Tim Stützle hat die Ottawa Senators am Donnerstag zum Heimsieg gegen die Seattle Kraken geführt. Er traf im Shootout und bekam dafür den Game-Winner beim 4:3 n.P. gutgeschrieben. Für die Gastgeber war der Erfolg eminent wichtig. Sie beendeten damit eine Niederlagenserie von drei Spielen und verhinderten mit dem zweiten Triumph in fünf Begegnungen den kompletten Fehlstart.
Allerdings sah es bis kurz vor Ablauf der regulären Spielzeit nicht danach aus, dass die Senators als Gewinner vom Eis gehen würden. Zwei Minuten vor Ultimo lagen sie mit 2:3 hinten. Dann fasste sich Dylan Cozens ein Herz und zog von der rechten Seite ab. Der Puck zischte an der linken Schulter von Seattles Torhüter Philipp Grubauer vorbei zum 3:3-Ausgleich ins Netz. Dem Goalie war durch einen Mitspieler kurz die Sicht versperrt.
Cozens zeigte sich überrascht, dass die Scheibe einschlug. „Ich habe sie einfach mal in Richtung Tor geschleudert. Manchmal resultieren daraus gute Dinge“, kommentierte der Torschütze trocken. Mit dieser Aktion rettete er sein Team in die Verlängerung.
Nach dem Führungstreffer der Kraken durch Shane Wright brachten Shane Pinto und David Perron die Senators im ersten Drittel mit 2:1 nach vorne. Im weiteren Verlauf der Partie bekam Seattle wieder Oberwasser. Chandler Stephenson stellte den Spielstand mit einem Doppelpack auf 3:2 für die Gäste, ehe Cozens mit seinem Geniestreich die vierte Pleite von Ottawa in Folge doch noch abwendete.
In der Verlängerung passierte nichts, so dass die Entscheidung im Penaltyschießen fallen musste. Dort verwerteten Stützle und Pinto ihre Versuche für die Senators. Alle anderen Schützen brachten den Puck nach ihren Sololäufen nicht im Gehäuse unter.
Nach dem ersten Heimerfolg in dieser Saison und dem ersten Auftritt ohne den verletzten Kapitän Brady Tkachuk war Durchatmen bei den Senators angesagt. „Das ist ein wertvoller Sieg für uns gewesen. Man möchte schließlich nicht mit einer Matchbilanz von 1-4 und 0-2 zu Hause loslegen. Das konnten wir verhindern. Ich hoffe, dass wir jetzt den Schwung mitnehmen und ins Rollen kommen“, erklärte Pinto.
Erheblichen Anteil am doppelten Punktgewinn besaß Ottawas Schlussmann Linus Ullmark. Mit zwei Glanzparaden gegen Wright und Jani Nyman verhinderte er im letzten Drittel beim Stand von 2:3 den vierten Treffer der Kraken, der vermutlich die Niederlage besiegelt hätte. Doch es kam anders. Alles in allem wehrte Ullmark 30 von 33 Schüssen ab, was einer Fangquote von 90,9 Prozent entsprach. Im Shootout ließ er sich weder von Jordan Eberle noch von Jared McCann überwinden.
„Zuletzt haben wir nicht unsere beste Leistung gezeigt. Deswegen freue ich mich umso mehr, dass wir heute einen Weg zum Sieg gefunden haben. Das ist das, was am Ende zählt“, konstatierte Ullmark. „Wir müssen jetzt zusehen, dass wir uns weiter verbessern und die Abläufe optimieren. Natürlich sind gute Resultate wichtig, aber man darf nicht nur darauf schauen. Eine NHL-Saison ist ein Langstreckenlauf und kein Sprint“, fügte er hinzu.


















