In der ersten Runde der diesjährigen Stanley Cup Playoffs liefern sich die Toronto Maple Leafs und die Washington Capitals einen harten Kampf um das Weiterkommen. Drei der ersten vier Partien wurden erst in der Verlängerung entschieden, Spiel 4 gewann der Favorit aus Washington in Toronto mit einem Tor Vorsprung (5-4). Somit wurde die Serie, nach Siegen ausgeglichen, am Freitagabend im Verizon Center der US-Hauptstadt fortgesetzt.
Laut hockey-reference.com entschieden 80,5% der Mannschaften, die beim Stande von 2-2 zuhause Spiel 5 gewannen auch die Serie für sich. Alle Beteiligten wussten, dass das fünfte Aufeinandertreffen richtungsweisend sein kann.
Das Eröffnungsdrittel gehörte den Hausherren, die nicht unverdient mit einer 1-0 Führung in die erste Pause gingen, im zweiten Spielabschnitt hielten die Maple Leafs dagegen, erzielten den Ausgleich, und im Schlussabschnitt der regulären Spielzeit hatten beide Teams mehrmals das Siegtor auf dem Schläger, doch es bedurfte eines 34-Jährigen, der mit all seiner Erfahrung genau wusste, wo er hinzulaufen hat - zentral in den Freiraum zwischen den Bullypunkten. Evgeny Kuznetsov sah Williams kommen und dieser ließ mit einem wuchtigen Schuss Maple Leafs Schlussmann Frederik Andersen keine Abwehrchance.
132 Playoffpartien hat Williams, der im Sommer 2015 als Unrestricted Free Agent einen Vertrag bei den Capitals unterschrieben hatte, bereits in seiner NHL-Laufbahn bestritten. In den fünf Partien der diesjährigen Playoffs gelangen ihm bereits drei Tore und zwei Assists, womit er seine Playoffausbeute auf 90 Scorerpunkte (36 Tore, 54 Assists) ausbauen konnte.
"Ich habe nicht viele wichtige Tore erzielt. Heute Abend war ich halt zur rechten Zeit am richtigen Ort", gab sich gegenüber NHL.com Williams nach der gestrigen Partie durchaus bescheiden, angesichts von sieben Stanley Cup Playoffs Game Winnern, die er in seiner Laufbahn schon erzielen konnte.
Dementsprechend hörte sich das Urteil von T.J. Oshie über seinen Teamkollegen auch anders an: "Ich habe es schon mehrfach beobachtet. Vielleicht bekommt er nicht die Achtung, die er verdient hätte. Du siehst, wie er kämpft, wie er noch einmal zulegen kann, wenn es in Spielen eng zugeht. Umso wichtiger die Begegnung, umso besser spielt Justin."