Die Colorado Avalanche legen vor und die Dallas Stars ziehen nach. Spannender könnte das Fernduell der zwei punktbesten Teams der Liga um den ersten Platz in der Central Division kaum sein. Obwohl die Avalanche von ihren 29 Auftritten erst zwei in der regulären Spielzeit verloren (21-2-6) und bereits 48 Punkte sammeln konnten, nachdem sie am Sonntag bei den Philadelphia Flyers mit 3:2 gewonnen hatten, haben sie mit den Stars noch einen Konkurrenten an den Fersen hängen.

Die Texaner empfingen am Sonntag im heimischen American Airlines Center Sidney Crosby mit seinen Pittsburgh Penguins und hatten bei einem ausgeglichenen, spannenden Aufeinandertreffen mit 3:2 nach Penaltyschießen die Nase vorn.

Durch den Sieg baute Dallas seine Punkteserie auf zehn Spiel aus und liegt nur drei Zähler hinter den Avalanche auf dem ersten Platz in der Central (20-5-5). Zurückgehend auf den 20. November punkteten die Stars zum zweiten Mal in der laufenden Saison zehnmal in Serie (8-0-2), was ihnen in ihrer Franchise-Historie (Stars/North Stars) erst zum zweiten Mal in einem Kalenderjahr gelang nach 1982 (12-Spiele-Serie, 10-Spiele-Serie).

Mit dem Spielverlauf zwar nicht zwingend, aber mit dem Ausgang umso mehr zufrieden, zeigte sich Dallas' Trainer Glen Gulutzan: „Ich fand, dass sie im 5-gegen-5 besser waren als wir, vor allem im zweiten Drittel. Wir haben eigentlich nicht viel zustande gebracht, doch wenn man zurückblickt, denke ich, dass in dieser Liga im Laufe einer Saison normalerweise alles ausgeglichen wird. Wir hatten ein paar Spiele, bei denen ich dachte, wir hätten gewinnen müssen, und dann haben wir in der Verlängerung verloren. Heute waren sie im 5-gegen-5 besser als wir, und wir haben die Punkte geholt. Wir nehmen das hin und versuchen, besser zu werden.“

PIT@DAL: Heiskanen haut Johnstons Pass im 3. rein

Den jüngsten Erfolg der Stars brachten Mikko Rantanen, der als einziger Spieler im Penaltyschießen traf und Torwart Jake Oettinger, der alle drei Versuche der Penguins abwehrte, unter Dach und Fach.

„Das war sicher nicht unser bestes Spiel, vor allem in den ersten beiden Dritteln. Wir haben viel zu wenig umgesetzt und zu wenig kreiert, im zweiten Drittel hatten wir nur drei Torschüsse. Da ist es wohl offensichtlich, dass sie besser gespielt haben als wir. Aber so etwas kommt manchmal vor“, erklärte der Siegtorschütze.

Zuvor waren Oettinger 27 Saves in der regulären Spielzeit plus Overtime gelungen.

„Sie sind eine gute Mannschaft und sie haben einige gute Spieler. Er (Oettinger) hatte einige starke Paraden gezeigt. Im dritten Drittel hat Miro für uns einen wichtigen Treffer erzielt und wir haben wieder einen Weg gefunden, das Spiel zu gewinnen", ergänzte Rantanen.

Der Schlussmann verdiente sich mit seinem ligaanführenden 14. Saisonsieg in 20 Einsätzen einen Eintrag in die Geschichtsbücher des Klubs. Vor ihm war dieses Kunststück nur Jon Casey 1989/90 und Gilles Meloche 1979/80 geglückt.

Von den Penguins bezwingen lassen musste sich Oettinger nur von Connor Dewar zum 1:0 als sich das Eröffnungsdrittel dem Ende näherte und viereinhalb Minuten nach Jamie Benns zwischenzeitlichen Ausgleich von Tommy Novak als im Mittelabschnitt knapp sechs Minuten absolviert waren. Lange Zeit sah es danach aus, als würden die Texaner die Partie verlieren, doch als noch 109 Sekunden auf der Uhr standen, gelang Verteidiger Miro Heiskanen der erlösende 2:2-Ausgleichstreffer. Mit einem Mann mehr auf dem Eis setzten sich die Stars im Drittel der Penguins fest, ließen die Scheibe laufen, Wyatt Johnston bediente Heiskanen, der mit Wucht aus der Distanz abzog, durch Freund und Feind hindurch die Lücke fand und das Happy End erst ermöglichte.

„In ein paar Wochen erinnert sich keiner mehr daran, wie das Spiel verlaufen ist, sondern nur noch an die zwei Punkte. Also nehmen wir das gerne mit“, so Rantanen.

PIT@DAL: Rantanen, Oettinger sichern Stars den Shootout-Sieg

Dass die Stars in dieser Saison so stark auftreten, ist ebenso das Verdienst von Rantanen und Jason Robertson die in schöner Regelmäßigkeit punkten. In dieser Partie konnten sie mit jeweils einem Assist ihr Konto auf 39 Punkte (13 Tore, 26 Assists) und 38 Punkte (18 Tore, 20 Assists) schrauben. Sie verpassten damit nur knapp die Marken von Jamie Benn (40 Pkt.) und Tyler Seguin (40 Pkt.) in 2015/16 sowie von Bobby Smith (48 Pkt.) und Dino Ciccarelli (40 Pkt.) in 1981/82, die als einzige Duos in der Franchise-Historie nach 30 Spieltagen mindestens 40 Punkte vorweisen konnten.

Den Versuch unternehmen, die 40-Punkte-Marke zu knacken, können sie diese Woche, wenn sie den Winnipeg Jets (8:00 p.m. ET; Mi 02:00 Uhr MEZ) und den Minnesota Wild (8:00 p.m. ET; Fr 02:00 Uhr MEZ) einen Besuch abstatten sowie zwei Tage darauf, wenn sie auf heimischen Eis die Florida Panthers empfangen (8:00 p.m. ET; So 02:00 Uhr MEZ).

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