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Das Hauen und Stechen um die Plätze für die Stanley Cup Playoffs ist in der NHL in vollem Gange. Bereits qualifiziert sind zwar Boston Bruins und die Tampa Bay Lightning - beide Teams spielen nun aber den Spitzenplatz in der Atlantic Division und Eastern Conference aus. Zu einem Top-Spiel mit gleich dreifacher Schweizer Beteiligung kommt es beim Aufeinandertreffen von den Nashville Predators und den San Jose Sharks. Der Donnerstagabend (Ortszeit) hält aber noch viele weitere heiße Duelle bereit...

Fünf Aspekte auf die es zu achten gilt:
Verdrängt Boston Tampa von der Atlantic-Spitze?
Kommt es in der Atlantic Division zur Wachablösung an der Tabellenspitze? Darüber entscheiden die Boston Bruins (2., 105 Punkte) und die Tampa Bay Lightning (1., 106 Punkte) in einem direkten Duell. Boston braucht im eigenen TD Garden einen Sieg in der regulären Spielzeit, um die Bolts zu überholen. Formstark präsentierten sich bei den Bruins zuletzt Brad Marchand, dessen Punktserie drei Spiele andauert (zwei Tore, drei Assists) sowie auch David Pastrnak (vier Scorerpunkte in drei Spielen, drei Tore, ein Assist) und Rookie Ryan Donato (fünf Scorerpunkte in seinen bislang fünf NHL-Spielen, drei Tore, zwei Assists). Die Lightning hoffen nach zwei Niederlagen in Folge auf die Wende.

Pittsburgh spürt den Atem der Verfolger
Die New Jersey Devils wollen den Wildcard-Platz in der Eastern Conference weiter festigen. Zuletzt gelangen den Devils drei Siege in Serie. Heiß ist vor allem Stürmer Taylor Hall, der eine Punktserie von fünf Spielen vorzuweisen hat (zwei Tore, sieben Assists). Auch Torwart Keith Kinkaid war zuletzt ein Garant für Siege und feierte deren zwölf in seinen letzten 15 Starts. Nun geht es zu Hause im Prudential Center gegen die Pittsburgh Penguins, bei denen sich Sieg und Niederlage in den letzten zehn Runden immer abwechselten. Die Pens benötigen dringend mehr Konstanz um Platz zwei in der Metropolitan Division gegen die Verfolger aus Philadelphia und Columbus zu behaupten.
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Schweizer Duell mit Playoff-Charakter
Ein echtes Top-Spiel in der Western Conference ist das Aufeinandertreffen von den Nashville Predators und den San Jose Sharks in Music City. Es bietet damit einen Vorgeschmack auf die Playoffs. Die Preds grüßen mit satten 109 Punkten von der NHL-Spitze und haben nach drei Niederlagen in Folge zurück in die Spur gefunden (2:1 n.P. gegen Minnesota). Bei den Sharks endete dagegen eine Siegesserie von acht Spielen (2:3 n.V. in St. Louis), nicht aber eine Punktserie von neun Partien (8-0-1). Verteidiger Brent Bruns stellte mit bereits 51 Assists einen neuen Franchise Rekord bei den Fins auf. Außerdem kommt es zum großen Schweizer Treffen: Nashvilles Kevin Fiala und Roman Josi stehen San Joses Timo Meier gegenüber. Die Bridgestone Arena wird zum 100. Mal in Folge ausverkauft sein.
Die letzte Chance für Dallas?
Mit den Minnesota Wild und den Dallas Stars begegnen sich zwei Teams aus der Central Division. Minnesota möchte die Playoff-Teilnahme schnellstmöglich eintüten und hofft auf weitere Firepower von Center Eric Staal, der 21 Scorerpunkte in seinen letzten 18 Spielen beisteuerte (14 Tore, sieben Assists). Dallas hat die Blutung (0-6-2) gestoppt (3:2 n.V. gegen Philadelphia) und muss nun nachlegen, wollen sie sich den Playoff-Wunsch noch erfüllen. Der Rückstand auf einen Wildcard-Spot beträgt fünf Punkte.

