The Top-10-Moments of the 2025 NHL Draft DE

Zwei Tage, sieben Runden, 224 Namen: Der Upper Deck NHL Draft 2025 in Los Angeles war gleichermaßen Talent-Schau, Transferbörse und emotionale Achterbahnfahrt. Zwischen glamourösen TV Settings am roten Teppich und nervösen Blicken hinter den Kulissen entstanden Momente für die Ewigkeit.

Ein Lavendelband für eine verstorbene Mutter, Live FaceTime Schalten nach Peking, spektakuläre Trades und immer wieder Hochspannung, wenn Commissioner Gary Bettman die Bühne betrat. Doch nicht jeder Augenblick brennt sich gleichermaßen in die Erinnerung.

Hier sind die zehn Momente mit der größten Strahlkraft:

Utah schreibt Schweizer Premiere

(Ludvig Johnson – Utah Mammoth – #174)

Der NHL Neuling aus Salt Lake City, die Utah Mammoth, schickt mit Ludvig Johnson nicht einfach nur einen 18 jährigen Defensiv Allrounder in sein Prospect Camp, er markiert damit einen Meilenstein: den ersten Schweizer, der je von den Mammoth gezogen wurde.
Johnson, aufgebaut in der Zuger Nachwuchsschmiede, debütierte bereits mit 17 in der National League und sammelte dort respektable zehn Punkte. Seine Stärken treffen exakt das Profil eines Teams, das noch nach Identität sucht. Marketing Abteilung und Scouting Abteilung jubeln gleichermaßen: Ein europäischer Storyteller in den Rocky Mountains öffnet den Franchise Kosmos für neue Zielgruppen.

Utah setzt früh ein Zeichen, dass internationaler Weitblick zum Markenkern gehören soll. Johnson selbst schwärmt von „Bergen daheim und Bergen hier“. Das alpine Narrativ passt wie die Faust aufs Auge.

Ducks fischen neuen Hiller

(Elijah Neuenschwander – Anaheim Ducks – #104)

Schweizer Torhüter sind bei den Anaheim Ducks, seit Jonas Hiller, ein Erfolgsgarant. Elijah Neuenschwander verkörpert das nächste Kapitel dieser Pipeline. Mit 1,94 Metern deckt Neuschwander einen Großteil des Tores ab. Sein Mentor David Aebischer attestiert ihm herausragende Balance auf den Kufen. Vergleiche zum jungen Hiller sind naheliegend und wecken im Honda Center nostalgische Gefühle.

Goalie Prospects sind per se Magneten für Schlagzeilen, sollte Neuenschwander in einigen Jahren das Ducks Netz hüten, könnte Anaheim einen zweiten Hiller Effekt erleben.

Erlebe noch einmal einige der Höhepunkte aus der ersten Runde des NHL Draft in Los Angeles, Kalifornien

Sechs auf einen Streich – DACH Bilanz 2025

Vier Deutsche (Maxim Schäfer, Julius Sumpf, David Lewandowski, Carlos Händel) und zwei Schweizer (Johnson, Neuschwander) fanden ihren Namen auf den Draft Boards. Maxim Schäfer ragte dabei als Nummer-96 Pick der Washington Capitals heraus. Der 1,93 Meter Flügelstürmer lernte das Eishockeyspielen in seiner Geburtsstadt Nürnberg und ging seit 2022/23 in Berlin auf Torejagd. Mit den Eisbären gewann er dieses Jahr den DEL-Titel.

Julius Sumpf glänzte in der QMJHL als intelligenter Stürmer, der in 58 Matches 65 Punkte sammelte und auch in der Rückwärtsbewegung wichtig war. Lewandowski startete seine Saison bei der Düsseldorfer EG, eher er bei dein Saskatoon Blades seine ersten Nordamerika-Erfahrungen machen konnte.

Freundschaft wird City Rivalry – Schaefer vs. Spence

Bis gestern teilten sie sich eine Wohnung in Erie, heute teilen sie sich eine Skyline und eine Rivalität. Top Pick Matthew Schaefer zog als erster Spieler des Drafts das Islanders Trikot über und scherzte prompt: „Ich hasse es zu verlieren, also werde ich die Rangers jedes Mal schlagen.“
Nur einen Tag später schnappte sich der Stadt-Rivale der Islanders, die New York Rangers, mit Malcolm Spence Schae¬fers WG Kollegen. Der Flügelspieler grinste breit: „Es wird komisch, aber Konkurrenz macht uns beide besser.“

Eine persönliche Fehde unter Freunden auf geballtem Raum, mehr Story kann man sich in New York kaum wünschen. Wenn zwei Jungs, die sich den Kühlschrank teilten, plötzlich bei U Bahn Derbys im Madison Square Garden und UBS Arena aufeinandertreffen, ist Aufmerksamkeit garantiert.

Quarterback wird Blackhawk

(Mason West – Chicago Blackhawks – #29)

1,98 Meter, 99 Kilogramm, 37 Touchdown Pässe in einer Saison, das sind die beeindruckenden Football-Werte von Mason West, der auf der Edina High School in Minnesota in zwei Sportarten brillierte, doch der Angreifer wählte Eishockey als seine Sportart der Zukunft.

Den Ausschlag zum Kufensport könnte Anders Lee gegeben haben. Der Stürmer der Islanders kontaktierte West und bot ihm seine Unterstützung an. West selbst weiß bis heute nicht, wie der Kontakt zu Stande kam. Der Ratschlag seinem Herzen zu folgen, trieb das Sporttalent dann zum Eishockey.

