist sogar ein neuer NHL-Rekord. Bislang lag der Bestwert bei zwei Spielen an einem Abend, zuletzt erreicht am 18. März 2023.

Sennecke erzwingt ein Eigentor in Unterzahl bei 0,1 Sekunden

Ein historischer Abend begann mit dem knappsten und kuriosesten Buzzer-Beater von allen vieren: 0,1 Sekunden standen in Pittsburgh noch auf der Uhr, als Beckett Senecke von den Anaheim Ducks den Puck in Unterzahl Richtung Tor schaufelte, wo diesen Penguins-Verteidiger Erik Karlsson unglücklich mit dem Handschuh ins eigene Tor lenkte. Das Momentum war nun auf Seiten von Anaheim, das sich in der Verlängerung den Extra-Punkt sicherte und mit 4:3 n.V. gewann.

ANA@PIT: Sennecke gleicht mit einem Unterzahl-Tor bei nur noch 0,1 Sekunden aus

„Ich hatte die Uhr nicht wirklich im Blick“, sagte Sennecke, der erst der siebte Rookie ist, der in den letzten Sekunden eines Spiels ein Tor zum Ausgleich schießen konnte - und der erste, dem dieses Kunststück auch noch in Unterzahl gelang. „Ich habe nur gesehen, wie er reingegangen ist und habe mir über die Zeit gar keine Gedanken gemacht. Dann habe ich gesehen, dass nur noch 0,1 Sekunden auf der Uhr waren und habe mir gedacht: ‚Was? Das ist ja perfekt!‘“

Dorofeyevs Buzzer Beater beflügelt nicht fürs Shootout

Fast schon komfortable 14 Sekunden wies die Video-Wand der New York Islanders aus, als Pavel Dorofeyev von den Vegas Golden Knights zum 4:4 traf. Am Ende siegten dennoch die Islanders mit 5:4 n.P.

VGK@NYI: Dorofeyev staubt 12,1 Sekunden vor Schluss bei gezogenem Torwart ab

„Diesen Punkt noch zu gewinnen, war wichtig für uns“, sagte Vegas-Verteidgier Noah Hanifin. „Im Shootout hätte es so oder so laufen können. Leider haben wir es in der Overtime nicht geschafft, das Spiel noch zu gewinnen, aber wir können viel Positives mitnehmen.

McDavid startet und krönt das Comeback

In Edmonton war auf Oilers-Kapitän Connor McDavid Verlass, dessen Team nach zwei Dritteln bereits mit 0:3 in Rückstand lag. Er selbst leitete das Comeback ein und bekleidete zwei Sekunden vor der Schlusssirene die Hauptrolle beim 3:3, als er im Gewühl vor dem Tor goldrichtig stand und erfolgreich abstaubte. Die tobenden Massen im Rogers Place jubelten allerdings nicht lange, denn die Buffalo Sabres sicherten sich dank Alex Tuch den 4:3-Sieg n.V.

BUF@EDM: McDavid kommt an den Puck und trifft bei noch 1,0 Sekunden auf der Uhr zum Ausgleich

„Das war ein Wahnsinns-Sieg“, staubte Buffalos Trainer Lindy Ruff. „Wir haben uns durch alle Widrigkeiten durchgekämpft. Mir hat gefallen, wie unsere Jungs gespielt haben sich gegen alles und jeden durchgesetzt haben.“

Makar vollstreckt aus der Distanz

Als wären drei Herzschlag-Finals an einem Abend nicht schon genug gewesen, sorgte Cale Makar noch für den vierten Streich: Die Nashville Predators führten bis acht Sekunden vor dem Ende mit 3:2 in Denver/Colorado, eher der Avalanche-Verteidiger mit einem verdeckten Distanzknaller noch das 3:3 besorgte. Im späteren Penaltyschießen sicherte sich Nashville den Extra-Punkt zum 4:3 n.P.

COL@NSH: Makar gleicht bei noch 8,0 Sekunden auf der Uhr mit einem Laser im Powerplay aus

„Das war natürlich ein großer Kampf von uns“, sagte Last-Minute-Held Makar. „Es ist einfach gut, dass wir noch einen Punkt mitnehmen konnten. Darauf bauen wir auf.“

Nervenkitzel garantiert

Dieser ultimative Nervenkitzel ist kein Zufall, sondern bestätigt einen Trend in der NHL: In 267 von bislang 475 Spielen fiel der Siegtreffer erst im dritten Drittel oder nach der regulären Spielzeit. Hochspannung garantiert!

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