Die Chicago Blackhawks haben sich am Mittwochabend im American Airlines Center mit einem 3:0-Heimsieg gegen die New York Rangers zurückgemeldet. Torwart Spencer Knight feierte einen 21-Save-Shutout, während Shootingstar Connor Bedard (1-1-2) mit einem Multi-Punkte-Spiel immer näher an einen neuen Franchise-Rekord heranrückt.

Knight hält den Laden dicht

Die Blackhawks hatten am Wochenende ordentlich auf die Socken bekommen: Ein Kurztrip nach Kalifornien mit Back-to-Back-Spielen bei den Los Angeles Kings (0:6) und bei den Anaheim Ducks (1:7) endete mit null Punkten und einem Torverhältnis von 1:13.

„Wirklich jeder wollte eine Antwort geben“, sagte Knight, der mit seinem zweiten Saison- und siebten Karriere-Shutout in der NHL direkt mit gutem Beispiel voranging. „Für mich war es weniger ein Comeback als einfach ein neuer Tag. Es gibt immer wieder Spiele, in denen so etwas passiert. Ich war eigentlich sehr zufrieden mit meinem Spiel in L.A. Man darf das nicht überanalysieren, sondern muss einfach das Beste aus dem Spiel mitnehmen und weitermachen. Jedes Spiel ist ein neues Spiel. So gehe ich es an. Es war gut.“

NYR@CHI: Knight behält bei den Rangers eine Weiße Weste und feiert einen 21-Save-Shutout

Auch seine Vorderleute verteidigten solide, blockten zwölf Schüsse und limitierten die Rangers auf 21 Torschüsse.

„Sie haben besser gekämpft und die Dinge besser umgesetzt“, musste Rangers-Kapitän J.T. Miller den Gegner loben. „Wir hatten Schwierigkeiten, nach innen zu kommen. Es ist schwer, Tore zu schießen, wenn du in der Offensivzone auf den Außen bleibst. Sie sind eine Mannschaft, die Mann gegen Mann spielt. Sie haben uns den Großteil des Spiels außen gehalten, viele Konter kreiert und gut verteidigt.“

„Das war sicherlich ein komplettes Spiel“, sagte Blackhawks-Trainer Jeff Blashill. „Wir haben es über die 60 Minuten richtig gut gemacht. Das erste Drittel war richtig gut, das zweite war gut und im dritten haben wir abgesehen von den Strafen auch einen richtig guten Job gemacht. Wir haben so gespielt, wie du spielen musst, wenn du einen Sieg verteidigen musst. Diese Art von Hockey führt zum Erfolg, also werden wir darauf aufbauen.“

Von Wiedergutmachung sprach auch Stürmer Louis Crevier: „Insbesondere hier vor unseren Fans. Wir waren bereit und haben ein gutes Ergebnis eingefahren.“

Shorthander: Crevier auf Abwegen

Crevier selbst stellte die Weichen mit einem Unterzahl-Treffer auf Sieg. Der 2,03 Meter große und 103 Kilogramm schwere Defensivverteidiger wagte sich nach vorne, als sich die Chance bot, blieb zunächst noch in der neutralen Zone hängen, empfing dann aber einen langen Pass von Matt Grzelcyk an der gegnerischen blauen Linie, startete einen Alleingang und traf in Stürmer-Manier per Rückhandschuss zum 1:0 (28.).

„Das hat Spaß gemacht“, sagte Crevier. „Anfangs war ich ein wenig sauer, denn ich hätte einen einfacheren Alleingang haben können, als der Puck schon bereit lag. Danach habe ich mich umgedreht, und Grzelcyk hat einen schönen Pass gespielt. Ich bekomme normalerweise nicht solche guten Chancen, aber das hat Spaß gemacht.“

NYR@CHI: Crevier trifft mit einem Rückhand-Schuss in Unterzahl

Bedard kommt einem Franchise-Rekord näher

Das 2:0 besorgte Superstar Bedard, der nach einem Super-Solo von Andrey Burakovsky, der mit einem Sprint die komplette New Yorker Hintermannschaft überholte, fast nur noch den Schläger hinhalten musste (35.).

Mit seinem 19. Saisontreffer und 64. NHL-Tor fehlt dem 20-jährigen Kanadier nur noch ein Tor, um einen Franchise-Rekord für die meisten Tore eines Spielers vor dem Erreichen des 21. Lebensjahres einzustellen. Diesen hält aktuell noch Eddie Olczyk (65 Tore).

Beim 3:0-Endstand lieferte Bedard auch noch den sekundären Assist beim Treffer von Tyler Bertuzzi (44.) und schraubte sein Punkte-Konto damit auf 42 (30 Spiele, 19-23-42), was ihn zum viertbesten Scorer in der laufenden Saison macht. Nur Nathan MacKinnon (Colorado Avalanche; 30 Spiele, 24-27-51), Connor McDavid (Edmonton Oilers; 30 Spiele, 16-28-44) und Macklin Celebrini (San Jose Sharks; 31 Spiele, 15-28-43) stehen vor ihm.

NYR@CHI: Burakovsky startet ein Super-Solo und bedient Bedard, der aus der Nahdistanz einschießt

Mittendrin statt nur dabei

Chicago (13-11-6) mischt im engen Playoff-Rennen in der Western Conference voll mit, ist Vierter in der starken Central Division und hält den ersten Wildcard-Platz.

Am Freitag (8 p.m. ET; Samstag, 2 Uhr MEZ) sind die Blackhawks zu Gast bei den St. Louis Blues. Am Samstag (8 p.m. ET; Sonntag, 2 Uhr MEZ) steht dann das nächste Original-Six-Duell auf heimischen Eis an, wenn die formstarken Detroit Red Wings in die Windy City kommen.

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