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Mit dem Schweizer Nico Hischier wurde beim NHL Draft 2017 von den New Jersey Devils zum ersten Mal in der Geschichte ein deutschsprachiger Spieler an der Nummer 1 ausgewählt. NHL.com/de wird auch in seiner zweiten NHL-Saison 2018/19 im vierzehntägigen Rhythmus in der Rubrik "Tracking Hischier" verschiedene Bereiche der beginnenden Karriere des jungen Centers besonders unter die Lupe nehmen.

Hinter den New Jersey Devils mit ihrem Jungstar Nico Hischier liegen zwei schwere Wochen. Es reichte für das Team nur zu zwei Siegen und fünf Punkten in sieben Spielen. Eine Ausbeute, die im Durchschnitt zu wenig ist, um Ambitionen auf die Stanley Cup Playoffs zu erheben. Das Ergebnis der mageren Ausbeute ist mit einer Bilanz von 6-6-1 und 13 Punkten der drittletzte Platz in der Eastern Conference, wenngleich das Feld noch eng zusammen liegt und die Devils neben den Florida Panthers und den Washington Capitals die wenigsten Spiele bestritten haben.
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Es wäre jedoch fatal, einfach hochzurechnen, dass New Jersey mit zwei Siegen in den weniger absolvierten Spielen schon auf dem zweiten Wild-Card-Platz bzw. unter den besten drei Teams der Metropolitan Division stehen würde.
Einer der sich dem negativen Trend entgegenstemmt, ist Hischier. Der 19-jährige Schweizer mit der Nummer 13 am Rücken punktet regelmäßig für seine Farben und könnte ungesehen vom Abschneiden des Teams, das aber letztendlich entscheidend ist, mit seiner persönlichen Bilanz zufrieden sein.
In den 13 Spielen konnte Hischier drei Tore und neun Assists zu zwölf Scorerpunkten verbuchen. Hochgerechnet auf die komplette Saison würde dies eine deutliche Verbesserung der Ausbeute aus seiner ersten Saison 2017/18 bedeuten, als er 52 Punkte durch 20 Tore und 32 Assists erreichte.

NSH@NJD: Hischier erzielt sein zweites Tor

Bei der 3:4-Niederlage nach Verlängerung gegen die Nashville Predators am 25. Oktober konnte Hischier zwei Tore erzielen. Seitdem ist er in sechs Spielen ohne Treffer geblieben, doch in diesem Zeitraum gelangen ihm drei Partien mit jeweils zwei Vorlagen.
Umso bitterer ist es, dass die Devils gegen die Tampa Bay Lightning am 30. Oktober und die Ottawa Senators am Dienstag zwei herbe Schlappen einstecken und einmal acht und einmal sieben Gegentore hinnehmen mussten.
Hischier nahm nach dem Debakel in Tampa Stellung und bemängelte, dass nicht alle in der Mannschaft alles geben würden. "Wir alle wissen, was wir tun müssen", sagte er selbstbewusst. "Es ist eine Frage der Einstellung. Jeder weiß, was seine Aufgabe ist und die hat er zu erfüllen. Wenn du das nicht tust und keine 100 Prozent gibst, dann verlierst du die Spiele gegen solche guten Mannschaften sehr deutlich."
Am Montag schien es noch, als hätten die Devils ihre Krise überstanden, nachdem sie bei den Pittsburgh Penguins in der PPG Paints Arena mit 5:1 gewannen und ihren ersten Auswärtssieg der Saison, auch in einer überzeugenden Manier, einfahren konnten. Doch nur 24 Stunden später lagen sie zwar gegen die Senators nach zwei Vorlagen von Hischier nach 11:20 Minuten mit 2:0 in Führung, doch die Ernüchterung folgte auf dem Fuß. Nur 45 Sekunden später erzielte Ottawa den Anschluss und weitere 53 Sekunden später den Ausgleich. Am Ende stand eine 3:7-Niederlage.
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Was die Devils wenig erbaulich stimmt, ist ihre frappierende Auswärtsschwäche, die durch die Bilanz von 1-5-0 in fremden Arenen belegt wird, und es stehen im November sieben weitere Gastspiele und nur vier Heimspiele im Prudential Center an.
"Wir müssen weitermachen und einen Weg finden, wieder zu gewinnen", hatte Hischier bereits nach der Niederlage in Tampa gesagt. Den Worten sollten aber auch Taten folgen, sonst könnte der Abstand zu den vorderen Plätzen sich stetig vergrößern. Verloren gegangenes Terrain ist schließlich nicht leicht wieder zurückzugewinnen.
Es würde die Laune von Hischier sicherlich verbessern, wenn neben seiner erfreulichen Produktivität, auch seine Devils mehr Siege einfahren würden. Wenig befriedigend ist es für einen Mannschaftssportler, wenn man selbst gut unterwegs, aber der Teamerfolg nicht vorhanden ist. Daran gilt es in den kommenden Wochen zu arbeiten.