DAL-mf

Ab dem 1. August nimmt NHL.com/de mit seiner 31 in 31 Serie jedes Team genauer unter die Lupe. Von den wichtigsten Geschehnissen und Spielern bis hin zu Stärken und Schwächen, bieten wir eine umfassende Bestandsaufnahme der Klubs in der Liga.
In dieser Ausgabe geht es um die Dallas Stars

Die Dallas Stars waren so nah dran am großen Coup. Nachdem sie in der ersten Runde der Stanley Cup Playoffs 2019 die favorisierten Nashville Predators eliminiert hatten, hatten sie die St. Louis Blues sprichwörtlich im Sack.
Sie waren drauf und dran, zum ersten Mal seit 2008 wieder in das Western Conference Finale einzuziehen. Nach fünf Spielen im Conference-Halbfinale führten sie mit 3:2 Siegen, konnten ihre beiden Matchballe zum Seriensieg jedoch nicht verwandeln, sondern wurden auf der Zielgerade abgefangen.
Pat Maroon schoss Dallas in der zweiten Overtime eines hochemotionalen siebten Spiels in Sommerpause und legte den Grundstein für den späteren Stanley Cup Gewinn der Blues. Die Stars hatten eine große Chance verspielt, blieben jedoch nicht lange auf dem Boden liegen.
Bilanz 2018/19: 43-32-7, 6. Platz in Western Conference
Playoffs 2019: zweite Runde, 3:4 gegen die St. Louis Blues
Trainer: Jim Montgomery, seit 2018/19
Zugänge: Joe Pavelski, Corey Perry, Andrej Sekera, Tanner Kero
Abgänge:Tyler Pitlick, Brett Ritchie, Mats Zuccarello, Jason Spezza
Nach zwei Jahren ohne Playoff-Eishockey in der texanischen Metropole, ging es für die Stars in der ersten Saison unter Coach Jim Montgomery enorm bergauf und auch der schmerzhafte Niederschlag zum Saisonende soll darüber nicht hinwegtäuschen.
"Ich denke, du kannst das als Motivation nutzen. Wir waren so nah dran, wir waren so weit", sagte Montgomery. "Ich denke, jeder weiß, dass die härteste Arbeit auf dem Weg zum Stanley Cup die Qualifikation für die Playoffs ist. Das ist auch unser Ziel. Wir wollen im Oktober einen guten Start hinlegen. Wir wollen es nicht so wie die Blues machen (vom letzten Tabellenplatz am 3. Januar zum Stanley Cup Gewinn)."
Ähnliches:[Stars bereit für den großen Schritt\]
Die Stars haben unmissverständlich das ganz große Ziel ausgegeben und richten ihre Marschroute daran aus. Um dieses zu erreichen, zogen sie im Sommer sämtliche Register und lotsten mit Joe Pavelski und Corey Perry namhafte Verstärkung nach Texas.
Center Pavelski unterschrieb am 1. Juli einen Dreijahresvertrag für ein durchschnittliches Jahressalär von 7 Mio. USD. Rechtsaußen Perry wurde ebenfalls am 1. Juli unter Vertrag genommen und steht den Stars bis zum Ablauf der Saison 2019/20 für 1,5 Mio. USD zur Verfügung.
Beide sind naheliegende Verstärkungen. Drückte der Schuh bei den Stars in der abgelaufenen Spielzeit doch vor allem in der Offensive. Mit einer Ausbeute von nur 209 Toren lagen sie ligaweit auf dem 29. Rang. Viel zu wenig für die so hochambitionierte Mannschaft aus Dallas.

COL@SJS, Sp7: Pavelski fälscht bei Comeback ab

Der 35-jährige Pavelski führte in der vergangenen Saison die interne Torschützenliste der San Jose Sharks an. In 75 Spielen gelangen ihm 38 Tore und 26 Assists (64 Punkte). Tore, die den Stars in der kommenden Saison gut zu Gesicht stehen würden.
Zu oft war das Team in der Vergangenheit auf die Form seiner Topreihe um Jamie Benn, Tyler Seguin und Alexander Radulov angewiesen. 89 Tore und damit 42,6 Prozent gingen auf ihre Kappe. Pavelski kann da für Entlastung sorgen und die Offensivbemühungen der Stars variabler gestalten.

MIN@DAL: Radulov mit dem 300. Punkt bei Seguins PPG

Montgomery bekommt mehr Möglichkeiten und eine weitere Waffe für seine Special Teams. Im vergangenen Jahr gelangen Pavelski zwölf Powerplay-Tore. Was ihm an Pavelski und Perry, der im Vorjahr von einer langwierigen Meniskusverletzung zurückgeworfen wurde, besonders gefällt ist, dass sie auf anderen Gebieten ihre Stärken haben als sein Toppersonal der Vorsaison.
"Diese Jungs bedeuten für uns mehr giftige und schmutzige Tore", erklärte Montgomery. "Das ist ein ganz wichtiger Prozess unseres Teams. Wir wollen die Kämpfe vor dem Tor gewinnen mit diesen beiden sollten wir eine viel höhere Erfolgsrate haben als im vergangenen Jahr."
Doch Montgomery erwartet nicht nur mehr schmutzige Tore, er baut auch darauf, dass die beiden erfahrenen Offensivkräfte einen positiven Einfluss auf ihre Mitspieler haben.
"Es zählt nicht nur, was auf dem Eis passiert. Neben dem Eis geht es darum, ein Profi zu sein; Es geht um die Details, um die Arbeitseinstellung, die es braucht, damit man ein hochkarätiger Spieler in dieser Liga ist. Und das Ganze nicht nur in 60 von 82 sondern in 82 von 82 Spielen."
[Lies noch mehr 31 in 31 Saison-Vorschauen von NHL.com/de]
Doch wo auch immer Pavelski, der nach 13 Jahren die Sharks verließ, seinen Platz bei den Stars finden wird, er ist zuversichtlich, dass er den hohen Erwartungen gerecht wird.
"Ich denke, ich habe in den vergangenen Jahren bewiesen, dass ich ein paar Tore schießen kann und das ich ums Tor herum nicht ganz unbrauchbar bin", sagte er. "Natürlich ist jedes Jahr etwas anders. Die Teams kommen nicht immer gleich weit und kreieren nicht immer gleich viele Chancen. Man sollte nicht zu viel Wert darauf legen, was im vergangenen Jahr passiert ist aber ich bin mir sicher, dass an der ein oder anderen Stelle Anpassungen vorgenommen werden."