Leon Draisaitl #29 of the Edmonton Oilers skates with the puck against the New York Rangers at Madison Square Garden on March 16, 2025 in New York City. (Photo by Jared Silber/NHLI via Getty Images)

Zu Beginn der Saison formulierte Leon Draisaitl für sich selbst ein klares Ziel. Er will sich mit seinen Leistungen auch als Kandidat für die Selke Trophy ins Gespräch bringen. Dieser Preis wird jedes Jahr an den defensivstärksten Stürmer der Liga vergeben. In den vergangenen Jahren machte der Angreifer der Edmonton Oilers vornehmlich mit seinen fulminanten Darbietungen in der Offensive von sich reden. Diese sollen unter den neuen Ambitionen nicht leiden. Der Deutsche möchte sein Spiel lediglich breiter aufstellen.

Die ersten drei Partien der Oilers in der laufenden Saison gaben einen Vorgeschmack darauf. Draisaitl kam wesentlich häufiger im Penalty Killing zum Einsatz als in den Spielzeiten zuvor. Durchschnittlich 1:43 Minuten und 5:09 insgesamt in Unterzahl wurden für den Kölner registriert. Dabei erzielte er einen Shorthander. In der Vergangenheit hatte er in diesem Bereich im Schnitt selten mehr als eine Minute auf die gesamte Saison gesehen vorzuweisen.

„Das Unterzahlspiel macht mir Spaß. Ich bin da ja auch nicht völlig unbeleckt. Unabhängig von der Situation ist es mit wichtig, den anderen Jungs bei der Defensivarbeit zu helfen, wenn ich den Puck mal nicht habe. Im Moment spiele ich nicht auf der Center-Position, sondern auf dem Flügel. Das bringt ebenfalls ein verändertes Defensivverhalten mit sich“, erläuterte Draisaitl am Dienstag vor dem Auftritt bei den New York Rangers, den Edmonton am Abend mit 2:0 für sich entschied.

Nach Ansicht von Adam Henrique wird der Wert von Draisaitl für die Oilers-Defensive generell unterschätzt. „Er arbeitet nach hinten genauso gut wie nach vorne. Nur spricht da niemand darüber, wenn einer wie er gleichzeitig 50 Tore schießt. Er ist in jeder Hinsicht ein cleverer Spieler. Man kann ihn deshalb problemlos im PK einsetzen“, betonte Henrique.

In der Geschichte der NHL gab es bislang drei Gewinner der Selke Trophy, die neben ihrer defensiven Arbeit auch als Scorer für Furore sorgten und mehr als 100 Punkte in einer Spielzeit sammelten. Es handelte um Doug Gilmour von den Toronto Maple Leafs (1992/93, 127 Punkte) sowie zweimal Sergei Fedorov (1993/94, 120; 1995/96, 107).

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