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NHL.com/de hat sich im Rahmen der European und North American Player Media Tours mit einigen der besten Spieler aus der NHL zu längeren Gesprächen getroffen. Mit diesen Exklusivinterviews werden wir euch im September auf die bevorstehende Saison 2019/20 einstimmen.

In dieser Ausgabe Aleksander Barkov, Kapitän der Florida Panthers.
Wie hast du die Pause verbracht? Was waren die Höhepunkte?
Alle Highlights waren im Kraftraum. Für mich war es ein wirklich guter Sommer. Ich habe es genossen zu trainieren und bei meinen Freunden und meiner Familie zu sein, in die Sauna zu gehen, in den See zu springen und etwas auf den Grill zu werfen - es war gut. Ich habe es richtig genossen.
War es anders, als die vergangene Sommerpause? Hast du einen anderen Ansatz gewählt oder folgst du einer Routine, die du für dich entwickelt hast?
Ich mag geregelte Abläufe und daran halte ich mich seit einiger Zeit. Natürlich gibt es jedes Jahr Dinge, die anders sind. Ein paar unterschiedliche Übungen, aber das ist wirklich nicht viel und nichts Bedeutendes.
Einige Spieler haben spezielle Ziele, die sie in der Off-Season erreichen wollen, sei es auf oder neben dem Eis. Gibt es sowas für dich?
Ich will einfach besser in allem werden, das war schon immer mein Ziel. Ich will in allem besser sein - ich will schneller und stärker werden. Ich will meine Ausdauer und alles verbessern, um ein besserer Spieler zu werden.

Top-10 Szenen 2018/19: Aleksander Barkov

Wie sieht dein Trainingsablauf auf und neben dem Eis aus, um sicherzustellen, dass das passiert?
Es geht meist von Montag bis Freitag mit zwei Einheiten am Tag. Natürlich gibt es unterschiedliche Trainings wie Laufen, Kraftraum, Gewichtheben und aktuell Schlittschuhlaufen. In den ersten ein bis zwei Monaten war ich nicht auf dem Eis. An Samstagen mache ich eine Laufeinheit oder sowas in der Art. Sonntage sind frei. Mittwochs lasse ich es meist etwas ruhiger angehen, so dass ich am Donnerstag und Freitag weiter hart trainieren kann.
Vergangene Saison gab es einige positive Erlebnisse, auch wenn es vermutlich nicht so geendet ist, wie du es dir erhofft hast. Wie beurteilst du die vorherige Spielzeit?
Ich denke für mich lief es so, wie es für das Team lief. Es fing nicht gut an. Alles hat sich gedreht, als Vincent Trocheck nach seiner Verletzung zurückgekommen ist. Wir haben uns als Team gefunden, Trocheck und Jamie McGinn liefen wieder mit uns auf. Zu dieser Zeit haben wir wirklich geglaubt, dass wir eine Chance haben. Natürlich waren wir sechs oder acht Punkte hinter den Playoff-Rängen, aber wenn wir richtig gut spielen würden, dann hätten wir eine Chance. Wir hatten einen guten Lauf, auch wenn es zu keinem guten Ende gekommen ist. Wir haben angefangen gut zu spielen und ich auch. Das Saisonende war für mich absolut anders.
Wie viel davon kannst du in die kommende Saison mitnehmen, so dass es von Anfang an gut läuft? Das kann den Verlauf der Saison beeinflussen.
Natürlich, aber dann sind da die St. Louis Blues, die als Letzter im Januar angefangen haben zu gewinnen, in die Playoffs gekommen sind und alles gewonnen haben, aber das ist eine andere Geschichte. Ich glaube nicht, dass so etwas in naher Zukunft nochmal passiert. Du musst die ganze Spielzeit gut sein. Du musst stabil sein, um deine Spielphilosophie zu finden. Ich habe irgendwo gelesen, dass Joel Quenneville sagte "du musst es lieben zu gewinnen und hassen zu verlieren" und das ist es, was du lernen musst. Wir müssen verstehen zu gewinnen und unsere Siege genießen und dann müssen wir herausfinden, wie wir Niederlagen mehr hassen, als alles andere.
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Viele positive Stimmung und Optimismus umfassen die Franchise in diesen Tagen. Wie stellst du sicher, dass du das du das zu schätzen weißt, aber nicht durch das abgelenkt wirst, was sich daraus ergibt?
Es ist leicht zu denken, "Wir haben diesen Spieler und diesen - wir werden das erreichen", aber das ist nicht meine Art. Ich bin dort um Eishockey zu spielen und meine Rolle auf dem Eis so gut wie möglich auszufüllen. Darauf fokussiere ich mich. Ich konzentriere mich nicht, was mit dem Team, der Franchise oder der Liga passieren wird, das ist nicht meine Aufgabe. Natürlich weiß ich was passiert und im Sommer passiert ist, wer für uns spielt und welche Akteure im Team sind, aber meine Aufgabe ist es, im Sommer so hart wie möglich zu arbeiten, um beim ersten Bully ein besserer Spieler zu sein. Darauf habe ich mich konzentriert.
Wie schaffst du es als Kapitän, dass die neuen Gesichter gut in die Mannschaft passen?
Ich denke im Moment sind wir alle einfach nur gespannt, wer für uns spielt und was für eine gute Mannschaft wir für die nächste Saison haben. Wenn ich mit anderen Spielern spreche, dann können wir es kaum erwarten wieder nach Florida zu kommen, die anderen zu sehen und vor dem Saisonbeginn hart zu arbeiten, um dann bereit zu sein. Ich bin mir sicher, die Teamchemie wird herausragend sein. Natürlich werden wir vor der Saison und eventuell auch während der Spielzeit als Team etwas unternehmen und das wird sehr spaßig werden.
Welche Erwartungen hast du an das Team?
Ich denke, dass wir es auf jeden Fall in die Playoffs schaffen müssen. Wir können das schaffen und wir haben keine Ausreden mehr. Es ist eine Weile her und jetzt müssen wir die nächsten ein bis zwei Schritte machen und einfach in die Schlussrunde kommen. Aber es beginnt bei Spiel 1. Wir dürfen jetzt noch nicht an die Playoffs oder an Spiel 78 denken, nach dem wir für die letzten drei Saisonspiele nach Hause kommen.
Und wie sieht es mit dir selbst aus? Welche Erwartungen hast du an dich?
Ich denke nicht in Zahlen. Wenn du anfängst zu denken, "ich schieße so und so viele Tore und diese Anzahl an Assists", funktioniert es nicht. Sicher, will ich mehr Tore, Vorlagen, meine Plus-Minus-Bilanz verbessern und mehr Bullys gewinnen, aber im gleichen Moment ist es mir egal, weniger zu treffen, wenn wir in die Playoffs kommen. Der Erfolg als Team ist einfach schöner. Ich will meinem Team zweifelsohne mit Punkten und guten Defensiv-Leistungen helfen, aber viel lieber will ich gewinnen.
Wie hört sich "100 Punkte" für dich an?
Klar, wäre das toll. Wenn du dich an deine Karriere erinnerst, dann wären hundert Punkte fantastisch. Aber ich versuche alles zu geben, hart zu arbeiten und