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Die NHL-Saison 2018/19 wirft langsam aber sicher ihre Schatten voraus. Vor dem Start der Trainingslager analysiert NHL.com/de ab dem 5. August die 31 Teams der Liga in 31 Tagen. Zu jeder Mannschaft gibt es in der Serie "31 in 31" zwei Berichte mit interessanten Fakten, Einschätzungen und Einblicken.
In dieser Folge: Dallas Stars

Bilanz 2017/18: 42-32-8, 6. in der Central Division
Playoffs 2018:Nicht qualifiziert
Trainer: Jim Montgomery, seit dem 4. Mai 2018
Neuzugänge: Anton Khudobin (Boston Bruins, Free Agent), Joel Hanley (Arizona Coyotes, Free Agent), Valeri Nichushkin (KHL), Blake Comeau (Colorado Avalanche, Free Agent), Michael Mersch (Los Angeles Kings, Free Agent), Erik Condra (Tampa Bay Lightning, Free Agent), Roman Polak (Toronto Maple Leafs, Free Agent)
Abgänge: Dan Hamhuis (Nashville Predators, Free Agent), Mike McKenna (Ottawa Seantors, Free Agent), Curtis McKenzie (Vegas Golden Knights, Free Agent), Greg Pateryn (Minnesota Wild, Free Agent), Antoine Roussel (Vancouver Canucks, Free Agent)
[Lies noch mehr 31 in 31 Saison-Vorschauen von NHL.com/de]
Grün ist die Farbe der Pflanzen, Grün erinnert an Wachstum und unbegrenzte Möglichkeiten und in Victory Green, also das Sieger-Grün, gekleidet begeben sich die Dallas Stars vor heimischer Kulisse auf die Jagd nach Punkten.
In der Saison 2017/18 fehlten den Texanern zwei Siege, um sich über eine Wildcard für die Stanley Cup Playoffs der Western Conference zu qualifizieren. Wie schon im Jahr zuvor belegten sie im Endklassement der Central Division nur den sechsten Rang und mussten sich vorzeitig in die Sommerpause verabschieden. Cheftrainer Ken Hitchcock, der im April 2017 das Amt von Lindy Ruff (2013-17) übernommen hatte, erklärte nach der verpatzten Hauptrunde seinen Rücktritt am 13. April und begab sich als Coach mit den drittmeisten NHL-Siegen (823) in den wohlverdienten Ruhestand.
Mit Jim Montgomery entschied sich am 8. Mai das Management der Stars für einen NHL-Novizen als Nachfolger des erfahrenen Übungsleiters. Montgomery, der sich als aktiver Spieler in der Saison 1996/97 für die Kölner Haie aufs Eis begab, trainierte in den vergangenen fünf Jahren erfolgreich das NCAA College-Team der University of Denver. Mit einer beeindruckenden Bilanz von 33-7-4 holte Montgomery 2016/17 den NCAA Champion Titel in die Mile High City. Des Weiteren stehen in seiner Vita aus dieser Saison der Penrose Cup als Meister der regulären Saison und die Auszeichnung mit der Spencer Penrose Trophy als bester Trainer.
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"Er kann sehr gut mit jungen Spielern umgehen", begründete Dallas' General Manager Jim Nill die Entscheidung zu Gunsten des 49-Jährigen. Diese Aussage gibt darüber Auskunft wohin der Weg der Stars gehen soll: Dallas' Draft Picks der letzten Jahre sollen an den NHL-Kader herangeführt und integriert werden.
Allen voran Verteidiger Miro Heiskanen, für den sich die Stars beim NHL Draft 2017 an insgesamt dritter Stelle entschieden haben, ist es zuzutrauen, dass er unter Montgomery seine Chance nutzen wird. Der 19-jährige Finne spielte in den vergangenen zwei Jahren bei den Senioren von Helsingin IFK in der Liiga, wo er es in 67 Saisonpartien auf 33 Scorerpunkte (16 Tore, 17 Assists) brachte und in weiteren 22 Playoff-Partien drei Treffer und neun Assists verbuchte.

Neben Heiskanen gibt es in der Organisation der Stars noch drei weitere Spieler im Alter von 21 Jahren oder jünger, denen es zuzutrauen ist, dass sie über kurz oder lang den Sprung in den NHL-Kader schaffen werden. Heiskanens Landsmann Roope Hintz schloss als AHL-Rookie mit 20 Toren die vergangene Saison als zweitbester Torschütze der Texas Stars ab, die bis in das Calder Cup Finale vordrangen, wo sie den Toronto Marlies in sieben Partien mit 3:4 unterlagen. Teamkollege Denis Gurianov, der bereits in der Saison 2015/16 eine NHL-Partie bestritt, erzielte nur ein Tor weniger als Hintz. Dem 20-jährigen russischen Außenstürmer gelangen im AHL-Farmteam der Stars 19 Tore und 15 Vorlagen.
Noch ein Jahr bei den Junioren wird Dallas' Prospect Jason Robertson, gedraftet 2017 in der zweiten Runde an insgesamt 39. Stelle, verbringen. Vergangene Saison beeindruckte der 19 Jahre alte Außenstürmer mit 87 Scorerpunkten (41 Tore, 46 Assists) in 68 Partien für die Kingston Frontenacs (OHL).

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Montgomery ist bekannt dafür, dass er, trotz aller Akribie bei der Spielvorbereitung, versucht ein freundschaftliches Verhältnis zu dem ihn anvertrauten Spielern aufzubauen. Der Teamgeist steht im Vordergrund und er versteht sich als Teil der Mannschaft. Eine Herangehensweise, die ihm schon mehrere Titel auf College-Niveau eingebracht hat und die er auch nicht gedenkt auf höherem Level aufzugeben.
"Ich möchte derselbe Trainer sein, der ich schon immer war. Ich will ein Coach sein, dessen Mannschaften für ihre Unnachgiebigkeit bekannt sind. Es spielt keine Rolle, wer die Anerkennung bekommt, solange wir in die richtige Richtung gehen. Es geht als erstes darum, ein Team zu sein, das an einem Strang zieht. Das ist die größte Herausforderung für jeden Trainer und dabei spielt es keine Rolle in welcher Liga", gab Montgomery seine Marschroute vor.
Grün ist auch die Farbe der Hoffnung und bei den Dallas Stars hat die Zuversicht durchaus ihre Berechtigung.