Vegas

Die New York Rangers zeigten am Samstagnachmittag, dass sie doch noch gewinnen können. Ein Beweis, den die Arizona Coyotes mit einer erneuten Niederlage schuldig blieben. Die Vegas Golden Knights stellten eine NHL-Bestmarke auf und auch für den deutschen Schlussmann Thomas Greiss gab es Grund zur Freude.

Rangers Niederlagenserie beendet
Nach fünf Niederlagen in Folge konnten die New York Rangers in einer Samstagnachmittagsbegegnung im Madison Square Garden die Nashville Predators mit 4:2 bezwingen. Jesper Fast und Chris Kreider stellten mit ihren Treffern bereits im ersten Spielabschnitt die Zeichen auf Sieg. Kevin Hayes und Jimmy Vesey brachten es jeweils auf ein Tor und einen Assist für die Hausherren. Auf Seiten der Predators konnten im Mitteldrittel Mattias Ekholm und Filip Forsberg den Rückstand der Predators zweimal auf ein Tor verkürzen. Für New Yorks Schlussmann Henrik Lundqvist, der 23 Rettungstaten verbuchen konnte, war es der 407. Sieg. Er zog damit in der All-time Liste mit Glenn Hall auf den neunten Platz gleich. Juuse Saros im Tor der Predators kam auf elf Saves.

Golden Knights stellen Bestmarke auf
In der 100-jährigen Geschichte der NHL konnte noch nie eine neue Franchise sechs seiner ersten sieben Spiele gewinnen. Den Vegas Golden Knights haben dieses Kunststück dank William Karlsson vollbracht. Karlsson gelang nach 4:36 Minuten in der Verlängerung der Partie gegen die St. Louis Blues der 3-2 Siegtreffer und die Golden Knights weisen aus ihren ersten sieben Partien eine Bilanz von 6-1-0 aus. Einen großen Anteil am Erfolg über die Blues hatte Schlussmann Malcolm Subban mit 37 Saves. Subban musste knapp zehn Minuten vor Spielende seinen Kasten verletzt verlassen und wurde durch Oscar Dansk ersetzt (zehn Saves). Magnus Paajarvi brachte die Blues in der 13. Spielminute in Front. Den zweiten Treffer der Gäste erzielte Alex Pietrangelo als im dritten Drittel noch gut fünf Minuten auf der Uhr standen. Beide Treffer der Golden Knights durch Reilly Smith und Colin Miller fielen im Mittelabschnitt als die Golden Knights mit einem Mann mehr auf dem Eis standen.

Simmonds schlug wieder zu
In einer ausgeglichenen Partie zwischen den Edmonton Oilers und den Philadelphia Flyers im Wells Fargo Center von Philadelphia avancierte Flyers Rechtsaußen Wayne Simmonds mit dem 2:1 Siegtreffer 135 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit zum Matchwinner für die Flyers. Es war Simmonds sechster Saisontreffer und vierter Game Winner in der laufenden Saison. Die Oilers, die durch Pat Maroon im Mitteldrittel zum Ausgleich kamen, haben fünf ihrer letzten sechs Spiele verloren (1-5-0). Das frühe Führungstor der Hausherren hatte Claude Giroux in der vierten Spielminute aus einem Powerplay heraus erzielt. Gästetorwart Cam Talbot brachte es auf 22 Saves, Brian Elliott im Kasten der Flyers konnte 23 Torschüsse abwehren. Edmontons verletzter deutscher Stürmer Leon Draisaitl nahm zwar am Freitag wieder am Trainingsbetrieb teil, stand aber für diese Partie noch nicht zur Verfügung.

