Seitdem bestritten die Finalisten weitere elf Drittel spannendes Eishockey, wovon die Jets keinen einzigen Spielabschnitt nach Toren für sich entscheiden konnten, die Golden Knights hingegen deren vier, was zur Folge hat, dass Vegas in der Best-of-7 Serie mit 3:1 vorne liegt und nur noch einen weiteren Sieg benötigt, um bereits in seiner ersten NHL-Saison in das Stanley Cup Finale einzuziehen.
Seit ihrem Auftaktsieg am 12. Mai lagen die Jets in keiner einzigen der folgenden drei Partien - auch nicht nur für eine Sekunde - in Führung, geschweige denn, dass sie in einer der sechs Drittelpausen nicht bereits hinten lagen. Erwischten die Jets einmal den besseren Start in einen Spieldurchgang, wie in Spiel 3 und Spiel 4, als Mark Scheifele und Patrik Laine jeweils im Mittelabschnitt zum 1:1 ausglichen, kassierten sie postwendend, zwölf und 43 Sekunden danach, wieder ein Gegentor. Auch ihre Freude über das 2:2 von Tyler Myers, als am Freitagabend in der T-Mobile Arena von Las Vegas nur noch eine knappe Viertelstunde auf der Uhr stand, währte keine acht Minuten, dann wurde Winnipegs 2:3-Niederlage besiegelt.
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"In neun von zehn Fällen, gewinnen wir eine solche Partie", haderte Jets Teamkapitän Blake Wheeler nach der Partie mit dem Ausgang selbiger, in der sie.sich ein Torschussverhältnis von 37:29 erarbeiteten.
"Es ist fast nicht möglich, sich auswärts noch mehr Chancen zu erarbeiten, als wir sie hatten, doch uns fehlte eben das Scheiben-Glück."
Zwar konnten die Mannen von Trainer Paul Maurice ihre beiden Gastauftritte in der Spielerstadt jeweils bis zum Ertönen der Schlusssirene spannend gestalten, doch von den 120 Spielminuten mussten sie in der Summe 109:32 Minuten einem Rückstand hinterherlaufen. Auch das ist ein Zeichen der Dominanz ihres Gegners.
"Das ganze Jahr über, haben wir immer um das nächste Spiel gekümmert. Natürlich sind wir enttäuscht, doch es handelt sich um keine Best-of-5 Serie", machte sich Wheeler selbst Mut.
Bereits in der zweiten Runde der Stanley Cup Playoffs gegen die Nashville Predators waren sie nur ein Spiel vom Playoff-Aus entfernt und hatten in Spiel 7 die Nerven auswärts zu gewinnen.