Ducks fliegen hoch
Die Anaheim Ducks überzeugten auch vergangene Woche und übernahmen Platz 3 im Powerranking
von Bernd Rösch / NHL.com/de Chefautor
Die Bestenliste ist das wöchentliche Teamranking von NHL.com/de. Es spiegelt nicht immer den aktuellen Tabellenstand wieder und ist eher auf eine langfristige Sicht angelegt. Statistiken und Teambilanzen beinhalten die Spiele von Donnerstag auf Freitag.
Die NHL-Spielzeit 2016/17 nähert sich langsam dem Ende, doch einige Entscheidungen stehen noch aus. Wer wird die laufende Saison als punktbestes Team der Liga abschließen und wer wird sich in der Eastern Conference die drei vakanten Playoffplätze sichern, auf die sich noch sieben Mannschaften Hoffnungen machen können?
Eine punktverlustfreie Woche legten mit den Tampa Bay Lightning und den Boston Bruins zwei Teams aus diesem illustren Kreis der Playoffanwärter hin. Auch die Washington Capitals, sie haben die besten Aussichten auf den Gewinn der Presidents' Trophy, fuhren wie die Montreal Canadiens, die damit ihren ersten Platz in der Atlantic Division festigten, drei Siege in drei Spielen ein. Im Westen übernahmen in der Pacific Division die Edmonton Oilers, dank ihrer Maximalausbeute von sechs Punkten aus drei Partien, den zweiten Platz von den San Jose Sharks. Auf gleich sieben Zähler in vier Begegnungen brachten es die Anaheim Ducks (3-0-1) und Carolina Hurricanes (3-0-1).
1. Washington Capitals (51-17-8, Vorwoche: 1)
Mit drei doppelten Punktgewinnen über die Coyotes (4-1), Wild (5-4 OT) und Avalanche (5-3) konnten die Capitals nicht nur ihre Tabellenführung in der Metropolitan Division verteidigen, sondern sind auch weiterhin mit vier Zählern Vorsprung auf ihren engsten Konkurrenten aus Columbus der Anwärter Nummer 1 auf den Gewinn der Presidents' Trophy. Linksaußen Marcus Johansson war mit sieben Scorerpunkten (1 Tor, 6 Assists) Washingtons punktbester Akteur, gefolgt von Teamkapitän Alex Ovechkin (4 Tore, 1 Assist) und Verteidiger Kevin Shattenkirk (5 Assists). Der deutsche Schlussmann Philipp Grubauer kam gegen die Avalanche zu einem Einsatz und brachte es mit 32 Saves auf eine Rettungsquote von 91,4 Prozent.
In der kommenden Woche stehen für das punktbeste Team der Liga drei Auswärtspartien in Arizona, Columbus und Toronto sowie ein Heimauftritt gegen die Rangers auf dem Programm.
2. Chicago Blackhawks (49-21-7, Vorwoche: 2)
Mit einem klaren Sieg bei den Penguins (5-1), einer Overtimeniederlage gegen die Lightning (4-5 OT) und einer 0-7 Auswärtsschlappe bei den Panthers verlief die vergangene Woche der Blackhawks sehr durchwachsen. Dennoch dürfte ihnen der erste Platz in der Central Division bei einem Vorsprung von sieben Zählern nicht mehr zu nehmen sein. Die beiden Linksaußen Artemi Panarin (2 Tore, 1 Assist) und Richard Panik (2 Tore) konnten in den drei Partien zweimal die Scheibe im gegnerischen Netz versenken. Chicagos bester Vorbereiter war Center Nick Schmaltz mit drei Assists.
Die Blackhawks genießen als nächstes Heimrecht gegen die Blue Jackets und Bruins. Anschließend treten sie in Colorado und Anaheim an.