Sabres siegen nach Aufholjagd in OT
Nach 2:59 Minuten in der Verlängerung schoss Ryan O'Reilly mit dem 5:4 Siegtreffer die Buffalo Sabres im TD Garden von Boston vollends ins Glück. Nach 32 Spielminuten und einem 1:4 Rückstand durch vier Gegentore von Brad Marchand und David Pastrnak, die jeweils zweimal einnetzen konnten, hatten die Sabres schon wie die sicheren Verlierer ausgesehen, konnten sich aber eindrucksvoll zurückmelden. Neben Jason Pominville, der in der 29. Spielminute auf 1-3 verkürzen konnte, trafen Jack Eichel im zweiten sowie Benoit Pouilot und Evander Kane im dritten Drittel für die Sabres zum 4:4 Gleichstand. Bostons Schlussmann Anton Khudobin machte 37 Saves, Sabres Torwart Robin Lehner wehrte 27 Torschüsse der Bruins ab, die kurzfristig auf ihren Center David Krejci aufgrund einer Verletzung im oberen Körperbereich verzichten mussten.
Senators feiern ersten Heimsieg
Im innerkanadischen Duell gegen die so stark in die Saison gestarteten Toronto Maple Leafs kamen die Ottawa Senators zu ihrem ersten Sieg vor heimischer Kulisse (1-1-3). Mit 6:3 Toren bezwangen die Senators das Traditionsteam im Canadian Tire Centre der kanadischen Hauptstadt. Die Treffer der Hausherren erzielten Derick Brassard und Mark Stone, mit jeweils zwei Toren, sowie Nate Thompson und Ryan Dzingel. Erik Karlsson war an drei Treffern seiner Senators mit einem Assist beteiligt. Zur zweiten Drittelpause lagen die Hausherren bereits mit 3:0 vorne, doch die Maple Leafs wollten sich so leicht nicht geschlagen geben und kamen im Schlussabschnitt innerhalb von gut sechs Spielminuten durch drei Treffer von James van Riemsdyk, Auston Matthews und William Nylander zweimal bis auf ein Tor heran. Für die Leafs, bei denen es Fredrik Andersen auf 29 Saves brachte, endete eine drei Spiele währende Siegesserie. Craig Anderson im Kasten der Senators kam auf 28 Paraden.
Schützenfest in Tampa
Die Tampa Bay Lightning untermauerten ihre Stärke mit einem deutlichen 7:1 Heimerfolg in der Amalie Arena gegen keinem geringeren als den amtierenden Stanley Cup Champion, die Pittsburgh Penguins. Lightnings Teamkapitän Steven Stamkos stellte mit vier Scorerpunkten, einem Tor und drei Assists, seine persönliche Bestleistung ein. Nikita Kucherov hatte die Hausherren nach 96 Sekunden aus einem Powerplay heraus mit 1:0 in Front geschossen, dann nahm das Debakel der Penguins seinen Lauf. Stamkos, Yanni Gourde, Brayden Point, Anton Stralman und erneut Kucherov bauten die Führung bis zur 28. Spielminute auf 6:0 aus. Mit dem dritten Überzahltreffer der Lightning in dieser Partie erhöhte Mikhail Sergachev knapp zehn Minuten vor Spielende auf 7:0. Den Ehrentreffer der Gäste schoss in der 59. Minute Jake Guentzel. Pittsburghs Schlussmann Antti Niemi wehrte 25 von 32 Schüssen, die auf seinen Kasten kamen ab. Andrei Vasilevskiy kam auf 28 Saves.

Pittsburghs Vizepräsident und General Manager Jim Rutherford hatte vor der Begegnung bekanntgegeben, dass sie Stürmer Riley Sheahan von den Detroit Red Wings zusammen mit einem Draft Pick der fünften Runde beim NHL Draft 2018 gegen Scott Wilson und einem Zugrecht der dritten Runde beim NHL Draft 2018 eingetauscht haben.
Zweiter Saisonsieg für Greiss
Der deutsche Torwart Thomas Greiss, in Diensten der New York Islanders, kam mit 28 Saves beim 5:3 Triumph über die San Jose Sharks zu seinem zweiten Saisonsieg. Anders Lee steuerte dem Erfolg im heimischen Barclay Center zwei Tore und Teamkapitän John Tavares einen Treffer sowie zwei Assists bei. Tavares war zuvor fünf Spiele in Folge kein Punkt gelungen. Die weiteren Torschützen der Hausherren waren Josh Bailey und Andrew Ladd. Logan Couture, der in der 27. Spielminute sein Team mit 1:0 in Front gebracht hatte, erzielte alle drei Treffer der Sharks, konnte sich aber angesichts der Niederlage nicht so recht über seinen zweiten NHL-Hattrick freuen. Im Tor der Sharks stand Aaron Dell. Der 28-jährige kanadische Schlussmann wehrte 18 Torschüsse der Islanders ab.
Am Ende durften sich die Kings freuen
Der Höhenflug der Los Angeles Kings hielt auch in der Nationwide Arena der Columbus Blue Jackets an. Mit 6:4 Toren entführten die Kalifornier beide Zähler aus Ohio, punkteten in jedem ihrer sieben Spiele zum Saisonauftakt (6-0-1), was ihnen zuletzt in der Spielzeit 1995/96 gelungen war (4-0-3). Beim heutigen Schlagabtausch mit wechselnden Führungen gelang Kings Spielführer Anze Kopitar, mit seinem zweiten Tor an diesem Abend, 134 Sekunden vor Spielende der Gamewinner. Ein Empty Netter von Dustin Brown, der zuvor drei Tore vorbereiten konnte, macht Los Angeles Sieg perfekt. Jake Muzzin, ein Tor und zwei Assists, Drew Doughty und Trevor Lewis waren ebenfalls für Los Angeles im Abschluss erfolgreich. Für die Blue Jackets, die ihre zweite Niederlage in Folge hinnehmen mussten, trafen Nick Foligno, Oliver Bjorkstrand, Matt Calvert und Rookie Sonny Milano. Columbus Schlussmann Sergei Bobrovsky brachte es auf 26 Rettungstaten, Kings Jonathan Quick kam auf 32 Saves.
Reimer avanciert zum Matchwinner
Florida Panthers Torhüter James Reimer hatte mit seinen 41 Paraden maßgeblichen Anteil daran, dass die Florida Panthers, als Außenseiter angetreten, aus der Capitals One Arena der Washington Capitals mit 4:1 Toren beide Punkte entführen konnten. Connor Brickley, Evgenii Dadonov und Vincent Trocheck jeweils aus einem Überzahlspiel heraus und Aleksander Barkov mit einem Empty Netter bei Unterzahl waren die Torschützen der Panthers, die nach 29 Spielminuten bereits mit 3:0 in Front lagen. Für die Panthers endete eine Niederlagenserie von drei Spielen. Den Ehrentreffer der Capitals erzielte Christian Djoos zum 1:3 nachdem im Mittelabschnitt eine gute Viertelstunde absolviert war. Das Tor der Capitals hütete Philipp Grubauer. Dem Deutschen gelangen in dieser Partie 19 Saves.
Dallas Lauf hält an
Mit Glück und Geschick retteten die Dallas Stars im Heimspiel gegen die Carolina Hurricanes ihren Vorsprung über die Zeit und konnten mit 4:3 Toren ihren vierten Sieg in Folge feiern. Bis zur 28. Spielminute lagen die Texaner bereits mit 4:0 vorne. Jamie Benn, Tyler Pitlick mit seinen ersten zwei Saisontreffern und Tyler Seguin hatten für den vermeintlich komfortablen Vorsprung gesorgt. Doch die Hurricanes gaben sich nicht geschlagen. Sie dominierten in der letzten halben Stunde das Spielgeschehen und kamen dank zweier Tore von Jeff Skinner und einem von Jordan Staal noch einmal heran. Als Dallas Stürmer Martin Hanzal in der drittletzten Spielminute auf der Strafbank Platz nehmen musste, lag der Ausgleich in der Luft, doch Ben Bishop, der insgesamt 36 Torschüsse abwehren konnte, war auf dem Posten. Scott Darling im Kasten der Gäste parierte 22 Torschüsse.
Coyotes weiterhin sieglos
Bis in die Schlussphase ihres Heimauftritts in der Gila River Arena von Glendale durften sich die Arizona Coyotes beim Stande von 2:2 Hoffnungen auf ihren ersten Zweier in dieser Saison machen, doch dann trafen Lance Bouma sowie Tommy Wingels per Empty Netter für die Chicago Blackhawks und die Coyotes kassierten mit 2:4 Toren ihre achte Saisonniederlage (0-7-1). Corey Crawford brachte es auf 27 Saves für Chicago, Louis Domingue hielt 25 Schüsse für Arizona. Christian Fischer hatte die Hausherren in der achten Spielminute in Front gebracht, doch die Freude über die Führung währte nur 61 Sekunden bis zum Ausgleich von Richard Panik. Patrick Kane erzielte nach einer guten halben Stunde das 2:1 für die Gäste. Coyotes Stürmer Clayton Keller zeichnete sich 106 Sekunden vor der zweiten Drittelpause für den Ausgleich verantwortlich. Er führt mit sechs Toren die Torschützenliste der NHL-Rookies an.

