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Während der IIHF Juniorenweltmeisterschaft 2026 in Minnesota vom 26. Dezember 2025 bis 5. Januar 2026 wird NHL.com/de an den Vorrunden-Spieltagen und dem Viertelfinale jeweils 5 Erkenntnisse aus den Spielen zusammenstellen.

Heute: Der 1. Spieltag am 26.12.2025

Achtung vor Finnland

Dass Finnland gegen Aufsteiger Dänemark einen Sieg holt, ist nicht überraschend. Die Art und Weise, auf die die Finnen den Underdog abfertigten, war aber beeindruckend. Finnland galt vor dem Turnier als Außenseiter unter den großen Eishockey-Nationen. Der Kader ist nicht der stärkste, doch die Finnen wachsen oft über sich hinaus.

Das erste Spiel gegen die Dänen war kein großer Test, doch die Statistiken aus dem Spiel lassen aufhorchen. Die Favoriten gewannen nicht nur mit 6:2, sie dominierten das Spiel mit 43:10 Torschüssen so sehr, wie man es nur selten sieht. Hätte der dänische Torwart Anton Wilde im letzten Drittel nicht ganze 15 Schüsse gehalten, wäre der Sieg auch noch höher ausgefallen.

Slowakei erstaunlich wehrhaft gegen Schweden

Für Schweden war ein Sieg zum Auftakt gegen die Slowakei fest eingeplant. Die Slowaken werden im Dreikampf mit Deutschland und der Schweiz um die Plätze drei und vier der Gruppe A erwartet. Sie zeigten sich aber sofort in der ersten Partie von ihrer besten Seite und schrammten nur knapp am ersten Punkt vorbei.

Die Schweden verspielten eine 2:0-Führung durch Gegentreffer von Tomas Pobezal in der 40. und Tobias Tomik in der 51. Minute. Draft-Kandidat Ivar Stenberg verhinderte aber die Blamage für die Tre Kronor durch sein 3:2 (57.). Schweden startet mit drei Punkten in das Turnier, doch das slowakische Team sollte durch einen starken Auftritt viel Selbstbewusstsein und Respekt gewonnen haben.

USA zu stark für Abstreiters Team

Auf die deutsche Mannschaft wartete im ersten Spiel eine gewaltige Herausforderung. Die Gastgeber aus den USA visieren den dritten Titel in Folge an. Doch selbst gegen eins der besten Teams des Turniers hielt Deutschland sich über 30 Minuten lang gut im Spiel. In der 32. Minute stand es 3:4, doch dann übernahmen die USA das Ruder. Zwei schnelle Treffer erhöhten den Rückstand auf 3:6 und Deutschland wurde für den größten Teil der restlichen Spielzeit im eigenen Drittel belagert.

„Wir hatten uns einiges vorgenommen heute zum Start in die WM“, erklärte der deutsche Trainer Tobias Abstreiter. „Wir haben viele Sachen während des Spiels insgesamt gut umgesetzt. Unsere Torwartleistung von Lennart Neiße war sehr gut und er hat uns die Chance gegeben, das Spiel gegen die USA im zweiten Drittel eng zu gestalten. Leider haben wir dann ein paar Entscheidungen getroffen, die nicht zum Ausgleich geführt haben, sondern uns zwei weitere Gegentreffer gekostet haben. Wir können dennoch viele positive Dinge mitnehmen für die nächsten WM-Spiele und ganz besonders schon für die nächste Partie gegen die Slowakei."

Deutsche Offensive kann sich sehen lassen

Trotz der Niederlage wurde eine der erwarteten Stärken Deutschlands bereits deutlich. Drei Tore gegen ein Team wie die USA sind eine äußerst respektable Leistung. Dabei trafen die ganz großen Namen wie David Lewandowski, Maxim Schäfer und Elias Schneider nicht einmal. Timo Kose brachte die Mannschaft ins Spiel, Simon Seidl erzielte den Anschluss zum 2:3 und Lenny Boos verkürzte später auf 3:4. Dustin Willhöft gehörte mit zwei Assists zu den auffälligsten Spielern.

Kapitän Tobias Schwarz: „Wir können insgesamt stolz sein auf unsere Leistung und darauf aufbauen. Wir wussten, dass die US-Amerikaner mit viel Tempo loslegen wollten, was sie dann auch direkt umgesetzt haben. Wir haben uns stark zurückgekämpft und haben einen Weg gefunden, Tore zu erzielen.

Kanada bewältigt Tschechen-Trauma

Kanada ist auf dem Papier die eindeutig am stärksten besetzte Mannschaft, doch wenn der Gegner Tschechien heißt, regen sich böse Erinnerungen. In den vergangenen beiden Jahren schied Kanada jeweils im Viertelfinale aus, beide Male gegen Tschechien.

Dieses Trauma ließen die Kanadier nun aber hinter sich. Im unterhaltsamsten und qualitativ hochwertigsten Spiel des Tages war das Ergebnis bis zum Ende knapp. Erst ein Empty-Netter von Kapitän Porter Martone, genau eine Minute vor der Schlusssirene, sicherte den 7:5-Sieg. Davor gab es für kein Team eine Führung von mehr als einem Tor, bis Ethan MacKenzie in der 50 Minute das 6:4 erzielte.

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