Auf solche Vorschusslorbeeren hat der 27-jährige Deutsche, dessen Ziel es immer war, eine Nummer 1 bei einem NHL-Team zu sein, lange gewartet. Endlich, in seinem sechsten vollen NHL-Jahr, scheinen seine Träume in Erfüllung zu gehen. Doch Grubauer ist Profi genug und hat bereits viele Wellen in seiner Karriere erlebt, um zu wissen, dass ihn nur Leistung dort auch langfristig halten wird.
In den vergangenen Jahren hatte Grubauer häufiger Anlaufschwierigkeiten zu Beginn einer Spielzeit und steigerte sich gerade zum Saisonende, wo er oft zeigte, welche Klasse in ihm steckt. Es ist nicht das Schlechteste zum Schluss hin stärker zu werden, doch als Starter wird es wichtig sein, von Beginn an konstant gute Leistungen abzurufen und seinem Team jeden Abend die Chance zum Sieg einzuräumen.
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Grubauer wird die Aufgabe mit seiner gewohnten bajuwarischen Lässigkeit angehen, doch die kommende Saison wird eine neue Erfahrung für ihn bringen, wenn er erstmals in seiner Laufbahn wahrscheinlich über 40 Saisonspiele im Einsatz sein wird.
Doch Zweifel, dass er dieser Herausforderung nicht gewachsen sein wird, sind unangebracht, alleine aus der Tatsache heraus, dass seine bisherige Gesamtbilanz von 138 Einsätzen, davon 112 Starts mit 61 Siegen und 40 Niederlagen in regulärer Spielzeit sowie 16 weitere in der Verlängerung oder dem Shootout, ein positives Zeichen sind. Dazu steht ein Gegentorschnitt von 2,39 pro Spiel und 92,1 Prozent Fangquote.
Grubauer, der sich, nach eigenen Aussagen durch den Wechsel von den Washington Capitals zu den Avalanche, an ein neues Spielsystem gewöhnen musste und dabei etwas Anpassungsschwierigkeiten hatte, weiß jetzt nur zu gut, was ihn erwartet. Das dürfte ihm helfen, durch einen guten Saisonstart seine Position weiter zu festigen.