Blackhawks GM Kyle Davidson bezeichnete den Pick als einen Volltreffer mit Risiko. West habe weniger Eishockey-Erfahrung als gleichaltrige Prospects. Seine Mischung aus Reichweite und guten Händen erinnert indes an Tage Thompson, der erst spät den Durchbruch schaffte.

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Wang bricht China-Schallmauer

(Haoxi „Simon“ Wang – San Jose Sharks – #33)

Mit 11 saß Wang beim NHL China Game in Peking auf der Tribüne. Acht Jahre später steigt er als höchster Draft Pick Chinas auf die Bühne in L.A. und sagt: „Ich hoffe, mein Rekord wird gebrochen.“ Hinter diesem Satz stehen stundenlange Busfahrten zum nächsten Eis, eine Mutter, die kurzerhand eine eigene Halle bauen ließ, und die Entscheidung, mit 12 Jahren allein nach Toronto zu ziehen.

Der chinesische Markt ist der schlafende Drache des Eishockeys. Jeder Schritt, den Wang macht, wird von Millionen potenzieller Fans beobachtet. Für die San Jose Sharks bedeutet er mehr als Scoring Tiefe.

Simon Wang von den San Jose Sharks ausgewählt

Buffalos Kurswechsel

General Manager Kevyn Adams machte Nägel mit Köpfen. Für 28 JJ Peterka Tore kommen Michael Kesselring und Erstrunden Riese Roddy Mrtka. „Wir müssen schwerer zu bespielen sein“, erklärte Adams und seziert jede Problem Sequenz der Vorsaison.

Kesselring blockte in Utah 124 Schüsse, Mrtka bringt 1,98 Meter und viel Potenzial. Dazu gesellt sich Zwei Wege Forward Josh Doan. Buffalo definiert sein Profil radikal neu und fokussiert sich auf die Defensive.

Dobson Trade bringt #16 Eklund & #17 Aitcheson

Der Abgang von Noah Dobson tat weh, öffnete jedoch eine Türe für die Islanders. Zwei Erstrunden Picks, die GM Mathieu Darche prompt in Victor Eklund (linker Flügel aus Djurgarden) und Kashawn Aitcheson (physischer OHL Verteidiger) umwandelte. „Neuaufbau ohne Rebuild“ lautet die Parole, die auf ein junges Fundament setzt, ohne den Kern um Mathew Barzal und Bo Horvat zu sprengen.
Die Islanders sichern sich Flexibilität im Prospect Pool, ohne den Wettbewerbsmodus zu verlassen. Für Long Island ein Hoffnungsschimmer nach Jahren des Mittelmaßes.

Dobson Blockbuster

80 Millionen US-Dollar Gesamtvolumen, acht Jahre Laufzeit und die Unterschrift erfolgt noch vor Bekanntgabe des Trades. „Ohne Zögern ein No Brainer“, schwärmte Dobson. GM Kent Hughes erklärte, Dobsons „Reichweite und Range“ ergänzten Lane Hutson perfekt.

Statistisch belegt sind die Qualitäten ausreichend mit 39 Punkten in einer Saison, obwohl New York offensiv hakte. In Montreal dürfte seine Fähigkeit das schnelle Umkehrspiel zu befeuern von entscheidender Bedeutung sein.

Charakter entscheidet: Schaefer & das Lavendel Band

Die Szene dauerte Sekunden, bleibt aber das Bild des Drafts. Matthew Schaefer küsst das lavendelfarbene Band auf seiner Islanders Brust, wischt Tränen weg, zeigt zum Himmel – für seine Mutter Jennifer, die im Februar 2024 an Brustkrebs verstorben ist. Die Islanders hatten in den Kragen seines Trikots die Initialen seiner Mutter einsticken lassen.

„Ich konnte die Tränen nicht kontrollieren“, gibt er zu. „Natürlich denke ich heute ein bisschen mehr an meine Mutter. Sie wäre sehr stolz. Ich wünschte sie könnte persönlich hier sein, aber Krebs ist einfach Mist, also ist sie im Geiste bei mir. Meine Mutter ist ein großer Teil meines Lebens und dieses Trikot hänge ich definitiv auf. Diese Schleife hat für mich eine besondere Bedeutung.“

Danach absolviert er einen mehr als zwei Stunden dauernden Interview Marathon, hält aber jedes Mal an, wenn ein Fan Selfie oder Autogramm möchte und schrieb sogar persönliche Worte.

Sport lebt von Emotion. Schaefer vereint Elite Skill mit Bodenhaftung und einer dramatischen Geschichte. Er zeigt seine Emotionen und hat, auch in Momenten wie dem Draft, einen Blick für die Fans. Für die Islanders dürfte Schaefer zum Franchise-Spieler mit Marketing-Potenzial werden.

Globalisierung auf dem Vormarsch

Vom ersten chinesischen Zweitrundenpick bis zum ersten Schweizer Mammoth Profi zeigt der Draft 2025, wie grenzenlos NHL Träume geworden sind. In jeder Zeitzone, von Beijing über Biel bis Buffalo, öffnen die neuen Storylines Türen für Kids, die Eishockey bisher nur von Bildschirmen kannten. 2026 wartet der Glitzer von Las Vegas – und die nächste Generation voller Herzschläge.

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