NHL.com/de präsentiert in der Rubrik Rookie Watch aktuelle Themen rund um die diesjährigen Rookies. In dieser Ausgabe: Beckett Senneckes Aufstieg.
Ivan Demidov, Zeev Buium, Matthew Schaefer - das waren die Namen, die noch vor einigen Wochen die Diskussion um die Calder Trophy für den besten Rookie dominierten. Doch seit Anfang November stürmte ein weiterer Rookie an die Spitze der Scorerliste und damit mitten in den Kampf um den Titel des besten Neulings in der NHL. Beckett Sennecke übertrifft bei den Anaheim Ducks seit fast zwei Monaten alle Erwartungen und gehört zu den stärksten Rookies der NHL.
Draft-Überraschung
So eine Entwicklung ist für Sennecke längst nichts Neues mehr. Er wurde bereits in der Vergangenheit unterschätzt und sorgte für Überraschungen. Die Ducks wählten ihn mit dem dritten Pick in der ersten Runde des NHL Draft 2024. Als er in die Saison vor seinem Draft ging, galt er als talentiert, aber nicht als einer der Spitzenkandidaten. Ein Pick gegen Ende der ersten Runde wurde ihm zugetraut.
Im Laufe der Zeit stieg sein Ansehen bei den Scouts aber. Dafür war unter anderem ein Wachstumsschub mitverantwortlich. Etwa eineinhalb Jahre vor dem Draft war er 1,78 Meter groß. Heute misst er stattliche 1,90 Meter.
Er verbrachte die Saison 2023/24 in der Ontario Hockey League bei den Oshawa Generals und erzielte in 63 Spielen 68 Punkte (27 Tore, 41 Assists). Eine gute Ausbeute, aber weit entfernt von den Spitzenspielern der Liga, die über 100 Punkte erzielten. Umso größer war die Überraschung, die Sennecke selbst ins Gesicht geschrieben stand, als die Ducks ihn an dritter Stelle nach Macklin Celebrini und Artyom Levshunov und vor begehrten Talenten wie Demidov, Buium oder Sam Dickinson drafteten. Damals war die Entscheidung der Ducks umstritten und sorgte für Verwunderung.
Starke Entwicklung führt zu NHL-Debüt
Sennecke war fest entschlossen zu beweisen, dass Anaheims General Manager Pat Verbeek mit dem Pick den richtigen Spieler gewählt hatte. Allerdings wollte das Schicksal ihm die Sache nicht zu leicht machen. Im September 2024 brach er sich beim Training den Fuß und verpasste den Saisonstart.
Nach seiner Rückkehr lieferte der Außenstürmer aber beeindruckende Leistungen in der OHL. In nur 56 Spielen brachte er es auf 86 Punkte (36 Tore, 50 Assists). Im Vergleich zur Vorsaison erzielte er damit 18 Punkte mehr in zwölf Spielen weniger - eine Steigerung, die auch bei den Ducks nicht unbemerkt blieb.
Im Schatten der Top-Rookies
Nach seiner Leistungssteigerung in der OHL gelang es Senecke, die Ducks im Tainingcamp zu überzeugen, ihm einen Platz im Kader zu geben. In den ersten Spielen bestätigte er sofort den Eindruck, den er erweckt hatte.
Zum Auftakt gegen die Seattle Kraken erzielte er am 9. Oktober sein erstes Tor. Im nächsten Spiel gegen die San Jose Sharks legte er mit einem Tor und einem Assist nach. In der dritten Partie folgte gegen die Pittsburgh Penguins eine weitere Vorlage. Danach sollte bis Ende Oktober in sieben Spielen aber nur noch ein Tor für ihn herausspringen. Fünf Punkte in den ersten zehn Spielen sind kein schlechtes Tempo für einen Rookie, doch Demidov und Emmitt Finnie von den Detroit Red Wings standen mit neun und acht Punkten an der Spitze der Rookie-Scorerliste und auch Schaefer und Buium stellten ihn als Verteidiger mit acht Punkten in den Schatten.






















