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Mit einem famosen 5-2 Sieg beendeten die Pittsburgh Penguins am Donnerstag die erste Stanley Cup Playoffrunde. In lediglich fünf Spielen schalteten sie ihre Kontrahenten aus der Metropolitan Division, die Columbus Blue Jackets, aus und bestätigten pünktlich zur heißesten Phase der Saison ihre famose Form.

Nun warten die Penguins auf ihren Kontrahenten in der zweiten Playoffrunde, die für sie frühestens am Dienstag beginnt. Damit haben sie mindestens vier Tage spielfrei und stecken in einem kleinen Dilemma. Können sie die Spannung hochhalten oder kommen sie aus dem bislang zweifelsfrei erstklassigen Takt?
"Ich denke, jedes Mal wenn du eine kleine Pause bekommst, dich neu sortieren und Energie tanken kannst, dann ist das eine gute Sache", zeigt sich Außenstürmer Phil Kessel optimistisch.
Sie werden deutlich mehr Pause bekommen, als ihr Gegner. Der Sieger aus der Paarung zwischen den Washington Capitals und den Toronto Maple Leafs wird auf die Penguins treffen. Am Freitagabend machten die Capitals mit einem 2-1 Sieg nach Verlängerung einen großen Schritt auf die Penguins zu. Wenn die Presidents Trophy Gewinner der Hauptrunde auch am Sonntag in Spiel 6 die Oberhand behalten können, könnte die zweite Runde am Dienstag starten.

Doch sollten sich die Maple Leafs am Sonntag tatsächlich in die Serie zurückkämpfen, könnte die Pause der Penguins noch länger werden. Auch sechs spielfreie Tage sind ein realistisches Szenario.
In den Stanley Cup Playoffs 2016 hatten die Penguins nie mehr als drei Spiele Pause.
"Du kannst sie nutzen, um dich zu erholen und du kannst dich in der Zeit auf deinen Gegner vorbereiten, gegen wen auch immer du spielen wirst", erklärte Center Sidney Crosby gegenüber der Pittsburgh Post-Gazette."
Die Chancen stehen nicht schlecht, dass dies die Washington Capitals sein werden. Am Freitag ließen sie sich auch von einem kurzzeitigen Verlust ihres Superstars Alexander Ovechkin -- Torontos Nazem Kadri checkte ihn 2:28 Minuten vor dem Ende des ersten Spielabschnitts in die Beine, woraufhin er mit Schmerzen im Knie in der Kabine verschwand -- nicht aus der Bahn werfen.
T.J Oshie und Justin Williams sprangen mit wichtigen Toren in die Presche und unterstrichen, dass Washington auch ohne seinen Kapitän einen durchschlagskräftigen Kader hat.
Laut Elias Sports Bureau holte sich das Team, das beim Best-of-7 Serienstand von 2-2 das fünfte Spiel gewann, seit 1953-54 zu 78,1 % die Serie (153 zu 54). In diesem Fall stehen die Quoten eindeutig auf Seiten der Capitals.
Schon in der Hauptrunde verlangten die Capitals den Penguins einiges ab. In vier Spielen 2016-17 konnte jede Mannschaft jeweils zwei Siege einfahren. Frische Beine sollten beim weiteren Verlauf der Mission Titelverteidigung also nicht schaden.
"Das ist meiner Meinung nach ein großer Vorteil", sagte Center Crosby. "Wir hatten einige Verletzungen und waren ganz schön gezeichnet. Hoffentlich werden wir so langsam ein paar Jungs wieder zurückbekommen. Es war eine sehr physische Serie. Sich da ein paar Tage erholen zu können um wieder fit zu werden, wird uns helfen."
Am Sonntag verkündete Pittsburghs Executive Vice President und General Manager Jim Rutherford, dass die Penguins ihre Ersatzkräfte Stürmer Josh Archibald, Stürmer Tom Sestito und Verteidiger Cameron Gaunce zu den Wilkes-Barre/Scranton Penguins zurückschickten.
Mit den Chris Kunitz, Carl Hagelin und Kris Letang fehlten den Pittsburgh Penguins in der ersten Playoffrunde wichtige Stammkräfte. Dass nun die Wilkes-Barre/Scranton Penguins in ihrer American Hockey League Playoffrunde gegen die Providence Bruins personell verstärkt werden, deutet auf Genesungsfortschritte im Peguinslazarett hin.

Die Penguins spielen aktuell ihre 50. Saison in der NHL und natürlich wollen sie dieses Jubiläum mit dem erneuten Cupgewinn krönen. Doch lange Playoffs zollen den durch 82 Hauptrundenspielen geschundenen Körpern einiges ab. Am Freitag nahmen sich die Penguins einen Tag frei und trainierten nicht auf dem Eis, doch die intensive Vorbereitung auf ihren nächsten Gegner wird noch am Wochenende beginnen.
"Es ist wichtig, jetzt heiß zu bleiben", erklärte Verteidiger Ian Cole gegenüber der Pittsburgh Post-Gazette. "Wir können jetzt nicht einfach die nächsten vier Tage freimachen und nichts tun und hoffen, dass wir im ersten Spiel rausgehen und gut spielen werden. Wir müssen weiterhin aktiv bleiben und den Kampfgeist hochhalten."
Was auch immer der Spielplan für die Penguins parat halten wird, sie werden sich darauf vorbereiten.