Hischier_NJD

Für die New Jersey Devils lief es im Monat Januar mit einer Bilanz von 3-6-2 nicht gut genug, um die vorher erkämpfte und nicht unbedingt erwartete Platzierung unter den ersten drei in der Metropolitan Division zu behalten. Insofern ist im Februar die Zeit angebrochen, um den Bock umzustoßen und wieder besser in Schwung zu kommen.

Zwei Minuten vor dem Ende der wichtigen Partie am Donnerstag gegen den direkten Konkurrenten, den Philadelphia Flyers, stand sie auf des Messers Schneide: 3:3 Unentschieden. Der Sieg für beide Mannschaften galt als ein wichtiges Signal für die weitere schwere Aufgaben - himmelhoch jauchzend oder zu Tode betrübt.
In diesem Moment kam Devils' Blake Coleman in der Mitte an der eigenen blauen Linie an den Puck, nahm sofort Fahrt auf, drang auf der rechten Seite in die Zone der Flyers ein und sah sich Verteidiger Ivan Provorov gegenüber, dessen Kontakt er mit einem Schwung nach außen vermied, um dann den zentral gegen Verteidiger Robert Hagg um eine gute Position kämpfenden Nico Hischer mit einem Zuspiel so gut bediente, dass dieser nur durch Hinhalten des Schlägers das entscheidende Tor, durch die Beine von Torhüter Alex Lyon, erzielen konnte.
87 Sekunden vor dem Ende herrschte grenzloser Jubel im weiten Rund des Prudential Centers, der Heimstätte New Jerseys. Hischier riss auf dem Eis die Arme nach oben. Zum zweiten Mal in seiner jungen NHL-Karriere hatte er ein Siegtor erzielt, es war sein neunter Saisontreffer und der erste nach zehn Spielen Flaute.

Natürlich war eine Portion Glück für den Schweizer dabei, dass der Puck so ins Netz trudelte, aber auf der anderen Seite war es schon beeindruckend, wie sich der 19-jährige Rookie im Zentrum behauptete und schließlich den Schläger an das Objekt der Begierde brachte. Eine Frage des Willens und der Durchsetzungskraft.
"Es war ein schöner Pass und ich bin gerade noch an den Puck gekommen und konnte ihn etwas ablenken und glücklicherweise ging er rein", analysierte Hischier sehr sachlich mit einem Lächeln.
Sein Trainer John Hynes ist unabhängig von den kleinen Durchhängern in dieser Saison schon lange davon überzeugt mit seiner Nummer 13 beim NHL Draft 2017 an erster Stelle die richtige Wahl getroffen zu haben. "Ich bin nicht mehr von irgendetwas überrascht, was er tut", verdeutlichte Hynes. "Wir haben einen Spieler für große Momente, der für uns zur richtigen Zeit ein wichtiges Tor gemacht hat und das ist der Grund, warum wir ihn gezogen haben, weil er genau dieser Typ von Spieler ist."
Ähnliches: Nico Hischier im direkten Punkte-Vergleich]
"Er hat alles gegeben, um anspielbar zu sein und in die schwierige Zone zu kommen und er hat einen Weg gefunden den Puck ins Tor abzufälschen. Letztendlich geht es in dieser Phase des Jahres nur darum."
Durch den Sieg rutschten die Devils wieder auf den zweiten Platz in der Metropolitan Division und hielten sich mit jetzt vier Punkten Vorsprung einen direkten Verfolger auf Distanz. Hischier hat durch den Treffer erneut unter Beweis gestellt, dass er sich in der NHL auf einem sehr guten Weg befindet ein Leistungsträger zu werden. Dass er den Biss dazu hat, belegt eindrucksvoll sein Einsatz und das erreichte Resultat.
Ähnliches: [18. Powerranking: Bruins machen Druck]
Hischier punktet durch seine unaufgeregte Art. Es hat immer den Anschein, dass diesen jungen Mann so gar nichts aus Ruhe bringen kann. Sein freundliches und sympathisches Lächeln, das häufig seine Mimik ziert, ist ein ehrliches Zeugnis, dass er Spaß hat an dem, was er macht. Von seiner Unbekümmertheit, die ein Grundstein für eine große Karriere und weitere erfolgreiche Auftritte sein wird, ganz zu schweigen.
"Was mir am meisten an dem Sieg gefiel, dass es ein Auf und Ab gab. Es hätte so oder so ausgehen können, aber am Ende haben wir den Weg gefunden, um zu gewinnen", analysierte Hischier. "Zuletzt haben wir solche Spiele häufig verloren, aber es fühlt sich gut an, dass es dieses Mal geklappt hat. Zu gewinnen gibt immer ein gutes Gefühl."
… und das begleitet die Devils nun in die nächsten Aufgaben.