DE Minors

In den Calder Cup Playoffs beginnen am Mittwoch die Conference Finals. Diese werden ohne Beteiligung von Spielern oder Trainern aus dem DACH-Raum stattfinden, denn die beiden letzten verbliebenen Akteure schieden mit ihren Mannschaften im Division Finale aus.

Kasper zieht im Entscheidungsspiel den Kürzeren

Kein Spieler aus dem DACH-Raum drang in dieser Saison weiter in den AHL-Playoffs vor als Marco Kasper. Der 20-Jährige aus Innsbruck stand mit den Grand Rapids Griffins (Farmteam der Detroit Red Wings) im Central Division Finale. In der Best-of-5-Serie gegen die Milwaukee Admirals (Farmteam der Nashville Predators) ging es in ein alles entscheidendes Spiel 5, das die Admirals mit 2:0 gewinnen konnten. Milwaukees Torwart Troy Grosenick lieferte einen 30-Save-Shutout.

Kasper steuerte in dieser Serie fünf Scorerpunkte bei (2-3-5). Der Erstrunden-Pick beim NHL Draft 2022 (8. Stelle) erlebte jeweils ein Mehrfach-Punkte-Spiel bei den beiden Siegen der Griffins in Spiel 1 und 4. Beim Auftakt (1-2-3) wurde der Stürmer sogar zum Spieler des Spiels ernannt. Bei den drei Niederlagen von Grand Rapids blieb der 1,86 Meter große Linksschütze ohne Scorerpunkt.

Für Kasper geht damit eine erfolgreiche erste AHL-Saison zu Ende. In der regulären Saison markierte er 35 Scorerpunkte (14-21-35) in 71 Spielen. In den Playoffs war der Österreicher mit sieben Punkten (4-3-7) aus neun Partien zweitbester Torjäger und viertbester Scorer der Griffins.

Sturm wird gesweept

Für den deutschen Trainer Marco Sturm ist die Saison ebenfalls beendet. Der Coach der Ontario Reign (Farmteam der Los Angeles Kings) wurde im Pacific Division Finale von den Coachella Valley Firebirds (Farmteam der Seattle Kraken) gesweept (0-3). Die Firebirds marschierten mit 3:2-, 5:3- und 3:2-Erfolgen eindrucksvoll in die nächste Runde.

Die Reign-Stürmer Tyler Madden (5-2-7), Taylor Ward (2-5-7) und T.J. Tynan (2-5-7) schlossen als Top-Scorer ab, jedoch standen die beiden Verteidiger Joe Hicketts (1-5-6) und Brandt Clarke (0-6-6) diesem Trio in fast nichts nach.

Wohin Sturms Weg führen wird, ist noch ungewiss. Gerüchten und übereinstimmenden Medienberichten zur Folge sollen die San Jose Sharks Interesse daran haben, ihren Ex-Spieler als neuen Cheftrainer anzuheuern. In Ontario gab der 45-Jährige aus Dingolfing ein aussagekräftiges Bewerbungsschreiben für einen NHL-Posten ab. In zwei Jahren schaffte es Sturm mit seiner Mannschaft zweimal in die Calder Cup Playoffs.

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Campbell im Western Conference Finale

Damit stehen die am Mittwoch beginnenden Paarungen für die Conference Finals fest, die im Modus Best-of-7 ausgetragen werden.

Im Osten trifft Titelverteidiger Hershey Bears (Farmteam der Washington Capitals) auf die Cleveland Monsters (Farmteam der Columbus Blue Jackets). Bei den Bears ragten neben Top-Scorer Hendrix Lapierre (3-5-8) auch die beiden torgefährlichen Stürmer Ethen Frank (5-2-7) und Ivan Miroshnichenko (5-1-6) sowie Torwart Hunter Shepard (1,58 Gegentore/Spiel, 93,6 Prozent Fangquote) heraus. Bislang setzte sich Hershey gegen die Lehigh Valley Phantoms (3-1) und die Hartford Wolf Pack (3-0) durch.

Gegner Cleveland brauchte ebenfalls nur sieben Partien für das Erreichen des Eastern Conference Finales und räumte die Belleville Senators (3-1) und Syracuse Crunch (3-0) aus dem Weg. Das Rückgrat der Monsters ist Torwart Jet Greaves (1,39 Gegentore/Spiel, 95,1 Prozent Fangquote). Zudem stachen Josh Dunne (3-1-4) als Top-Torjäger und Justin Pearson (2-4-6) als Top-Scorer heraus.

Im Westen bekommen es die Coachella Valley Firebirds mit den Milwaukee Admirals zu tun. Bei den Firebirds wirkt die erste Co-Trainerin in der DEL-Geschichte, Jessica Campbell, als Assistant Coach hinter der Bande mit. Sie trug mit ihrer Arbeit zu den Serien-Siegen der Kalifornier gegen die Calgary Wranglers (3-1) und Sturms Ontario Reign (3-0) bei. Ins Blickfeld spielten sich allen voran die beiden Angreifer Devin Shore (4-2-6) und Max McCormick (4-2-6). Für die enorme Tiefe bei Coachella Valley spricht ein breites Feld von acht Spielern mit mindestens fünf Scorerpunkten. Jeder Spieler, der zum Einsatz kam, erzielte wenigstens einen Scorerpunkt. Als verlässlicher Playoff-Torwart erwies sich derweil der NHL-erfahrene Chris Driedger (2,39 Gegentore/Spiel, 92,1 Prozent Fangquote).

Die Admirals mussten bereits drei Playoff-Spiele mehr absolvieren und gingen sowohl gegen die Texas Stars (3-2) als auch gegen Kaspers Grand Rapids Griffins (3-2) über die volle Distanz. Bislang teilten sich Goalie-Talent Yaroslav Askarov (Gesamtposition 11 beim Draft 2020; 3,25 Gegentore/Spiel, 88,2 Prozent Fangquote) und Routinier Troy Grosenick (2,0 Gegentore/Spiel, 92,4 Prozent Fangquote) die Starts gleichmäßig auf. Als Punktesammler sticht mit Zachary L’Heureux (Gesamtposition 27 beim Draft 2021; 8-5-13) ein weiterer Erstrunden-Pick hervor.

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