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In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch kommt es zu neun Partien. Die Boston Bruins könnten die Tabellenführung in der Eastern Conference übernehmen, die Philadelphia Flyers würden gerne ihre Playoff-Platzierung absichern und in St. Louis kommt es zum Duell der Seriensieger.

Fünf Aspekte auf die es zu achten gilt:
Ende der Niederlagenserie gut verkraftet?
Nach zehn doppelten Punktgewinnen in Folge, durch die sie sich auf Rang drei der Metropolitan Division katapultierten, mussten sich die Columbus Blue Jackets (42-29-5) zuhause den St. Louis Blues mit 1:2 geschlagen geben.
"Das sorgt mich weniger, dass die Erfolgsstory beendet ist, mich ärgert eher, dass wir nicht die zwei Punkte bekommen haben. An das Ende der Serie sollten wir keine weiteren Gedanken verschwenden", gab Columbus Spielführer Nick Foligno die weitere Marschrichtung vor.
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Nun gastiert das Team von Headcoach John Tortorella im Rogers Place der Edmonton Oilers (34-36-6), die sich zwar bereits aus dem Playoff-Rennen verabschiedet haben, aber, angeführt von ihrem Teamkapitän und Liga-Topscorer Connor McDavid (39 Tore, 60 Assists), in jeder Begegnung alles geben.
Das Aufeinandertreffen könnte weitere Aufschlüsse darüber geben, in welche Richtung sich der Blick der Blue Jackets richten muss. Ihr Rückstand auf die vor ihnen platzierten Pittsburgh Penguins beträgt, wie ihr Vorsprung gegenüber dem zweiten Wildcard-Inhaber, die New Jersey Devils, drei Punkte.
Erneut Stärke zeigen
48 Stunden nachdem sie mit den Boston Bruins eines der stärksten Teams der Eastern Conference empfangen haben, wartet auf die Minnesota Wild (42-24-9) in der Bridgestone Arena von Nashville mit den Nashville Predators (48-16-11) ein weiterer Gradmesser.
Die Wild konnten zuletzt fünfmal in Folge punkten (3-0-2), darunter war auch ein 4:1-Heimerfolg über ihren heutigen Gastgeber.
"Wir haben drei Punkte gegen zwei der besten Teams der Liga eingefahren und sind damit voll im Soll. Wir holen hier einen Punkt und da einen Punkt. Die Richtung stimmt", zeigte sich Wilds Headcoach Bruce Boudreau zufrieden.

Andererseits sind die Wild das einzige Team der Western Conference, das auf einen Playoffplatz steht und bereits 18 Mal in der Ferne ohne Punktgewinn blieb (17-18-1).
Die für die Stanley Cup Playoffs qualifizierten Predators ziehen einsam ihre Kreise an der Tabellenspitze der Central Division. Fünf Punkte beträgt ihr Vorsprung gegenüber den Winnipeg Jets. Zu verschenken haben sie dennoch nichts, denn sie befinden sich mit den Bruins und Tampa Bay Lightning in einem Dreikampf um die Presidents' Trophy, die dem punktbesten Team der Liga zusteht und das Heimrecht in jeder Playoff-Serie gewährleisten würde.
Letzten Strohhalm packen
Bei den seit acht Spielen (0-6-2) sieglosen Dallas Stars (38-30-8) macht sich aufgrund der wenig zufriedenstellenden Tabellensituation, sechs Punkte hinter den Playoff-Rängen, langsam Unmut breit.
"Wir müssen mehr Arbeitsaufwand betreiben und wir müssen in jedem Bereich besser werden", schlussfolgerte Dallas-Trainer Ken Hitchcock nach der 1:4-Heimpleite gegen die Vancouver Canucks.
Gelegenheit die Vorgaben ihres Übungsleiters in die Tat umzusetzen, bekommen die Stars gegen die Philadelphia Flyers (38-25-13), die im American Airlines Center gastieren.
Die Gäste aus Pennsylvania nahmen aus Pittsburgh (4:5 OT) einen Zähler mit und schlossen zu den Blue Jackets auf. Philadelphias Vorsprung auf einen Nicht-Playoffplatz beträgt vier Punkte, wobei die Florida Panthers noch zwei mehr zu absolvierende Spiele in der Hinterhand haben.

