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Die drei Begegnungen in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag haben es allesamt in sich. In der US-Hauptstadt kommt es zum Top-Spiel der Washington Capitals gegen die Boston Bruins. Die Colorado Avalanche, die auf einen Einsatz von Philipp Grubauer im Tor hoffen dürfen, empfangen im heimischen Pepsi Center die Philadelphia Flyers und in Montreal steht das stets emotionale innerkanadische Derby zwischen den heimischen Montreal Canadiens und den Ottawa Senators auf dem Programm.

Die Spiele am Mittwoch im Detail:
Bruins und Capitals wollen Wiedergutmachung betreiben
Mit den Washington Capitals (22-5-5) und den Boston Bruins (20-5-6) treffen zwei der Top-Teams der Liga in der US-Hauptstadt aufeinander (Do. 1 Uhr MEZ; NHL.tv). Beide Mannschaften verzeichneten zuletzt eine 2:5-Niederlage und sind um Wiedergutmachung bemüht.
Die Capitals unterlagen am Montag den Columbus Blue Jackets, womit ihre sechs Spiele umfassende Siegesserie endete. Boston verlor gegen Ottawa ebenfalls deutlich. Nach zuvor acht Siegen am Stück, lautet die Bilanz der Bruins aus den vergangenen drei Begegnungen 0-2-1.
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Washington führt die Liga mit 49 Punkten an, während Boston mit 46 Zählern der direkte Verfolger ist. In Sachen Torproduktion befinden sich beide Klubs ebenfalls an der Spitze der NHL. Mit 117 Toren stellen die Capitals die erfolgreichste Offensive. Boston kommt mit 107 Treffern auf Platz drei.
Washington kann im Duell mit den Bruins wieder auf Nicklas Backstrom zurückgreifen, der zuletzt acht Spiele aufgrund einer Verletzung an der oberen Körperhälfte aussetzen musste.
Nach vier Auswärts-Begegnungen in Serie, dürfen sich die Capitals auf ein Heimspiel freuen.
In Reihen der Bruins gab es kürzlich ebenfalls einen Rückkehrer. Patrice Bergeron meldete sich am Montag zurück, nachdem er zuvor elf Begegnungen verletzungsbedingt versäumt hatte. Er traf umgehend, so dass man sich von ihm abermals eine Stärkung der Offensive verspricht.
Bostons Trainer Bruce Cassidy forderte nach dem Training Einsatz über die vollen 60 Minuten: "Aktuell gelingt es uns nicht immer unser gesamtes Potenzial abzurufen. Häufig fehlt uns etwas von unserer Energie, die wir eigentlich bringen könnten. Wenn du in dieser Liga nicht alles gibst, dann gewinnst du die Spiele nicht."
Selbstbewusste Senators fordern unausgeruhte Canadiens
Nach drei Siegen aus den vergangenen vier Spielen werden die Montreal Canadiens (14-11-6) auch gegen die Ottawa Senators (13-17-1) im heimischen Bell Centre (Do. 1.30 Uhr MEZ; NHL.tv) versuchen, ihren guten Lauf fortzusetzen.
Die Canadiens bezwangen am Dienstag auswärts die Pittsburgh Penguins mit 4:1 und lieferten dabei ihre vielleicht beste Saisonleistung ab. Nach einem 0:1-Rückstand kurz nach Spielbeginn trafen die Canadiens vier Mal in Serie und fügten Pittsburgh die erste Heimniederlage nach der regulären Spielzeit seit dem 19. Oktober zu.
Besonders die Defensive der Frankokanadier präsentierte sich in den vergangenen vier Spielen verbessert, sie ließ in der Summe lediglich sieben Tore der Gegner zu. Das Penalty Killing war ebenfalls stark: In 17 Unterzahlsituationen gelang es dem Team sich 16 Mal schadlos zu halten.

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Trainer Claude Julien zeigte sich mit der Entwicklung zufrieden: "Immer wenn etwas nicht gut läuft, gilt es alles daran zu setzen es zu verbessern. Ich denke, unsere Jungs haben sich sehr bemüht, haben hart gearbeitet."
Doch Vorsicht ist angesagt. Die Senators haben zwei ihrer jüngsten drei Spiele gewonnen. Das Team kommt mit viel frischem Selbstvertrauen nach Montreal, nachdem es die Bruins mit 5:2 bezwungen hatte.
Die neu formierte Reihe mit Anthony Duclair, Chris Tierney und Vladislav Namestnikov sammelte acht Punkte gegen die Bruins. Duclair gelangen zwei Treffer und eine Torvorlage.
Im Kasten der Senators wird Anders Nilsson stehen. Craig Anderson fällt aufgrund einer Verletzung an der unteren Körperhälfte für dieses Spiel aus. Nachdem Carey Price am Dienstag für die Canadiens in Pittsburgh im Einsatz war, dabei 33 Saves ablieferte, wird Rookie Cayden Primeau dieses Mal im Tor von Montreal erwartet.
Die Flyers müssen in Denver auf Konecny verzichten
Den Philadelphia Flyers (17-8-5) war schon vor Antritt ihres drei Spiele umfassenden Auswärtstrips in den Westen klar, dass die Aufgaben nicht einfach werden würden. Nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Top-Stürmer Travis Konecny (11-17-28 aus 30 Spielen) am Samstag (beim 4:3-Sieg gegen die Ottawa Senators) wird die Herausforderung nicht geringer.
Beim Spiel im Pepsi Center (Do. 3.30 Uhr MEZ; NHL.tv) von Denver gegen die Colorado Avalanche (19-8-3) müssen sich die Flyers erstmals ohne ihren an einer Gehirnerschütterung laborierenden Offensivmann beweisen.
Zudem droht ihnen der Ausfall von Philippe Myers, der nach dem Training am Montag über Krämpfe klagte und ebenfalls auszufallen droht.
"Beide Jungs waren zuletzt sehr wichtig für uns und haben gut gespielt", betonte Stürmer Matt Niskanen. "Hoffentlich sind sie bald wieder dabei. Solange sie fehlen, muss ein anderer ihren Part übernehmen und die Lücke stopfen. Das wird sicherlich eine Herausforderung für uns. Aber so früh in der Saison ist das noch OK. Aus solchen Situationen kann die Mannschaft viel lernen."
Auch in den Reihen der Avalanche ist man den Umgang mit etlichen Verletzungen in dieser Spielzeit gewohnt. Bisher stellten vor allem die Ausfälle der Stammtorhüter das Trainerteam wiederholt vor Herausforderungen.
Gegen Philadelphia ist der Einsatz von Verteidiger Erik Johnson und Cale Makar unwahrscheinlich. Philipp Grubauer verpasste kurzfristig das Spiel am Montag gegen die Calgary Flames. Er dürfte am Mittwoch eine Option für einen Einsatz sein. Das Team schickte seinen Kollegen Adam Werner zurück zu den Colorado Eagles in die AHL.
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Hoffnung besteht zudem auf eine Rückkehr von Nazem Kadri. Er verpasste drei Spiele hintereinander mit einer Verletzung an der unteren Körperhälfte, trainierte aber am Dienstag wieder ganz normal mit der Mannschaft.
Die Avalanche waren in den vergangenen Tagen gut drauf gewesen, sie gewannen sechs ihrer vergangenen sieben Spiele und verdienten sich in der Partie gegen die Calgary Flames auch noch einen Zähler.