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238 Minuten und 55 Sekunden effektive Spielzeit sind bereits vergangen, seit die Winnipeg Jets in der Eastern Conference Finalserie gegen die Vegas Golden Knights ein Führungstor erzielt haben. Es war Dustin Byfuglien, der nach 65 Sekunden in Spiel 1 die Kanadier in Front schoss. Sie gewannen die Partie mit 4:2, nachdem sie mit einem 3:1 in die erste Pause gegangen waren.

Seitdem bestritten die Finalisten weitere elf Drittel spannendes Eishockey, wovon die Jets keinen einzigen Spielabschnitt nach Toren für sich entscheiden konnten, die Golden Knights hingegen deren vier, was zur Folge hat, dass Vegas in der Best-of-7 Serie mit 3:1 vorne liegt und nur noch einen weiteren Sieg benötigt, um bereits in seiner ersten NHL-Saison in das Stanley Cup Finale einzuziehen.
Seit ihrem Auftaktsieg am 12. Mai lagen die Jets in keiner einzigen der folgenden drei Partien - auch nicht nur für eine Sekunde - in Führung, geschweige denn, dass sie in einer der sechs Drittelpausen nicht bereits hinten lagen. Erwischten die Jets einmal den besseren Start in einen Spieldurchgang, wie in Spiel 3 und Spiel 4, als Mark Scheifele und Patrik Laine jeweils im Mittelabschnitt zum 1:1 ausglichen, kassierten sie postwendend, zwölf und 43 Sekunden danach, wieder ein Gegentor. Auch ihre Freude über das 2:2 von Tyler Myers, als am Freitagabend in der T-Mobile Arena von Las Vegas nur noch eine knappe Viertelstunde auf der Uhr stand, währte keine acht Minuten, dann wurde Winnipegs 2:3-Niederlage besiegelt.
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"In neun von zehn Fällen, gewinnen wir eine solche Partie", haderte Jets Teamkapitän Blake Wheeler nach der Partie mit dem Ausgang selbiger, in der sie.sich ein Torschussverhältnis von 37:29 erarbeiteten.
"Es ist fast nicht möglich, sich auswärts noch mehr Chancen zu erarbeiten, als wir sie hatten, doch uns fehlte eben das Scheiben-Glück."
Zwar konnten die Mannen von Trainer Paul Maurice ihre beiden Gastauftritte in der Spielerstadt jeweils bis zum Ertönen der Schlusssirene spannend gestalten, doch von den 120 Spielminuten mussten sie in der Summe 109:32 Minuten einem Rückstand hinterherlaufen. Auch das ist ein Zeichen der Dominanz ihres Gegners.
"Das ganze Jahr über, haben wir immer um das nächste Spiel gekümmert. Natürlich sind wir enttäuscht, doch es handelt sich um keine Best-of-5 Serie", machte sich Wheeler selbst Mut.
Bereits in der zweiten Runde der Stanley Cup Playoffs gegen die Nashville Predators waren sie nur ein Spiel vom Playoff-Aus entfernt und hatten in Spiel 7 die Nerven auswärts zu gewinnen.

Nun haben sie gleich drei 'Matchbälle' gegen sich, dürfen sich aber daran versuchen, den ersten mit Unterstützung der heimischen Fans abzuwehren, die sie von der ersten Sekunde akustisch nach vorne peitschen werden, denn auch sie wissen: Jede der vier Aufeinandertreffen im Conference Finale entschied jene Mannschaft für sich, die auch das erste Tor erzielt hatte.
"Ich spreche das nicht an wie gering die Chance ist eine 1:3-Serie zu drehen], es interessiert auch nicht. Wir wissen, dass wir gegen jede der 31 Teams ein Spiel gewinnen können und mit dieser Einstellung werden wir in die nächste Partie gehen. Warum sollten wir uns darüber Gedanken machen, was danach passiert. Wir werden für die anstehende Begegnung bereit sein", ließ Coach Maurice erst gar keine Zweifel aufkommen, dass sie eventuell das kommende Match verlieren würden.
Verteidiger
Ben Chiarot erklärte am Samstagnachmittag seine persönliche Methode, wie er an die Mammutaufgabe herangeht: "Du darfst immer nur an den nächsten Shift denken, in dem du dein Bestes geben musst. Wenn du daran denkst, dass du drei Spiele hintereinander gewinnen musst, dann ist das eine zu große Aufgabe. Doch wenn du das ganze stückelst - der nächste Shift, das nächste Drittel, einfach weitermachen - dann wird das Ganze schon leichter."
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Zweifelsfrei verfügen die Jets über die Klasse und das Offensivpotenzial nicht nur das erste, sondern den Golden Knights ein, zwei Treffer mehr einzuschenken, als in den letzten drei Auftritten.
Doch wie viele es auch sein werden, eines steht fest, sollte den Jets auch in der nächsten Partie erneut kein Führungstreffer gelingen, völlig egal zu welchem Zeitpunkt, dann ist der mittlerweile ein Vierteljahrhundert währende Traum vom Stanley Cup Gewinn einer kanadischen Franchise ausgeträumt.
Spiel 5 des Western Conference Finales findet am Montag im Bell MTS Place von Winnipeg statt (3 p.m. ET; NBC, CBC, SN, TVAS).