"Das war ein wichtiger Punkt. Wir haben insgesamt ein gutes Spiel abgeliefert. Gerne hätten wir auch gewonnen, doch wir können darauf aufbauen", freute sich Sean Couturier, der Schütze zum späten Ausgleich der Flyers in Pittsburgh, über die gezeigte Leistung.
Duell der Qualifizierten
Zum Abschluss ihrer Tour durch den Westen gastieren die Boston Bruins (47-17-10) bei den Winnipeg Jets (46-19-10), die mit einem 5:4 nach Penaltyschießen gegen die Predators am Sonntag ihren Playoff-Einzug perfekt gemacht hatten.
Die seit fünf Spielen ungeschlagenen Jets zählen zu den heimstärksten Teams der Liga (29-7-2). Ihre letzte Niederlage vor heimischer Kulisse datiert vom 27. Februar. Seitdem konnten sie sechsmal in Folge das Eis des Bell MTS Place als Sieger verlassen.
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Die Bruins können wieder auf die Dienste ihres punktbesten Centers Patrice Bergeron (27 Tore, 29 Assists) zurückgreifen, der nach einer Verletzungspause von einem Monat mit zwei Vorlagen beim 2:1-Overtimeerfolg in St. Paul zu einem glänzenden Comeback kam. Den Siegtreffer zu erzielen, war Bostons Top-Torjäger Brad Marchand vorbehalten, der seinen Torerfolg ganz gelassen sah: "Ich ziele immer auf diesen Punkt. Zum Glück ging er rein. Manchmal klappt das nicht, doch es ist schön, wenn's aufgeht."
Sollten die Bruins erneut zwei Zähler einheimsen, würden sie den Druck auf die Predators und Lightning, als die zwei punktbesten Mannschaften der Liga weiter erhöhen.
Aufeinandertreffen der Seriensieger
Mit den San Jose Sharks (44-23-9) und den St. Louis Blues (42-28-5) treffen im Scottrade Center von St. Louis zwei Mannschaften aufeinander, die einen Lauf haben und für die die Saison noch keinesfalls abgeschlossen ist.
Die Sharks gewannen am Montag in Chicago 4:3 nach Penaltyschießen, festigten damit ihren zweiten Platz in der Pacific Division und bauten ihre Erfolgsserie auf acht Siege aus.

Die Blues haben mit fünf doppelten Punktgewinnen hintereinander zurück in die Erfolgsspur gefunden und gelten wieder als heißer Anwärter auf einen Playoff-Platz im Westen. Mit einem weiteren Zweier würde St. Louis von außerhalb der Playoff-Ränge einen Sprung auf den ersten Wildcard-Platz machen, den die Kings innehaben.
Den Hausherren könnte entgegenkommen, dass den Sharks nur 24 Stunden Pause gegönnt sind, während sie ihre letzte Partie bereits am Samstag, 2:1-Sieg in Columbus, bestritten.
Die weiteren Spiele vom Dienstag:
Carolina @ New Jersey
Die Aussichten der Carolina Hurricanes (34-31-11) auf eine Playoff-Teilnahme sind angesichts eines Rückstandes von sieben Punkten auf die zweite Wildcard im Osten nur noch marginal, doch es sind eben jene New Jersey Devils (39-28-8), die diesen Playoff-Platz besetzen und mit einem Sieg in Newark würde der Hoffnung der seit drei Spielen ungeschlagenen Hurricanes ein neues Leben eingehaucht werden.
NY Islanders @ Ottawa
Sowohl die New York Islanders (31-35-10) wie auch die Ottawa Senators (26-38-11) spielen nur noch für die Galerie. Die Saison ist für beide Teams längst gelaufen und so ähnlich sahen auch ihre letzten Auftritte aus. Die Islanders verloren dreimal in Folge und die Senators sogar deren fünfmal.
Pittsburgh @ Detroit
Wenn die Pittsburgh Penguins (43-27-6) ihre Ambitionen auf die Tabellenführung in der Metropolitan Division weiter erhalten möchten, dann ist ein Auswärtssieg bei den Detroit Red Wings (27-38-11) fast schon Pflicht. Der Tabellendrittletzte der Eastern Conference konnte nur eine seiner letzten zehn Partien gewinnen (1-9-0), während die Penguins in acht ihrer vergangenen zehn Auftritte punkteten (6-2-2).

Anaheim @ Vancouver
Die Vancouver Canucks (27-40-9) könnten das Zünglein an der Waage im engen Kampf um die Playoff-Plätze der Western Conference spielen. Mit einem 4:1-Erfolg in Dallas warfen sie die Stars so gut wie aus dem Playoff-Rennen. Auch die Anaheim Ducks (39-24-13) können sich ihrer Playoff-Teilnahme noch nicht sicher sein. Gerade einmal zwei Punkte beträgt der Vorsprung der Südkalifornier auf die Blues, dem Tabellenneunten im Westen.