Ein Top-Team zeichnet sich dadurch aus, auch die schwächeren Spiele für sich zu entscheiden. Die Detroit Red Wings hatten beim Auswärtsspiel gegen die Vancouver Canucks am Montag große Schwierigkeiten, gewannen aber dennoch 4:0. Ein Grund dafür war der Torwart.

John Gibson parierte 39 Schüsse und verbuchte damit seinen ersten Shutout für die Detroit Red Wings. „Er war unglaublich“, lobte Verteidiger Axel Sandin-Pellikka (2 Assists): „Es schien, als könnte niemand gegen ihn ein Tor erzielen. Er hat einige wirklich großartige Paraden gezeigt. Unglaublich! Ich meine, er war schon immer gut, aber heute war er nochmal eine ganz andere Liga. Manche Paraden waren so spektakulär, dass wir sie später in den Highlights sehen werden. Er war einfach unglaublich“

Canucks waren überlegen, bis James van Riemsdyk traf

Tatsächlich war der 32-Jährige, der im Juni von den Anaheim Ducks nach Detroit getradet wurde, der große Unterschiedsfaktor in diesem Spiel. Die Canucks erwischten nämlich den besseren Start und hatten ein Torschussverhältnis von 10:2, ehe die Red Wings in der 15. Minute völlig überraschend in Führung gingen.

James van Riemsdyk bekam den Puck direkt vor dem Tor serviert und schob die Scheibe mit der Rückhand ins Tor. Der 36-Jährige baute seine Tor-Serie dadurch auf vier Spiele aus. Im zweiten Drittel legte Detroit mit einem Doppelpack innerhalb von 37 Sekunden nach. Erst traf Andrew Copp in der 16. Minute des zweiten Spielabschnitts, dann legte Nate Danielson nach einer Vorarbeit von Marco Kasper nach.

DET@VAN: Copp verdoppelt die Führung

Die Canucks nahmen relativ früh den Torwart aus dem Spiel, sodass Dylan Larkin bereits viereinhalb Minuten vor Spielende mit einem Empty Netter für das Endergebnis von 4:0 sorgte. Bei lediglich 20 Torschüssen bewiesen die Red Wings eine hohe Effektivität. „Wir haben ziemlich solide gespielt“, resümierte Sandin-Pellikka. „Das erste Drittel war noch ausgeglichen. Sie hatten viele Chancen, aber ich denke, wir haben uns durchgekämpft und unsere Torchancen genutzt. Ich denke, das ist der entscheidende Punkt.“

Torwart Gibson gibt das Lob an die Kollegen weiter

Und was sagte der hochgelobte Torwart? „Es war super“, so Gibson. „Ein Shutout ist immer toll. Aber das ist keine Einzelleistung. Die Jungs vor mir haben einen super Job gemacht, die Stürmer haben Schüsse geblockt, die Verteidiger haben die Abpraller abgewehrt und vor dem Tor gewühlt. Es war also eine richtige Teamleistung. Wir haben im zweiten Drittel ein paar wichtige Tore geschossen, um die Oberhand zu behalten, und dann im dritten Drittel den Sack zugemacht.“

Auch das Lob des Trainers Todd McLellan galt dem Goalie. „Gibson hat meiner Meinung nach von der ersten bis zur sechzigsten Minute gut gespielt. Wir brauchten eine Weile, um ins Spiel zu finden. Und er hat uns im ersten Drittel den Hintern gerettet. Im zweiten Drittel lief es dann etwas besser für uns, und im dritten haben wir ein paar Fehler gemacht, aber er war für uns da.“

Mit Gibson und Cam Talbot verfügen die Red Wings über zwei gute Torhüter, unter denen die Spielanteile relativ gleichmäßig aufgeteilt werden. „Gibby hat in Seattle wirklich gut gespielt. Wir hatten in letzter Zeit immer wieder gewechselt. Aber wenn ein Torhüter unserer Meinung nach ein starkes Spiel abliefert, versuchen wir, ihn im nächsten Spiel zu belohnen - so war es auch bei Gibby. Aber wir haben in den nächsten 25 Tagen fünf Back-to-back-Spiele. Da werden beide spielen.“

Der Deutsche Moritz Seider hatte mit 27:05 Minuten die meiste Eiszeit aller Feldspieler dieses Spiels. Der Verteidiger arbeitete wie gewohnt viel für die Mannschaft, verteilte vier Hits und gab einen Block ab.

DET@VAN: Gibson holt seinen ersten Shutout für die Red Wings

Tabellenführer in der Atlantic Division

Detroit hat nach einem zwischenzeitlich kurzen Tief wieder zur Top-Form gefunden. Nachdem sie Ende November drei Spiele in Folge verloren hatten, punkteten sie nun in fünf Spielen hintereinander und gewannen drei Spiele davon.

Mit einer Bilanz von 16-11-3 und einer Ausbeute von 35 Punkten klettern sie auf den ersten Platz der Atlantic Division. „Es fühlt sich ähnlich an wie zu Saisonbeginn, sagte Sandin-Pellikka über das Momentum. „Wir wollen darauf aufbauen. Wir haben ein gutes Gefühl in der Mannschaft.“

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