Legt L.A. vor? Favoritenschreck Arizona
Die Los Angeles Kings können im Kopf-an-Kopf-Rennen um die Playoff-Plätze in der Western Conference erneut vorlegen. "Es ist wirklich egal wie du gewinnst, Hauptsache du findest einen Weg, zu gewinnen", sagt L.A.-Center Anze Kopitar. Gegen die bereits eliminierten Arizona Coyotes sind die Kalifornier klar in der Favoritenrolle, sollten aber gewarnt sein: Die Wüstenhunde erwiesen sich zuletzt als Favoritenschreck und nahmen zuletzt sowohl auswärts in Tampa Bay (4:1) als auch in Vegas (3:2) die Punkte mit. Auf sich aufmerksam machte dabei einmal mehr Clayton Keller, der eine Zehn-Spiele-Punktserie (fünf Tore, neun Assists) vorweisen kann. Für den deutschen Kings-Stürmer Tobias Rieder wird es ein Wiedersehen mit den alten Kameraden.
Die weiteren Spiele vom Donnerstag:
Buffalo Sabres - Detroit Red Wings
Mit den Buffalo Sabres und den Detroit Red Wings treffen sich zwei bereits ausgeschiedene Teams. Dabei könnte Wings-Stürmer Dylan Larkin seine persönliche Bilanz mit sechs Scorerpunkten aus fünf Spielen (drei Tore, drei Assists) weiter aufpolieren.
Ottawa Senators - Florida Panthers
Die Ottawa Senators bekommen derzeit kaum einen Fuß auf den Boden: Die Sens gingen sechsmal in Folge komplett leer aus (0-6-0). Können die kanadischen Hauptstädter das Ruder nun gegen die Florida Panthers herumreißen? Die Cats mussten erst am Mittwoch einen Rückschlag im Kampf um einen Wildcard-Spot in der Eastern Conference hinnehmen (3:4 in Toronto). "Wir müssen bis zum Ende nun jedes Spiel gewinnen", weiß Doppelpacker Jonathan Huberdeau.

Calgary Flames - Columbus Blue Jackets
Die Calgary Flames haben die Playoffs verpasst und müssen nun aus einer Niederlagen-Serie von sechs Spielen (0-6-0) ausbrechen. Gelingt das ausgerechnet gegen die so formstarken Columbus Blue Jackets? Die Jackets gewannen elf ihrer letzten zwölf Partien (11-1-0) und landeten jüngst einen Kantersieg gegen Edmonton (7:3). Gerät nun Calgary unter die Räder?
Chicago Blackhawks - Winnipeg Jets
Sechs Niederlagen in ihren letzten sieben Spielen mussten die Chicago Blackhawks hinnehmen (1-4-2) und sind dadurch nach wie vor abgeschlagen Letzter in der Central Division. Nun sind die Winnipeg Jets zu Gast, die ihre letzten sechs Auftritte allesamt siegreich bestreiten konnten (6-0-0). Besonders heiß sind die Stürmer Blake Wheeler, der eine Sieben-Spiele-Punktserie vorzuweisen hat (zwei Tore, acht Vorlagen) und Brandon Tanev, dem jüngst ein Hattrick gelang.
Vancouver Canucks - Edmonton Oilers
Die Vancouver Canucks bitten die Edmonton Oilers zu einem kanadischen Duell. Besser in Form scheinen die Nucks, die drei ihrer letzten vier Spiele gewinnen konnten (3-1-0). Edmonton musste dagegen zwei Niederlagen in Folge hinnehmen (0-1-1) und kassierte dabei satte zwölf Gegentore. Oilers-Stürmer Connor McDavid möchte seine Spitzenpositionierung als Liga-Top-Scorer (102 Punkte) verteidigen.