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Die Mission Aufstieg ist für Österreich bei der Juniorenweltmeisterschaft Division IA in vollem Gange. Im slowenischen Bled hat die U20 nach zwei Spielen eine perfekte Bilanz vorzuweisen. Sie ist ihren Gegnern überlegen gewesen und steht an der Tabellenspitze. Die Mannschaft stieg 2023 aus der Top Division ab und verpasste voriges den Aufstieg gegen Dänemark hauchdünn.

Auftaktsieg gegen den Gastgeber

Die jungen Österreicher durften das Turnier in Bled mit dem Spiel gegen Gastgeber Slowenien beginnen. Unter der Führung von Trainer Philipp Pinter kassierte das Team zwar in der zweiten Minute das erste Tor, übernahm dann aber vollkommen die Kontrolle über das Spiel.

Jonathan Oschgan, Johannes Neumann, Vasily Zelenov, Paul Oberhauser und Konstantin Hutzinger drehten das Spiel bis zum Ende des zweiten Drittels mit fünf Treffern in Folge. Slowenien gelang in der 57. Minute mit dem zweiten Treffer zwar noch etwas Ergebniskosmetik, doch die drei Punkte landeten verdient bei Österreich.

Nächstes Opfer Frankreich

Schon am nächsten Tag ging es gegen Frankreich weiter. Dabei erlaubten sich Kapitän Neumann und seine Kollegen keinen Ausrutscher in den ersten Minuten. Stattdessen gab Hutzinger mit einem Doppelpack im ersten Drittel den Weg vor. Nach einem Gegentreffer legten im zweiten Spielabschnitt Oschgan und Leon Kolarik nach und erhöhten auf 4:1. Am Ende lautete das Ergebnis 4:2.

Kolarik versucht sich bei diesem Turnier für den NHL Draft 2026 zu empfehlen. Er steht unter Beobachtung der Scouts und könnte seine Chancen beim Draft mit einem guten Turnier steigern.

Nachdem alle sechs Mannschaften des Turniers zwei Spiele hinter sich haben, ist Österreich die einzige Mannschaft, die alle sechs Punkte mitnehmen konnte. Norwegen, der wohl härteste Konkurrent um den Aufstieg in die Erstklassigkeit, strauchelte gegen die Ukraine und ließ durch einen Sieg in der Verlängerung einen Punkt liegen.

Topscorer Made in Austria

Bei einem Blick in die Scorerliste findet man die österreichische Flagge ebenfalls ganz oben. Hutzinger ist mit fünf Punkten und drei Toren der beste Scorer und Torjäger des Turniers. Neumann und Zelenov liegen mit vier Punkten (je ein Tor, drei Vorlagen) auf Platz vier.

Die Statistiken können sich insgesamt sehen lassen. Mit neun Toren stellt Österreich die zweitbeste Offensive hinter Norwegen (11), mit vier Gegentoren gemeinsam mit Norwegen und der Ukraine die beste Abwehr. Pinters Team ließ in zwei Spielen nur 36 Torschüsse zu. Den zweitbesten Wert hat Frankreich mit 55 Schüssen vorzuweisen. Was die Chancenverwertung angeht, ist Österreich mit 16,36 Prozent ebenfalls Spitzenreiter.

Die Abwehr ist damit auf Kurs zum gleichen Gegentorschnitt wie im vergangenen Jahr, allerdings kassierte Österreich seinerzeit 28 Torschüsse pro Spiel und musste sich auf den starken Torwart Benedikt Oschgan verlassen, der nicht mehr dabei ist. Die Offensive präsentiert sich in diesem Jahr deutlich gefährlicher und könnte den Unterschied machen.

So geht es weiter

Am Dienstag können die Österreicher einen freien Tag genießen und nochmal Kraft tanken. Am Mittwoch steht das Spitzenduell gegen Norwegen an. Die Skandinavier haben die beste Offensive und bisher auch zwei der besten Torhüter des Turniers. Albert Englund hatte in seinem einzigen Spiel eine Fangquote von 93,55 Prozent, Markus Walberg bei seinem Auftritt sogar eine Quote von 94,12 Prozent zu verzeichnen. Österreichs bisherige Spielweise mit viel Puckbesitz, gut strukturierter Abwehr und kaltschnäuziger Offensive wird Norwegen sicherlich auf die Probe gestellt werden.

Am Donnerstag geht es gegen die Ukraine, die kein ganz so harter Brocken werden sollte. Unterschätzen darf man die Aufsteiger aber nicht. Immerhin nahmen sie den Norwegern einen Punkt ab und gewannen gegen die Mannschaft aus Kasachstan, die letztes Mal noch auf Spitzenniveau an der Juniorenweltmeisterschaft teilnahm.

Kasachstan ist Österreichs Kontrahent zum Abschluss der WM am Samstag. Die Chancen stehen gut, dass die endgültige Entscheidung über den Aufstieg erst am letzten Spieltag fällt. Sollte Pinters Mannschaft ihr Niveau halten, würde sie nächstes Jahr wieder in der Top Division mitmischen und sich mit den ganz großen Gegnern messen.

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