SV slap shots 5.24.25

Zuhause ungeschlagen, als heimstärkstes Team der vier Conference-Finalisten sind die Carolina Hurricanes in das Eastern Conference Finale eingezogen, in dem sie es mit den Florida Panthers zu tun haben. Nach zwei Aufeinandertreffen im Lenovo Center von Raleigh, North Carolina liegt jedoch der amtierende Stanley Cup Champion aus Sunrise mit 2:0 in der Best-of-7-Serie vorne und genießt in Spiel 3 am Samstag Heimrecht (8:00 p.m. ET; So. 2:00 Uhr MESZ; NHL.tv, Sky Sport, MySports).

Auf der Suche nach dem Abschluss

In ihren sieben Partien der letzten zwei Runden schossen die Hurricanes gerade einmal 17 Tore, was einen Toreschnitt pro Spiel von 2,43 ergibt, womit sie unter den vier verbliebenen Teams den letzten Platz einnehmen. In den fünf Partien gegen die Washington Capitals in der Eastern Conference Zweiten Runde netzten die Hurricanes noch 14-mal ein, wobei auch hier zwei Empty Netter, einer in Spiel 4 und einer in Spiel 5, den Schnitt besser aussehen ließen. Hinzu kamen zudem drei Überzahltreffer.

Und gegen die Panthers? Obwohl sie die ersten zwei Spiele des Eastern Conference Finales zuhause austragen durften, verbreitete die Offensivabteilung der Hurricanes nur ein laues Lüftchen. So stehen gerade einmal zwei Tore auf der Habenseite, die beide in der ersten Begegnung fielen. Von insgesamt sieben Überzahlsituationen schlossen die Hurricanes eine mit einem Tor ab. In Spiel 2 scheiterten sie stets an Gästetorwart Sergei Bobrovsky, der sich bei seinem Shutout nur 17 Torschüssen ausgesetzt sah.

FLA@CAR, Sp1: Jarvis positioniert seinen Schlittschuh auf dem Eis und verkürzt auf 1:2

Ein sichtlich enttäuschter Taylor Hall sieht die Ursache der Niederlage in einem jeweils schwachen Start in die Partien. Die Hurricanes lagen jeweils nach circa zwölf Minuten mit 0:2 im Hintertreffen.

„Wir haben in den ersten beiden Spielen nicht so gespielt, wie wir es können. Offensichtlich hat uns der schwache Beginn in ein Loch gestürzt. Sie machen viele Dinge gut, also wird es für uns schwierig. Aber wir können uns kein Urteil erlauben, bis wir nicht in der Nähe unseres Besten gespielt haben.“

Eine solch erfahrene Mannschaft, wie die Hurricanes eine haben, sollte sich nicht von frühen Rückschlägen in einer Partie so stark beeinflussen lassen. Jetzt sind ihre Torjäger, wie ein Seth Jarvis, ein Sebastian Aho, ein Jack Roslovic oder Andrei Svechnikov gefragt.

Eine Frage der Psyche

Die Hurricanes wollen Playoff-Fluch gegen Panthers beenden. 14 Niederlagen in Folge kassierten die Hurricanes in ihren Conference Finale-Teilnahmen seit dem Jahr 2009, in dem sie mit 0:4-Siegen den Pittsburgh Penguins unterlagen. 2019 mussten sie sich den Boston Bruins mit 0:4 geschlagen geben und die letzten sechs Conference-Pleiten kassierten sie gegen Florida (vier in 2023 und zwei in diesem Jahr).

Es solle sich nicht in den Köpfen der Spieler festsetzen, dass sie gegen die Panthers nicht mehr gewinnen können, mahnt Jordan Staal an.

„Wir müssen uns ganz allein darauf konzentrieren, unser Spiel durchzuziehen, so wie wir es das ganze Jahr über gemacht haben. Unsere Gedanken müssen von Shift zu Shift gehen, von Zweikampf zu Zweikampf handeln. Wir müssen an die Gruppe glauben, die wir haben, so wie wir es das ganze Jahr über getan haben, und in Spiel 3 müssen wir einen Sieg einfahren“, spricht Carolinas Kapitän aus Erfahrung, der 2009 mit Pittsburgh den Stanley Cup gewann.

Ein perfektes Eishockey-Team haben auch die Panthers nicht, ist sich Taylor Hall sicher: „Sie haben sieben Spiele gegen die Toronto Maple Leafs zum Weiterkommen gebraucht, oder? Und wir wissen, dass es bei jeder Mannschaft Bereiche gibt, in denen sie anfällig sind und die wir ausnutzen können.“

Und plötzlich trifft auch Tkachuk wieder

Als wäre es nicht schon für jeden Gegner erschreckend genug, dass die Panthers serienübergreifend in ihren vergangenen drei Auftritten 16 Treffer erzielt haben, unter ihren Torschützen reihte sich zuletzt auch noch Matthew Tkachuk ein, der seit zehn Playoff-Partien auf einen Treffer warten musste. Sein bis dato letztes Tor war ihm in Spiel 3 der Eastern Conference Ersten Runde gegen die Tampa Bay Lightning gelungen. Floridas Torgaranten sind in der Postseason vorne dran Sam Bennett mit neun Toren und Carter Verhaeghe mit fünf Toren, doch nun müssen die Hurricanes zusätzlich den 27-jährigen Außenstürmer Tkachuk besonders im Auge behalten.

„Ich denke, das ist unsere Stärke. Wenn wir unerbittlich Druck machen, einen nach dem anderen, dann wird es für sie schwierig. Und das versuchen wir jeden Abend“, so Bennett.

FLA@CAR, Gm2: Matthew Tkachuk fälscht Schuss von Carter Verhaeghe ins Tor ab

Auswärtsstärke nach Hause mitnehmen

In der Fremde ist es für die Panthers in der diesjährigen Postseason rundum blendend gelaufen. Sieben von neun Begegnungen auf gegnerischem Eis konnten sie für sich entscheiden. Nicht nur bei den Siegen sind sie unter den Playoff-Teilnehmern spitze, sondern auch bei den auswärts erzielten Toren von durchschnittlich 4,78.

Können sie solche Leistungen nun ebenfalls vor eigener Kulisse zeigen? Fünf Mal traten sie in der Amerant Bank Arena an und ihre Bilanz lautet 3-2 bei einem Toreschnitt von 2,40.

Wie auch immer, sollte sich Floridas Torwart Bobrovsky erneut in Bestform präsentieren und seinen Kasten wie beim 5:0 in Spiel 2 sauber halten, dann genügt es, wenn seine Vorderleute auch nur einmal ins Schwarze treffen.

Panthers müssen Reinhart ersetzen

Fünf Spieler der Panthers zeichneten sich als vierfache Torschützen in den Playoffs 2025 aus, zu ihnen gehört Center Sam Reinhart, der zudem mit elf Punkten, zu den besten acht Scorern der Panthers zählt.

Spiel 2 musste der 29-Jährige verletzungsbedingt nach einem Check von Sebastian Aho vorzeitig beenden. Reinhart bestritt acht Shifts im ersten Drittel und kehrte nach der Pause nicht mehr zurück.

Floridas Trainer Paul Maurice ließ anschließend offen, ob Reinhart der Mannschaft für Spiel 3 zur Verfügung stehen wird: „Wir werden ihn untersuchen lassen und am Samstag ein Update für Sie haben.“ Am Samstag nach dem Morning Skate bestätigte Maurice, dass Reinhardt für den Abend ausfallen wird. Seinen Platz im Kader nimmt Jesper Boqvist ein.

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