Video: CHI@PIT: Kane, Panarin in Koproduktion zum Tor
3. Anaheim Ducks (42-23-12, Vorwoche: 5)
Die Ducks konnten auch in der vergangenen Woche vollends überzeugen. Mit doppelten Punktgewinnen über die Jets (3-1, 4-3 OT), gegen die sie zweimal antreten mussten, gegen die Rangers (6-3) und gegen die Canucks (4-1) bauten die Kalifornier ihre Siegesserie auf sechs Spiele aus. Keine Mannschaft erzielte in den vergangenen sieben Tagen mehr Tore als die Ducks. Für vier ihrer 16 Treffer war Rechtsaußen Corey Perry (4 Tore, 1 Assist) verantwortlich. Auf jeweils vier Scorerpunkte brachten es Nick Ritchie (2 Tore, 2 Assists), Ryan Kesler (1 Tor, 3 Assists) und Ryan Getzlaf (4 Assists).
Gleich viermal müssen die Ducks in der vorletzten Woche der regulären Saison antreten, zweimal gegen die Flames, gegen die Oilers und gegen die Blackhawks.
4. Pittsburgh Penguins (46-19-11, Vorwoche: 3)
Bei den Penguins läuft es zurzeit gar nicht rund. In den drei Heimpartien gegen die Islanders (3-4 SO), Flyers (2-6) und Blackhawks (1-5) konnten sie nur einen von sechs möglichen Zählern mitnehmen. Sie verloren dadurch Boden im Kampf um die ersten zwei Plätze in der Metropolitan Division. Center Matt Cullen war mit zwei Toren und zwei Assists Pittsburghs effektivster Spieler. Teamkapitän Sidney Crosby kam im Spiel gegen die Islanders zu einem Treffer.
Die Penguins bestreiten im 2-tägigen Rhythmus Heimpartien gegen die Hurricanes sowie Blue Jackets und treten auswärts in Manhattan bei den Rangers und in Newark bei den Devils an.
5. Columbus Blue Jackets (49-19-8, Vorwoche: 7)
Der Trend der Blue Jackets zeigt wieder nach oben. Mit Heimsiegen über die Flyers (1-0) und Sabres (3-1) sowie einem Punktgewinn in Carolina (1-2 OT) konnten sie sich als Tabellenzweiter in der Metropolitan Division Luft gegenüber ihrem Verfolger aus Pittsburgh verschaffen. Vor allem die Defensivabteilung der Blue Jackets ließ keine Wünsche mehr offen. Schlussmann Sergei Bobrovsky brachte es bei seinen zwei Einsätzen auf eine Fangquote von sagenhaften 98,7 Prozent. Auch Joonas Korpisalo, der in Raleigh zu einem Einsatz kam, konnte mit 29 Saves und einer Rettungsquote von 93,5 Prozent überzeugen.
Die nächsten Gegner der Blue Jackets haben es wahrlich in sich. gegen die Blackhawks, Capitals und Penguins kann Columbus noch einmal beweisen, dass sie mit den stärksten Mannschaften der Liga mithalten können. Zum Wochenabschluss geben sich die Jets in Columbus die Ehre.
6. New York Rangers (46-26-5, Vorwoche: 6)
Den Rangers dürfte es ganz recht sein, wenn sie in der Tabelle der Metropolitan hinter den drittplatzierten Penguins bleiben, vermeiden sie doch dadurch, dass sie im vermeintlich stärker besetzten Playoff-Strang antreten müssen. Mit den drei gewonnen Punkten auf ihrer Auswärtstour durch Kalifornien in den drei Spielen gegen die Kings (3-0), Ducks (3-6) und Sharks (4-5 OT) können sie durchaus Leben. Derek Stepan (3 Tore) war New Yorks bester Vollstrecker und Mika Zibanejad (1 Tor, 3 Assists) sowie Mats Zuccarello (4 Assists) ihre erfolgreichsten Scorer.
Nach zwei Heimpartien gegen die Penguins und Flyers treten die Rangers in der US-Hauptstadt gegen die Capitals an.
