Top 5-Aktionen von Gabriel Landeskog aus 2019/20

An jedem Tag zwischen dem 2. Dezember und dem 1. Januar veröffentlicht NHL.com/de den Wunschzettel eines der 31 NHL-Teams im Hinblick auf die kommende Saison. Was ist nötig, damit die kommende Spielzeit für den jeweiligen Klub möglichst erfolgreich verläuft?

Heute die Wünsche der Colorado Avalanche.
Die Qualifikation für die Stanley Cup Playoffs war in den vergangenen drei Spielzeiten nicht das Problem für die Colorado Avalanche, eher das Weiterkommen. 2018 verloren sie 2 in der ersten Runde mit 2:4 gegen die Nashville Predators, 2019 mit 3:4 in der zweiten Runde gegen die San Jose Sharks und 2020 erneut mit 3:4 in der zweiten Runde gegen die Dallas Stars. Das reicht den Verantwortlichen in Denver jetzt nicht mehr.
Superstar Nathan MacKinnon ist mit 25 im besten Eishockeyalter. Und General Manager Joe Sakic hat in den vergangenen beiden Sommerpausen alles getan, um ihm Unterstützung in der Offensive zukommen zu lassen. Hinzu kommt eine Verteidigung mit einer Mischung aus jungen, aufstrebenden Spielern und erfahrenen Kämpen. Insofern haben die Avalanche für die bevorstehende Spielzeit keine großen, aber doch entscheidende Wünsche auf dem Weg zum ultimativen Preis, dem Stanley Cup.
Das steht bei den Colorado Avalanche noch auf dem Wunschzettel…
Cale Makar entwickelt sich weiter
50 Scorerpunkte (zwölf Tore, 38 Vorlagen) in 57 Spielen - damit war Verteidiger Cale Makar der zweitbeste Scorer im Team hinter MacKinnon. Als Belohnung für diese herausragende Leistung gab's für den 22-jährigen Kanadier die Calder Trophy als bester Rookie der NHL. Der junge Mann aus Calgary ist das große Versprechen auf eine rosige Zukunft an der blauen Linie der Avalanche.

COL@ARI, Sp4: Makar übers ganze Eis zum Tor

Er war in seiner ersten Spielzeit schon dabei, das einzulösen. Mit über 21 Minuten Eiszeit in der regulären Saison war Makar nur ein paar Sekunden hinter Samuel Girard und in etwa auf einem Level mit Routinier Erik Johnson. Von den erfahrenen Akteuren wie Johnson und Ian Cole muss Makar weiter lernen. Viel ist das allerdings nicht mehr. Schon jetzt kommt er in der entscheidenden Phase des Spiels aufs Eis und darf von der blauen Linie das Überzahlspiel der Avalanche lenken. Das zeigt, wie sehr Coach Jared Bednar ihm vertraut. Makar geht in die letzte Saison, die unter seinen Entry Level Contract fällt. Noch ein bisschen Ansporn mehr - falls es den gebraucht hat - für den jungen Mann, um für einen sehr gut dotierten neuen Vertrag ordentlich Gas zu geben.
Bowen Byram und Conor Timmins schaffen den Sprung in die NHL
Apropos junge Verteidiger. In dieser Hinsicht können sich die Fans der Lawine in den kommenden Jahren freuen. Denn mit Bowen Byram und Conor Timmins stehen schon die nächsten Hochkaräter in der Warteschlange. Für den im Saad-Tauschgeschäft nach Chicago geschickten Nikita Zadorov holte General Manager Joe Sakic zwar Devon Toews von den New York Islanders. Aber auch die Talente werden im Trainingslager eine Chance bekommen, sich für einen Job in der Verteidigung zu empfehlen.
Ähnliches: [Die Avalanche sind ein ernsthafter Titelkandidat]
Sakic machte jedoch schon klar, dass man bei Byram und Timmins nichts überstürzen werde und sie nicht zu früh im Haifischbecken NHL aussetzen wird. "Wir haben genug von Conor gesehen. Wir wissen, dass er bereit ist und vielleicht den nächsten Schritt machen kann. Wir werden Byram alle Möglichkeiten geben. Aber wir wollen die beiden auch nicht zu sehr unter Druck setzen. Wir wollen sie langsam heranführen, in ihrem eigenen Tempo."
Eine verletzungsfreie Saison für Rantanen und Landeskog
Nathan MacKinnon gab in der vergangenen Saison so etwas wie den Alleinunterhalter im Sturm bei der Avalanche. 93 Scorerpunkte (35 Tore, 58 Assists) standen für ihn nach 69 Spielen zu Buche. Damit war er auf Platz fünf der besten Scorer der Liga. Doch dahinter sah es etwas mager aus.
Mit Makar war ein Verteidiger auf Platz zwei der internen Scorerwertung bei den Avalanche. Das lag auch daran, dass Mikko Rantanen und Gabriel Landeskog, die beiden etatmäßigen Sturmpartner von MacKinnon, etliche Spiele in der vergangenen Saison verpassten. Rantanen kam wegen einer Schulterverletzung nur auf 44 Partien, und auch Landeskog musste verletzungsbedingt einige Spiele auslassen. Bleiben beide verletzungsfrei, werden die Avalanche für die Gegner noch schwerer auszurechnen sein.

