Freudige Erlebnisse wie gegen Dallas hatten in den zurückliegenden Monaten eher Seltenheitswert für Bärtschi. Die Saison 2018/19 ist für ihn vielmehr eine lange Leidensgeschichte, die am 28. Oktober in der Begegnung gegen die Vegas Golden Knights ihren Anfang nahm. Nach einem Zusammenprall mit einem gegnerischen Spieler zog er sich eine Gehirnerschütterung zu. Über zwei Monate konnte der Angreifer seiner Arbeit nicht mehr nachgehen.
Kurz vor dem Jahreswechsel kehrte Bärtschi aufs Eis zurück. Alles lief gut, bis zum 2. Februar. Nach der Begegnung bei den Colorado Avalanche ging es ihm miserabel. "Ich wusste zunächst nicht, was die Ursache dafür war. Im Spiel selbst hatte es keinen Zwischenfall gegeben. Die Nacht in Denver war richtig hart. Wir entschieden deshalb, dass es besser für mich ist, nach Vancouver zurückzufliegen und mich eingehend untersuchen zu lassen", schilderte er.
Ähnliches: [Für Markus Eisenschmid bleibt die NHL ein Ziel]
Zu Hause suchte Bärtschi die Spezialisten auf, die ihm bei der Rekonvaleszenz im Herbst zur Seite standen. "Ich wollte genau wissen, was da vor sich geht. Sie erklärten mir, dass es sich um Nachwirkungen der Gehirnerschütterung handelte. Das fand ich wirklich beängstigend. Ich fühlte mich zwischendurch ja wieder fit und dachte eigentlich, dass ich alles überstanden hatte", berichtete er. Stattdessen folgte die nächste Krankschreibung. Diesmal musste er sieben Wochen aussetzen.
Bärtschi ließ sich von dem Rückschlag nicht entmutigen. "Wenn man weiß, was einem fehlt, hilft einem das. Man kann sich dann voll auf den Heilungsprozess konzentrieren. Ich habe in den vergangenen Wochen viel über meinen Körper gelernt", sagte er.
Es war nicht das erste Mal in seiner Laufbahn, dass ihn eine schwere Verletzung außer Gefecht setzte. In der Saison 2017/18 laborierte er an einem Kieferbruch, die Runde davor machte ihm eine Blessur an der Schulter mächtig Ärger.