Jagr verletzt raus und Flames verlieren
Die Calgary Flames mussten sich mit 2:4 Toren im heimischen Scotiabank Saddledome den Minnesota Wild geschlagen geben. Nach einem torlosen ersten Drittel, in dem Jaromir Jagr nach einer guten Viertelstunde verletzt das Eis verlassen musste, brachte Chris Stewart aus einem Powerplay heraus die Gäste aus St. Paul mit 1:0 in Front. 28 Sekunden vor der zweiten Pause sorgte Sean Monahan für den vielumjubelten Ausgleich der Westkanadier. Zur gleichen Zeit heimsten sich die Wild eine 2-minütige Bankstrafe wegen Spielverzögerung ein - mit Folgen. Zu Beginn des Schlussabschnitts profitierten die Flames von dem daraus resultierenden Überzahlspiel: Kris Versteeg sorgte für die 2:1 Führung der Flames. Die Wild erhöhten daraufhin den Druck auf das von Mike Smith (28 Saves) gehütete Tor der Flames und wurden belohnt. Ryan Suter, Jared Spurgeon und Daniel Winnik per Empty Netter sorgten für das Happy End der Wild. Wilds Torwart Alex Stallock wehrte in den 60 unterhaltsamen Minuten 35 Torschüsse ab.
Stimmenfang / Aufgeschnappt
"Gleich von Beginn an haben wir so gespielt, wie wir es uns vorgenommen haben, vor allem gegen eine so offensivstarke Mannschaft wie Pittsburgh eine ist. Wir wollten von Beginn an in der Abwehr kompakt stehen und uns daraus eigene Torchancen erarbeiten." - Tampa Bay Stürmer Ryan Callahan
"Es musste mal wieder klappen. Wir hatten einige Spiele, die knapp gegen uns ausgegangen sind. Es war doch nur eine Frage der Zeit bis wir wieder einmal gewinnen. Nun haben wir die zwei Punkte. Wir können tief Luft holen und schauen, dass wir am Montag auch gewinnen." - Rangers Torwart Henrik Lundqvist
Die 'Three Stars' des Abends:
1st Star:Steven Stamkos, Tampa Bay Lightning (1 Tor, 3 Assists)
2nd Star: James Reimer, Florida Panthers (41 Saves)
3rd Star:Erik Karlsson, Ottawa Senators (3 Assists)