DAL@COL, Sp2: MacKinnon, Rantanen zum Powerplay-Tor

Sind beide voll einsatzfähig, dann sind vom Finnen Rantanen 30 Tore und 80 Punkte zu erwarten. Der schwedische Kapitän dürfte in ähnliche Sphären vorstoßen. Landeskog wird ohnehin noch ein bisschen mehr motiviert sein. Denn sein Vertrag läuft nach der Saison aus. Dann kann er Unrestricted Free Agent werden. Gute Statistiken haben sich bei Verhandlungen über einen neuen Vertrag selten als Nachteil erwiesen.
Brandon Saad wird zur erhofften Verstärkung
Mehr Entlastung im Sturm - das erhofft man sich in Denver von Neuzugang Brandon Saad, der im Tausch für Verteidiger Nikita Zadorov von den Chicago Blackhawks in die Mile High City kam. 20 Tore und 40 bis 50 Scorerpunkte hat der 28-Jährige aus Pittsburgh drauf. "Wir sind extrem glücklich, dass wir Brandon bekommen haben", sagte Sakic. "Wir haben ihn seit Jahren beobachtet, und wir denken, dass er sehr gut zu uns als einer der Top-Sechs-Stürmer passt." Damit ist eine Aufgabe des US-Amerikaners auch klar umrissen.
Eine zweite Aufgabe wird sein, dem Team in den entscheidenden Phasen der Playoffs eine Gewinnermentalität zu verpassen. Saad weiß, wie es geht. 2013 und 2015 hat er mit den Blackhawks den Stanley Cup gewonnen. Jetzt sieht er seine Chancen auf einen dritten Titel in Denver besser. "Ich habe die Zeit in Chicago geliebt. Es ist eine großartige Stadt, und die Blackhawks sind eine großartige Organisation. Aber wir waren kein Anwärter auf den Stanley Cup mehr", sagte Saad. "Zu einem Team getradet zu werden, gegen das man spielt und sagt: ,Wow, die Mannschaft hat jedes Jahr eine Chance, um den Titel mitzuspielen' und jetzt ein Teil dieses Teams zu sein, das setzt wirklich noch mal neue Kräfte frei."

CHI@VAN: Saad durch die Beine von Markstrom

Ein effizienteres Überzahlspiel
Beim Blick auf die Statistik der vergangenen Saison reibt man sich verwundert die Augen: Die Avalanche hatten tatsächlich im Powerplay nur eine Erfolgsquote von 19,1 Prozent. Das reichte ligaweit lediglich für Rang 19. Bei diesem hochkarätig und sowohl in Angriff als auch Abwehr sehr tief besetzten Kader muss man mehr erwarten. Insofern ist ein effizienteres Überzahlspiel ein großer Wunsch.
Eine echte Nummer eins im Tor
Um in der entscheidenden Phase der Saison ein gewichtiges Wörtchen mitzusprechen, braucht man einen überragenden Torhüter, der auch mal ein knappes Spiel gewinnt, der dem Team in den entscheidenden Momenten Sicherheit gibt und der vor allem verletzungsfrei bleibt. Genau bei letzterem Punkt hakte es bei Philipp Grubauer. Der Rosenheimer war in der vergangenen Spielzeit arg gebeutelt und musste auch in der K.o.-Runde verletzt seinen Platz frei machen. Da sich auch Grubauers zuverlässiger Stellvertreter Pavel Francouz verletzt aus der Postseason verabschiedete, musste Torwart Nummer drei, Michael Hutchinson, einspringen. Diese Hypothek war dann in Spiel sieben gegen die Dallas Stars zu viel, wobei der dritte Torhüter wahrlich keinen schlechten Job machte.