Seine früheren Mannschaftskameraden Rod Brind'Amour, heute Trainer der Hurricanes, und Brad Marchand, Stürmer der Bruins, erinnern sich gerne an die gemeinsame Zeit mit Seidenberg zurück. Dessen Tugenden, allen voran sein unbändiger Einsatzwille und seine professionelle Arbeitshaltung, seien gerade jetzt in der entscheidenden Phase der Playoffs gefragt, betonten beide gegenüber NHL.com/de.
"Seids (Seidenberg - d. Red.) war ein elementarer Bestandteil unserer Truppe", erinnerte sich Brind'Amour. "Spieler wie ihn brauchst du unbedingt in einer Mannschaft. Auf der einen Seite gibt es die Stars, über die alle reden. Aber was könnten sie alleine ausrichten, wenn es auf der anderen Seite nicht noch weitere Leute mit viel Qualität im Kader gäbe? Zu dieser Kategorie zählte Seids. Am Anfang seiner Laufbahn und in der Phase, in der wir miteinander gespielt haben, ist er meiner Meinung nach häufig unterbewertet worden", meinte Carolinas Coach.
Seidenberg kam im Januar 2007 im Rahmen eines Tauschgeschäfts von den Phoenix Coyotes zu den Hurricanes. Nach kurzen Anlaufschwierigkeiten eroberte er sich in Raleigh einen Stammplatz. Zwischendurch hatte der Defensivspezialist jedoch immer wieder mit Verletzungsproblemen zu kämpfen, die ihn teilweise länger außer Gefecht setzten. Seine stärkste Saison in Carolina spielte der Deutsche 2008/09. Er absolvierte 70 Einsätze in der Hauptrunde und qualifizierte sich mit seinem Team für die Playoffs. Die Hurricanes stießen bis ins Conference-Finale vor, in dem sie schließlich gegen den späteren Stanley Cup Champion Pittsburgh Penguins nach vier Duellen glatt mit 0:4 den Kürzeren zogen.