Die Dallas Stars sind aktuell nicht zu stoppen. Am Dienstagabend feierten die Texaner einen 4:3-Auswärtssieg bei den Winnipeg Jets im Canada Life Centre und verlängerten ihre Punkteserie damit auf elf Spiele (9-0-2). Ein Name, der untrennbar mit diesem Lauf verknüpft ist, ist der von Stürmer Mikko Rantanen, der in sieben Partien in Folge punktete.

Eine Szene als Mikrokosmos einer ganzen Saison

Dallas reitet die längste aktive Punkteserie in der NHL. Trotz der schweren Verletzung von Tyler Seguin (Kreuzbandriss) konnten die Stars elf Spiele in Folge Punkte mitnehmen.

Mit welchem Selbstvertrauen und Selbstverständnis die Texaner derzeit auftreten, fasst das zwischenzeitliche 4:2 in einer Szene perfekt zusammen: Im Powerplay läuft der Puck geduldig wie am Schnürchen gezogen, Jason Robertson spielt einen Doppelpass mit Miro Heiskanen und donnert den Puck per Direktabnahme ins Tor (45.).

Zuvor hatten bereits Esa Lindell nach nur 44 Sekunden (1.), Roope Hintz nur 76 Sekunden nach Wiederbeginn (21., im Powerplay) und Alexander Petrovic (23.) für einen komfortablen 3:0-Vorsprung gesorgt.

„Gefährlicher Elite-Spieler“: Rantanen punktet wie am Fließband

Insgesamt drei Assists steuerte Mikko Rantanen (0-3-3) bei, der seine persönliche Punkteserie damit auf sieben Spiele (3-11-14) verlängerte. In nun 50 Spielen mit Dallas sammelte der 29-jährige Finne 60 Punkte (18-42-60). Kein anderer Spieler in der Franchise-Geschichte (Dallas Stars und Minnesota North Stars) kommt in seinen ersten 50 Partien auf eine solche Ausbeute. Die Zwei, die am nächsten an diese Marke herankamen, waren Neal Broten (24-35-59) und Mike Gartner (29-29-58).

DAL@WPG: Robertson fasst einen Doppelpass von Heiskanen im Powerplay direkt ab und trifft

„Er ist so ein gefährlicher Elite-Spieler“, sagte Stars-Trainer Glen Gulutzan über Rantanen. „Ohne diese Superstars kannst du nicht gewinnen. Und auch nicht ohne so ein Powerplay, von dem er ein wichtiger Teil ist. Auch gehört er zu unserer Gruppe an Führungsspielern. Ich kann nicht genug Gutes über ihn sagen.“

„Er ist ein großartiger Spieler, der unser Powerplay aufwertet und da draußen Dinge passieren lässt“, stimmte auch Torwart Casey DeSmith mit ein.

Starke Finnen und zuverlässige Special Teams

Überhaupt profitiere Dallas an diesem Abend von einem starken Finnland-Block: Rantanen (0-3-3), Hintz (1-0-1), Lindell (1-0-1) und Heiskanen (0-1-1) tauchten allesamt auf dem Scoreboard auf. Heiskanen verlängerte seine Punkteserie auf vier Spiele (3-2-5). Lindell traf bereits zum vierten Mal in seiner NHL-Karriere in der ersten Minute - so oft wie vor ihm kein anderer Verteidiger in der Franchise-Geschichte. In der NHL-Historie kommen nur vier Abwehrspieler auf mehr: Ray Bourque (neun), Larry Murphy (sechs), Brent Burns und Sandis Ozolinsh (beide fünf).

Überragend waren die Special Teams mit 50 Prozent Erfolgsquote im Powerplay (2/4) sowie 100 Prozent im Penalty Killing (4/4). Dallas konnte 29 gegnerische Überzahl-Situationen in Folge überstehen. Das letzte Unterzahl-Gegentor passierte am 25. November. Seitdem blieben die Penalty Killer in neun Spielen perfekt.

„Es waren wichtige Kills, insbesondere in den letzten 30 Minuten“, unterstrich Gulutzan. „Unsere Unterzahlreihen machen zuletzt einen herausragenden Job. Wir haben bei 5-gegen-5 aber noch viel Raum für Verbesserungen.“

Ein heißer Ersatztorwart

„Wir hatten gute Special Teams und wichtige Tore geschossen“, so Lindell, der auch noch ein Sonderlob für DeSmith parat hatte: „Egal, wer bei uns im Tor steht, es macht immer Spaß, vor ihnen zu spielen. Sie geben uns in jedem Spiel die Chance, zu gewinnen.“

DeSmith entschärfte an diesem Abend 30 von 33 Schüssen (90,9 Prozent Fangquote) und baute seine Punkteserie auf zehn Spiele (7-0-3) aus. Keine schlechten Zahlen für einen Backup-Goalie, der mit Jake Oettinger eine starke Nummer 1 vor sich hat. In der gesamten Franchise-Geschichte ist DeSmith erst der dritte Torhüter mit einer Punkteserie von zehn Spielen. Er folgt auf Ed Belfour (elf Spiele in der Saison 1998/99) und Scott Wedgewood (zehn Spiele in 2023/24).

„Es war ein hart-umkämpftes Spiel gegen einen Division-Rivalen“, bilanzierte DeSmith. „So ist es immer in dieser Arena. Auch mit einem 3:0-Vorsprung ist hier nichts sicher. Sie haben hart gespielt, sind ins Spiel zurückgekommen und haben es noch einmal richtig interessant gemacht.“

Zweiter in fast allen Tabellen

Dallas (21-5-5) ist jeweils Zweiter in der Central Division, Western Conference und in der gesamten NHL hinter der Colorado Avalanche (21-2-7). Zum nächsten Showdown zwischen den beiden Top-Teams kommt es erst wieder im am 6. und 18. März 2026.

Als nächstes sind die Stars beim derzeit stärksten Division-Verfolg gefordert und spielen am Donnerstag (8 p.m. ET; Freitag, 2 Uhr MEZ) auswärts bei den ebenfalls formstarken Minnesota Wild (16-9-5).

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