Steven Stamkos hat die Nashville Predators am Donnerstag praktisch im Alleingang zum 7:2-Heimsieg gegen die St. Louis Blues geführt. Der Angreifer schoss vier Tore und stellte damit zugleich eine persönliche NHL-Bestleistung ein. Es war das zweite Mal in seiner Laufbahn, dass ihm in der Liga ein Viererpack gelang. „Es ist einer dieser Abende gewesen, an dem alles wie von selbst gelaufen ist“, kommentierte Stamkos sein Husarenstück. Der Center steht sinnbildlich für den Aufschwung seiner Mannschaft, die sechs ihrer acht zurückliegenden Spiele gewonnen hat. Mit Ausnahme des Duells gegen die Colorado Avalanche gehörte er bei den Erfolgen jedes Mal zu den Torschützen.

Mit zwei Treffern im ersten Drittel brachte Stamkos die Predators gegen die Blues in der Bridgestone Arena früh auf die Siegerstraße. Nach einem 2-gegen-1-Konter mit Matthew Wood versenkte er den Puck im zweiten Versuch zum 1:0 (9.). „Nach dieser erfolgreichen Schicht mit ihm und (Fedor) Svechkov hat uns der Trainer wenig später gleich noch einmal zusammen rausgeschickt und wir haben wieder getroffen. Dann hat er gesagt: ‚Okay, das ist unsere Erfolgsreihe für heute‘ und es auch im weiteren Verlauf bei dieser Formation belassen“, erläuterte Stamkos. Beim 2:0 (12.) war er wieder per Rebound erfolgreich, diesmal nach einem Schuss von Roman Josi.

Im zweiten Abschnitt stellte Stamkos den Zwischenstand auf 5:1 (33.) und komplettierte dadurch den 15. Dreierpack in seiner NHL-Karriere. Eigentlich wollte er in der fraglichen Situation einen Pass spielen, doch der Puck wurde von Blues-Verteidiger Justin Faulk ins Tor abgelenkt. Mit diesem Treffer avancierte der 35-Jährige zum Spieler mit den drittmeisten Hattricks unter den aktiven NHL-Cracks. Er verdrängte Sidney Crosby (14) und hat nun nur noch Alex Ovechkin (33) und David Pastrnak (19) vor sich.

Im Trikot von Nashville trug sich Stamkos zum zweiten Mal als Dreifachtorschütze in den Spielberichtsbogen ein. In der Bestenliste des Klubs belegt er in dieser Kategorie jetzt den geteilten vierten Platz. Lediglich Filip Forsberg (10), Steve Sullivan (4) und Viktor Arvidsson (3) haben mehr Partien mit drei Treffern in einer Begegnung vorzuweisen als der zweifache Stanley Cup Champion.

Dessen Torhunger war jedoch mit dem Hattrick noch nicht gestillt. Viereinhalb Minuten vor Ablauf des Mitteldurchgangs markierte er das 6:2 und schwang sich damit zum Rekordtorschützen des Franchise in einer Partie auf. Mit dem Viererpack steht er ab sofort in einer Reihe mit Forsberg, Rocco Grimaldi und Eric Nystrom.

„Man kann nicht aufs Eis gehen und von vornherein erwarten, dass man vier Tore schießt. Aber diesmal hat einfach alles gepasst. Ich habe mich gut gefühlt und auch das Team hat eine hervorragende Leistung geboten. Der Trend ist zuletzt unser Freund gewesen. Wir haben in jüngster Vergangenheit einige starke Spiele gemacht und heute daran angeknüpft“, erklärte Stamkos. Nach Logan Cooley von den Utah Mammoth ist er der zweite Akteur, der in dieser Saison viermal in einer Begegnung eingenetzt hat.

STL@NSH: Stamkos markiert zum zweiten Mal in seiner Karriere vier Treffer

Predators-Kapitän Josi zeigte sich von der Galavorstellung von Stamkos begeistert. „Das war richtig cool. Es ist für mich etwas Spezielles, ein Teil davon gewesen zu sein und zu sehen, wie torgefährlich er nach wie vor ist“, ließ der Mannschaftsführer über den eindrucksvollen Auftritt seines Teamkollegen verlauten.

Ryan O’Reilly stimmte dieser Einschätzung vollumfänglich zu. „Es macht Spaß, ihm zuzuschauen. Wir wissen alle, was für ein unglaublicher Torjäger er ist und dass er immer in die Bereiche vor dem Netz geht, wo es wehtut. Genau dort entscheidet er viele Kämpfe um den Puck für sich. Das ist heute der Hauptgrund gewesen, dass wir gewonnen haben“, sagte der Mittelstürmer über Stamkos.

Der Sturmtank der Predators hat nunmehr 594 NHL-Tore auf dem Konto und liegt damit in der ewigen Bestenliste der Liga an 21. Stelle. Sieben Treffer benötigt er, um mit Jari Kurri gleichzuziehen.

Dank seines Vierpacks katapultierte sich Stamkos an die Spitze der teaminternen Torschützenliste in der laufenden Saison. Zwölfmal in 30 Einsätzen beförderte er den Puck in die Maschen. Auf Platz zwei folgt Forsberg (11), Dritter ist O’Reilly (10).

Durch die jüngsten Erfolge haben die Predators in der Tabelle etwas an Boden gutgemacht. Nach 30 Partien sind für sie eine Matchbilanz von 12-14-4 und 28 Punkte registriert. Der Rückstand auf den zweiten Wildcard-Platz für die Stanley Cup Playoffs, den momentan die San Jose Sharks innehaben, beträgt fünf Zähler.

Der nächste Gegner ist allerdings ein schwerer Brocken. Am Samstag treffen die Predators auswärts auf die Avalanche.

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