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Für die New York Rangers und die Florida Panthers geht das neue Jahr am 2. Januar mit einem besonderen Spektakel los. Am Freitag treffen die beiden Teams beim Discover NHL Winter Classic 2026 im LoanDepot Park in Miami unter freiem Himmel aufeinander. Die etwa 36000 Plätze des Baseballstadions, in dem normalerweise die Miami Marlins ihre MLB-Spiele austragen, sind restlos ausverkauft für das Eishockey-Event im tropischen Südflorida.

Für beide Mannschaften stehen dabei auch wichtige Punkte auf dem Spiel, denn sie stehen in der Eastern Conference in direkter Konkurrenz im Kampf um einen Platz in den Stanley Cup Playoffs. Die Teams gehen jeweils mit einer Niederlage im Gepäck in die Partie. Die Rangers verloren ihre letzten drei Spiele, zuletzt das Duell mit den Washington Capitals am Mittwoch mit 3:6. Die Panthers unterlagen am Dienstag den Montreal Canadiens mit 2:3 nach Verlängerung. Florida hält mit 45 Punkten die zweite Wildcard der Eastern Conference, New York liegt zwei Punkte und drei Plätze dahinter.

So stehen die Mannschaften im direkten Vergleich:

Angriff

Obwohl einige Schlüsselspieler nicht einsatzfähig sind, stellen die Panthers die bessere Offensive. Kapitän Aleksander Barkov, Starstürmer Matthew Tkachuk, sowie Stürmer Tomas Nosek konnten diese Saison verletzungsbedingt noch kein Spiel bestreiten. Außerdem fehlen aktuell Cole Schwindt und Jonah Gadjovich.

Trotzdem kann sich die Leistung im Angriff sehen lassen. Florida steht mit 3,18 Toren pro Spiel auf Rang elf der NHL. Einen Löwenanteil trägt dazu Veteran Brad Marchand bei. Der 37-jährige Außenstürmer führt das Team mit 45 Punkten (23 Tore, 22 Assists) an und ist der zehntbeste Scorer der Liga. Teamintern folgen auf ihn Sam Reinhart mit 43 Punkten (22 Tore, 21 Assists) und Anton Lundell mit 31 Punkten (13 Tore, 18 Assists). Die Panthers haben neun Angreifer mit mindestens 15 Punkten.

Die Rangers können fast ohne Verletzungssorgen in das Winter Classic gehen. Ein wichtiger Spieler ist aber noch fraglich. J.T. Miller ist aktuell verletzt. Er wird mit dem Team anreisen, ob er einsatzfähig sein wird, ist aber noch unbekannt. Miller ist der Kapitän der Rangers und mit 22 Punkten (zehn Tore, zwölf Assists) der viertbeste Scorer der Mannschaft. Angeführt wird die Offensive von Artemi Panarin mit 41 Punkten (14 Tore, 27 Assists) und Mika Zibanejad mit 30 Punkten (zwölf Tore, 18 Assists). Vincent Trocheck, der selbst sieben Saisons für die Panthers aktiv war, hat die zweitmeisten Punkte pro Spiel (0,78) und sammelte in 28 Spielen 22 Zähler (neun Tore, 13 Assists). Mit 2,54 Toren pro Spiel belegen die Rangers den vorletzten Platz der Liga.

NYR@WSH: Trocheck trifft und erzielt seinen 600. NHL-Punkt

Abwehr

In der Abwehr sieht die Sache anders aus, hier haben die Rangers im bisherigen Saisonverlauf die Nase vorne. Sie kassieren nur 2,68 Tore pro Spiel (Rang sieben), während die Panthers auf einen Schnitt von 3,15 kommen (Rang 18).

Rechtzeitig zum Winter Classic können die Rangers auf gewaltige Verstärkung bauen. Abwehrchef Adam Fox kehrte am Mittwoch nach längerer Verletzungspause zurück. Obwohl er 14 Spiele verpasste, ist er mit 26 Punkten (vier Tore, 22 Assists) New Yorks bester Verteidiger. Der zweite große Name in der Abwehr ist Vladislav Gavrikov mit 15 Punkten (sieben Tore, acht Assists) in 42 Partien.

