Dass NHL-Torhütern ein Treffer gutgeschrieben wird, ist eine echte Rarität. Am Samstag war es wieder einmal so weit. Ilya Sorokin von den New York Islanders erzielte beim 7:4-Sieg seiner Mannschaft gegen die Nashville Predators das Tor zum Endstand und durfte sich das insgesamt 20. Torhüter-Tor in der Ligageschichte gutschreiben lassen. Zuletzt gelang ein solches Kunststück am 18. Januar dieses Jahres seinem Kollegen Alex Nedeljkovic von den Pittsburgh Penguins. Davor war es Filip Gustavsson von den Minnesota Wild am 15. Oktober 2024.
Islanders-Torhüter schreibt NHL-Geschichte
Sorokin ist damit der zweite Torwart in der Geschichte der Islanders, dem ein Tor gelang; das erste Tor eines Goalies in der Geschichte der NHL wurde am 28. November 1979 gegen die Colorado Rockies dem Mitglied der Hockey Hall of Fame Billy Smith zugeschrieben. Insgesamt erzielten 17 verschiedene Torsteher diese 20 Treffer. 18 der Tore fielen in der regulären Saison, zwei in den Stanley Cup Playoffs. Elf Torhüter beförderten den Puck selbst aktiv ins Tor des Gegners. Ron Hextall gelang dies sogar zweimal. Die anderen acht Keeper waren jeweils als letzte Spieler ihrer Mannschaft an der Scheibe, sodass sie in den Statistiken offiziell als Torschützen geführt wurden.
Das war auch bei Sorokin der Fall. Er rettete zunächst 20 Sekunden vor Ende des dritten Drittels gegen Jonathan Marchessault. Als Steven Stamkos schließlich den Puck bekam, ging sein Fehlpass ins eigene Tor, sodass dem gegnerischen Torhüter das Tor zwölf Sekunden vor Schluss gutgeschrieben wurde. Sorokin zeigte zudem 24 Paraden für New York (27-25-7). „Wenn ich dieses Tor aktiv geschossen hätte, wäre es wohl ein anderes Gefühl gewesen“, relativierte er. „Es war einfach Glück. Ich habe den Puck berührt, aber ich bin mir gar nicht sicher, ob ich wirklich der Letzte war“, ergänzte er bescheiden.
Islanders mit starkem ersten Drittel
Neben Sorokin standen bei den siegreichen Islanders insbesondere Brock Nelson, der zwei Tore und eine Vorlage beisteuern konnte, sowie Jean-Gabriel Pageau, Kyle Palmieri, Bo Horvat und Casey Cizikas im Mittelpunkt, da sie ebenfalls jeweils einen Treffer für die Gastgeber in der UBS Arena erzielen konnten. Nelson verlängerte seine Punkteserie auf fünf Spiele (drei Tore, fünf Vorlagen).
„Wir hatten ein wirklich gutes erstes Drittel. Ich glaube, es waren insgesamt 19 Schüsse“, befand der New Yorker Trainer Patrick Roy. „Es war wahrscheinlich das beste erste Drittel der Saison. Es war schön zu sehen, dass wir so gut waren. Wir waren von Anfang an bereit. Wir gaben ihnen im zweiten Drittel die Chance, zurückzukommen. Am Ende des Drittels erzielten wir ein schönes Tor, um das Spiel auf 5:2 zu stellen“, erinnerte er sich rückblickend.


