7. Montreal Canadiens (44-24-9, Vorwoche: 9)
Drei Spiele, drei Siege. Besser hätte die vergangene Woche für die Canadiens nicht verlaufen können. In den drei Heimsiegen über die Senators (3-1), Stars (4-1) und Panthers (6-2) kassierten die Frankokanadier, dank Carey Price, der es auf eine Fangquote von 95,6 Prozent brachte, nur vier Gegentore. Im Spiel nach vorne zeigten sich Rechtsaußen Brendan Gallagher (2 Tore, 3 Assists) und Teamkapitän Max Pacioretty (2 Tore, 2 Assists) äußerst effizient.
Die Frankokanadier begeben sich nun auf eine Auswärtstour, während der sie in Tampa, in Sunrise, Florida und in Buffalo Station machen.
8. St. Louis Blues (42-28-6, Vorwoche: 10)
Schon seit Wochen präsentieren sich die Blues in einer überragenden Verfassung. In den vergangenen sieben Tagen untermauerten sie ihre Form mit einem Punktgewinn gegen die Flames (2-3 OT) und zwei ungefährdeten Siegen über die Coyotes (4-1, 3-1). Mittlerweile haben die Blues sogar den dritten Platz in der Central Division übernommen. Zugute kamen ihnen die Treffer von Jaden Schwartz (3 Tore, 2 Assists) und Vladimir Tarasenko (2 Tore, 2 Assists).
Ihren Aufwärtstrend fortsetzen möchten die Blues in den Heimpartien gegen Nashville und Winnipeg sowie auswärts in Denver gegen Colorado und in Sunrise gegen die Panthers.
9. San Jose Sharks (43-27-7, Vorwoche: 4)
Ein hart umkämpfter 5-4 Overtime-Erfolg gegen die Rangers war das einzig positive Ergebnis der Sharks aus vier Auftritten. Gegen die Stars (1-6), Predators (2-7) und Oilers (2-3) setzte es für die Nordkalifornier, die mittlerweile auf den dritten Platz in der Pacific Division zurückgefallen sind, nur Niederlagen. Mit 20 Gegentoren in vier Partien präsentierten sich die Sharks nicht gerade in Playoffform. Rechtsaußen Jannik Hansen brachte es auf zwei Tore und zwei Assists. Das Schweizer Nachwuchstalent Timo Meier konnte sich mit einem Assist gegen die Predators in den Spielberichtsbogen eintragen.
In den nächsten sieben Tagen bekommen es die Sharks zweimal mit den Canucks, den Flames und den Oilers zu tun.
10. Minnesota Wild (45-24-8, Vorwoche: 8)
Nach ihrer 2-4 Heimpleite gegen die Canucks mussten die Wild eine Reaktion zeigen, um nicht noch vor den anstehenden Playoffs in eine Abwärtsspirale zu gelangen. Die Niederlage verfehlte nicht ihre Signalwirkung. Es folgten Punktgewinne in Detroit (2-3 OT), zuhause gegen die Capitals (4-5 OT) und ein 5-1 Heimerfolg gegen Ottawa. Verteidiger Jared Spurgeon (1 Tor, 4 Assists) war an fünf Treffern der Wild beteiligt, die beiden Center Eric Staal (3 Tore, 1 Assist) sowie Martin Hanzal (1 Tor, 3 Assists) kamen auf vier Scorerpunkte und der Schweizer Nino Niederreiter (2 Tore, 1 Assist) traf gegen Ottawa zweimal ins Schwarze.
Predators, Hurricanes und zweimal Avalanche heißen die kommenden Gegner der Wild.
Die Verfolger: Edmonton Oilers (V), Calgary Flames (V), Ottawa, Senators (V), Nashville Predators (V), Toronto Maple Leafs (V)
Von Vorwoche nicht mehr gelistet: Keiner