EDM Leon Draisaitl

Vier Begegnungen finden am Dienstag in der Ersten Runde der Stanley Cup Playoffs statt. Die Toronto Maple Leafs führen mit 3:1 gegen die Ottawa Senators (7 p.m. ET, live auf NHL.TV, Mi. 1 Uhr) und könnten mit einem Heimsieg die nächste Runde erreichen. Selbiges trifft auf die Carolina Hurricanes zu, die mit 3:1 gegen die New Jersey Devils (7:30 p.m. ET, live auf NHL.TV, Mi. 1:30 Uhr) vorne liegen.

In den anderen zwei Serien ist es mit 2:2 ausgeglichen. Die Vegas Golden Knights empfangen die Minnesota Wild (9:30 p.m. ET, live auf NHL.TV, Mi. 3:30 Uhr), die Los Angeles Kings treten daheim gegen die Edmonton Oilers an (10 p.m. ET, live auf NHL.TV, Mi. 4 Uhr).

Overtime-Sieg könnte Draisaitl und Oilers Rückenwind geben

Die Oilers starteten mit zwei Auswärtsniederlagen in Los Angeles in die Serie, bewiesen aber Widerstandsfähigkeit und gewannen die beiden folgenden Heimspiele. Leon Draisaitl erzielte in Spiel 4 den Siegtreffer in der Overtime. „Es ist wahrscheinlich das wichtigste Tor, das ich bisher in meiner Karriere erzielt habe“, sagte der Deutsche. „Aber es wird hoffentlich noch ein paar weitere Tore geben, die noch wichtiger sind.“

Die Oilers haben über die Jahre immer wieder bewiesen, schwierige Ausgangssituationen meistern zu können. „Wir glauben fest daran, dass wir nie raus sind“, betonte Connor McDavid. „Die Leute zweifeln immer wieder an uns. Und wir bringen uns immer wieder selbst in eine komplizierte Lage, aber wir graben uns heraus und versuchen, Wege zu finden, Spiele zu gewinnen.“

Draisaitl hofft, dass die Oilers nun mit Rückenwind in das nächste Spiel gehen: „Wir hatten in den ersten beiden Partien viele Chancen, die hätten reingehen können – oder zumindest waren wir nahe dran. Aber vielleicht waren wir nicht scharf genug und haben die Möglichkeiten dadurch nicht genutzt. In den letzten beiden Spielen haben wir uns durchgebissen. Wir wollen daran anknüpfen.“

Richard-Gewinner weiterhin Top-Scorer der Oilers

Kings setzen auf ihre Heimstärke

Es ist nicht völlig überraschend, dass Los Angeles zunächst die beiden Heimspiele gewann und daraufhin beide Auswärtsspiele verlor. Die Diskrepanz zwischen Heim- und Auswärtsspielen zeigte sich bereits in der regulären Saison. Sie gewannen starke 75,6 Prozent ihrer Heimspiele, aber nur 41,4 Prozent ihrer Auswärtsspiele. „Wir freuen uns darauf, wieder vor eigenem Publikum anzutreten“, sagte Stürmer Warren Foegele. „Wir spielen gerne zu Hause, wir fühlen uns dort wohl, und jetzt ist es ein Best-of-Three.“

Eine große Schwäche der Kings war bislang das Schlussdrittel. Dies ist in der regulären Saison noch anders gewesen, in der sie die achtmeisten Tore im letzten Durchgang erzielten und die neuntwenigsten Gegentore zuließen. In den Playoffs allerdings kassierten sie in Periode drei bereits elf Gegentore (schlechtester Wert aller Teams) und landeten selbst nur fünf Treffer.

Devils-Kapitän Hischier schickt Kampfansage nach Carolina

Nach dem 2:5 in Spiel 4 wäre jede weitere Niederlage gleichbedeutend mit dem Saison-Aus für die Devils. Nico Hischier erweist sich als Leader und gibt die Marschroute vor: „Es ist noch nicht vorbei. Der letzte Sieg wird für sie (die Hurricanes) der schwerste sein. Also werden wir dorthin fahren und das Auswärtsspiel gewinnen. Wir wussten ohnehin, dass wir in Carolina gewinnen müssen, wenn wir die Serie für uns entscheiden wollen. Wir können das am Dienstag schaffen und die Serie nach Newark zurückbringen. Dann sehen wir weiter.“

Hurricanes @ Devils | Zusammenfassung | Runde 1, Spiel 4

Ein entscheidender Faktor könnte sein Schweizer Landsmann Mitspieler Timo Meier sein. Der hat in zwei aufeinanderfolgenden Spielen gepunktet (1 Tor, 2 Assists) und bringt zudem viel Physis ins Spiel. Meier verbuchte in den ersten vier Spielen 14 Hits und führt die Devils in dieser Kategorie an.

Stützle und Senators wollen für ein Eishockey-Wunder sorgen

Für Tim Stützle und die Ottawa Senators war es bereits ein großer Erfolg, überhaupt die Playoffs erreicht zu haben. In den sieben Spielzeiten zuvor gelang ihnen dies nicht. Nachdem die ersten drei Spiele gegen Toronto verloren wurden, gab es für sie in Spiel 4 mit dem 4:3 n.V. den ersten Triumph dieser Serie zu feiern.

„Es gibt uns viel Selbstvertrauen, in der Overtime zu gewinnen“, sagte Stützle, der in dieser Partie sein erstes Tor in dieser Serie erzielte. Nun wollen sie als fünftes Team in der NHL-Geschichte eine Playoff-Runde gewinnen, nachdem sie die ersten drei Spiele verloren haben. Dies gelang zuvor den Philadelphia Flyers (2010, Conference-Halbfinale), den Los Angeles Kings (2014, erste Runde), den New York Islanders (1975, Viertelfinale) und den Toronto Maple Leafs (1942, Stanley Cup Finale).

Wer setzt bei Minnesota gegen Vegas die Scoringserie fort?

In einer langen Playoff-Serie werden Akteure benötigt, die nicht nur in einzelnen Spielen positiv hervorstechen, sondern Spiel für Spiel ihre Bestleistung abrufen. Bei der Begegnung zwischen Vegas und Minnesota gibt es gleich mehrere Spieler, auf die das zutrifft.

Die Wild-Stürmer Kirill Kaprizov (4 Tore, 4 Assists) und Ryan Hartman (4 Assists) könnten die zweiten und dritten Spieler in der Franchise-Geschichte werden, die zu Beginn der Playoffs in fünf Spielen hintereinander punkten. Bislang gelang dies lediglich Zach Parise, der 2014 sogar in den ersten sechs Playoff-Partien scorte.

Auf Seiten von Vegas könnte Tomas Hertl (3 Tore, 2 Assists) der zweite Spieler der Golden Knights werden, der in jedem der ersten drei Heimspiele einer Postseason mindestens ein Tor erzielte. Dies vollbrachte zuvor nur William Karlsson im Jahr 2023.

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