Nach einem torlosen Mittelabschnitt sicherten sich die Gäste aus Kalifornien mit einer Energieleistung im Schlussdrittel wenigstens einen Zähler. Der Schweizer Kevin Fiala (44.) brachte die Kings auf die Anzeigetafel. Er überlistete bei seinem zweiten Saisontor Jesper Wallstedt (31 Saves) von hinter der verlängerten Torlinie zu seinem zweiten Saisontor. Quinton Byfield bewies hernach, dass auch das Powerplay der Kings funktioniert (47.). Kings-Kapitän Anze Kopitar bereitete diesen Treffer mit vor, womit er erst der vierte Spieler in der Geschichte der NHL ist, der im Alter von 38 Jahren oder mehr zu Beginn einer Saison eine Serie von mindestens vier Spielen mit einer Vorlage hinlegt. Dabei ist er in namhafter Gesellschaft. Larry Robinson (sechs Spiele 1998/90), Teppo Numminen (vier 2008/09) und Jean Beliveau (vier 1970/71) sind die anderen drei.
Adrian Kempe gelang 46 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit das 3:3. In der Verlängerung hatten die Kings in Überzahl sogar die Möglichkeit zum Sieg. Boldy saß nach einem Stockschlag gegen Brandt Clarke auf der Strafbank. Allerdings kamen die Gäste in dieser Situation nicht an Wallstedt vorbei. Der junge Schwede, der zuvor erst fünf NHL-Spiele absolviert hatte, stand im Shootout danach seinen Mann. Rossi war der einzige Schütze, der im Penaltyschießen traf. „Es wäre schön gewesen, wenn wir das Penaltyschießen und die Verlängerung hätten vermeiden können. Aber wir nehmen zu Hause zwei Punkte gegen ein Team aus der gleichen Conference mit“, sagte Wallstedt.
Kings trauern Chancen nach
Kings-Trainer Jim Hiller trauerte der verpassten Gelegenheit in Überzahl in der Verlängerung hinterher. „Wenn man mal den Start außen vor lässt, was selbstverständlich nicht geht … Danach habe ich aber viele Dinge bei uns gesehen, die mir sehr gefallen haben. Wir haben danach nicht mehr viel zugelassen, haben allerdings auch nicht Chancen im Überfluss herausgespielt. Aber es hat gereicht. Ich hätte uns gerne im Powerplay in der Verlängerung treffen sehen. Da hatten wir ein paar gute Szenen. Dann wäre es ein schöner, nein, ein großartiger Abend gewesen. Am Ende können wir mit einem Punkt nicht zufrieden sein.“
„Es war gut für uns“, befand Byfield. „Aber wir dürfen uns nicht immer selbst so in Schwierigkeiten bringen.“ Das Team nehme zu viele Strafzeiten. „Und ich bin wohl derjenige, der die meisten nimmt. Das müssen wir ändern.“ Aber es sei ein Zeichen guter Mentalität, dass sich die Kings noch den Punkt geholt hätten. „Besser, wir nehmen einen Punkt mit als keinen.“
Für die Kings, die nach vier Spielen erst einen Sieg und drei Punkte auf dem Konto haben (1-2-1), geht es für zwei Spiele zurück an die Pazifikküste. Sie empfangen am Donnerstag die Pittsburgh Penguins und am Samstag die Carolina Hurricanes.