Die Panthers müssen in der Abwehr ohne Dmitry Kulikov auskommen, der diese Saison erst zwei Spiele bestreiten konnte. Die wichtigen Verteidiger Seth Jones, Aaron Ekblad, Gustav Forsling und Niko Mikkola, die alle ihren Anteil am Gewinn des Stanley Cups in der vergangenen Saison hatten, sind aber alle gesund. Besonders Jones ist mit seinen 24 Punkten (sechs Tore, 18 Assists) eine zentrale Figur.

NYI@FLA: Jones baut Führung der Panthers im 3. aus

Torhüter

Die Unterschiede im Gegentorschnitt sind eine Kombination aus den Abwehr- und Torwartleistungen. Auch zwischen den Pfosten macht New York bisher eine bessere Figur. Igor Shesterkin kommt auf eine Bilanz von 16-12-4 bei 91 Prozent Fangquote, 2,51 Gegentoren pro Spiel und einem Shutout. Ersatzmann Jonathan Quick kommt auf eine Ausbeute von 3-6-1, obwohl seine Statistik von 92,4 Prozent Fangquote, 2,11 Gegentoren pro Spiel und einem Shutout stark ist.

Bei den Panthers ist Sergei Bobrovsky die Nummer eins. Trotz einer guten Bilanz von 17-9-1 ist bei Werten von 88,8 Prozent Fangquote und 2,8 Gegentoren pro Spiel noch Luft nach oben. Allerdings belegt er mit drei Shutouts Platz zwei der Liga. Als Ersatz steht Daniil Tarasov mit einer Ausbeute von 4-6-2, 89,9 Prozent Fangquote und 2,96 Gegentoren pro Spiel zur Verfügung. Auf dem Papier sind die Rangers im Tor klar im Vorteil, Bobrovsky bewies aber schon oft, dass er in entscheidenden Spielen über sich hinauswachsen kann. Nicht umsonst holte er mit den Panthers zuletzt zwei Mal in Folge den Stanley Cup.

Goaltender Sergei Bobrovsky #72 of the Florida Panthers greets teammates in the hallway before heading out for warm ups and their game against the Tampa Bay Lightning at the Amerant Bank Arena on December 27, 2025 in Sunrise, Florida. (Photo by Eliot J. Schechter/NHLI via Getty Images)

Special Teams

Was das Powerplay angeht, befinden sich beide Mannschaften auf Augenhöhe. Die Rangers stehen mit einer Erfolgsquote von 19,8 Prozent auf Rang 17, die Panthers liegen mit 18,6 Prozent auf Platz 19 fast gleichauf. Für New York ist Zibanejad mit zwölf Punkten und sieben Toren in Überzahl der Spezialist. Marchand und Reinhart führen Florida mit je 15 Punkten an.

In Unterzahl ist der Unterschied etwas größer, aber ebenfalls nicht dramatisch. Die Panthers haben mit 82,8 Prozent auf Platz acht leichte Vorteile. Die Rangers überstehen 80,2 Prozent ihrer Unterzahlsituationen schadlos (Platz 15).

Das sagen die Spieler

„Solche Gelegenheiten kriegt man nicht oft“, erklärte Marchand, der bereits zum vierten Mal in einem Spiel unter freiem Himmel antreten wird. „Diese Spiele sind verrückt, es gibt Chaos, aber es sind Momente, an die man sich seine ganze Karriere lang erinnert und sie gehören zu den schönsten Erinnerungen. Das ist für alle eine super Gelegenheit. In diesem Klima spielt man nicht oft im Freien. Das lässt sich in kälteren Gegenden relativ leicht machen, aber das hier wird einzigartig.“

„Man hat Glück, wenn man bei so einem Spiel dabei sein kann“, versicherte Quick. „Es kommen so viele Zuschauer, man spielt vor einem riesigen Publikum, das ist eine einzigartige Atmosphäre und eine unvergleichliche Erfahrung. Das mitzumachen ist unfassbar cool.“

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Was uns erwartet

Die Wetterbedingungen machen Die Vorbereitung und Instandhaltung des Eises zu einer gewaltigen Herausforderung und wäre keine Überraschung, wenn die Spielbedingungen im Laufe der Zeit nachlassen, was zu kuriosen Situationen, Fehlpässen und Ausrutschern führen kann.

Es ist ein hart umkämpftes Spiel zu erwarten, in dem es für die Kontrahenten um viel geht. Abseits der Eisfläche wird es ein großes Spektakel, auf dem Eis ein Kampf um Millimeter. Im direkten Duell um einen Playoff-Platz und in besonderer Atmosphäre werden die Spieler alles geben.

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