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Zahlreiche Talente sind in der Pipeline

31 in 31: Brady Tkachuk, Logan Brown und Thomas Chabot könnten Ottawas Umbruch einleiten

von Marc Rösch @NHLde / NHL.com/de Autor

Die NHL-Saison 2018/19 wirft langsam aber sicher ihre Schatten voraus. Vor dem Start der Trainingslager analysiert NHL.com/de ab dem 5. August die 31 Teams der Liga in 31 Tagen. Zu jeder Mannschaft gibt es in der Serie "31 in 31" zwei Berichte mit interessanten Fakten, Einschätzungen und Einblicken.

In dieser Folge: Ottawa Senators

Es war eine bittere Pille, die die Ottawa Senators in der zurückliegenden Spielzeit schlucken mussten. Von einer gefürchteten Playoff-Mannschaft haben sich die Senators in nur einer Saison zum Kellerkind entwickelt. Doch in Ottawa wird dem vermasselten Jahr nicht allzu lange hinterhergetrauert. Die Verantwortlichen haben sich den Mund abgewischt und tüftelten eifrig am Kader für die neue Spielzeit. Jünger und schneller soll dieser sein, doch was ist für den kanadischen Hauptstadtklub drin?

 

[Lies noch mehr 31 in 31 Saison-Vorschauen von NHL.com/de]

 

Die Schlüsselspieler

Seit Jahren lastet der größte Druck auf den Schultern von Erik Karlsson. Der 28-Jährige Schwede ist der Denker und Lenker im Spiel der Senators. Von 2014 bis 2017 war Karlsson immer der punktbeste Verteidiger der Liga, doch diese Serie nahm im vergangenen Jahr ein abruptes Ende. In 2017/18 war es nicht mehr Karlsson, der die Liga mit seinen Scoring- und Vorlagengeberqualitäten in Angst und Schrecken versetzte. Gleich fünf andere Defensivspieler sammelten mehr Punkte als er. Doch auch wenn seine Ausbeute abnahm, er ist weiterhin die zentrale Figur im Senators-System.

Damit sich der erhoffte Erfolg schnellstmöglich einstellen kann, müssen jedoch auch andere Akteure einschlagen. Von den San Jose Sharks verpflichteten die Senators den Außenstürmer Mikkel Boedker. Der wieselflinke Däne könnte mit den richtigen Nebenleuten eine entscheidende Rolle einnehmen und den Sturm der Senators deutlich variantenreicher machen.

Video: SJS@WPG: Boedker ins Eck zum Treffer in Unterzahl

Boedker hat Chancen auf einen Platz im ersten Sturmblock neben Matt Duchene und Mark Stone. Duchene kam im November 2017 zu den Senators und ist in der Bringschuld. Mit 49 Punkten (23 Tore, 26 Assists) in 68 Spielen wurde er die hohen in ihn gesteckten Erwartungen, bislang nicht vollumfänglich gerecht.

Duchenes Vertrag wird, wie auch der von Karlsson und Stone, zum Saisonende auslaufen. Eine Situation, die sofern es nach den Verantwortlichen der Senators geht, gerne eine Leistungsexplosion hervorrufen darf.

"Alles was ich sagen kann ist, dass mich die jüngste Entwicklung hier sehr positiv stimmt", erzählte Duchene. "Und ich denke, dass das hier ein toller Ort ist, an dem ich mir sehr gut vorstellen kann auch langfristig zu bleiben ... sofern sie mich haben wollen."

Prospects im Blickfeld

Unbedingt haben wollten die Senators Brady Tkachuk. Den 18-Jährigen wählten die Senators beim NHL Draft 2018 mit ihrem ersten Zug an insgesamt Nummer 4. Am 13. August statteten sie den Center von der Boston University mit einem bis zum Ende der Spielzeit 2020/21 gültigen Arbeitspapier aus.

"Brady Tkachuk verkörpert alle Attribute, die wir bei den Ottawa Senators verbessern wollen", lobte General Manager Pierre Dorion seine Neuverpflichtung. "Er ist ein junger Spieler mit einem außergewöhnlichen Charakter. Er hat eine sehr professionelle Einstellung, Führungsqualitäten und ist ein echter Teamplayer. Wir sind davon überzeugt, dass er mit seinen Fähigkeiten ein echter Gewinn für unser Team jetzt und in der Zukunft sein wird."

Tkachuk überzeugte mit 31 Punkten (acht Tore, 23 Assists) bei der Boston University. Mit dem Team USA gewann er die Junioren-Weltmeisterschaft, bei der er in sieben Spielen neun Punkte (drei Tore, sechs Assists) erzielte.

Ebenfalls berechtigte Hoffnungen auf einen Platz im NHL-Kader darf sich Logan Brown machen. Der 20-Jährige US-Amerikaner debütierte bereits in der Vorsaison bei den Senators, wo er in vier NHL-Spielen einen Assist erreichte. Zwar warf ihn eine Verletzung am unteren Körperbereich etwas zurück, seine insgesamt 205 Punkte (74 Tore, 131 Assists) in 182 OHL-Spielen sind dennoch eine beeindruckende Hausnummer.

"Bei den St. Louis Junior Blues spielte ich schon einmal mit Brady Tkachuk in einer Reihe", erzählte Brown. "Wir waren damals echt dicke Freunde. Hoffentlich bekommen wir auch in diesem Jahr eine Chance zusammenzuspielen."

Ottawas Stärken

Der Druck hält sich nach der verpatzten Vorsaison in Grenzen. Niemand erwartet Glanzleistungen von den Senators und so kann Übungsleiter Guy Boucher in aller Ruhe mit seiner Mannschaft arbeiten. Mit den genannten Tkachuk, Brown, den Stürmern Colin White und Alex Formenton sowie Verteidiger Christian Wolanin haben die Senators einige
Rohdiamanten in ihren Reihen.

Es gibt schlechtere Orte, um seine ersten Schritte in der NHL zu machen, als Ottawa. Dies bewies jüngst Shootingstar Thomas Chabot. Neben Karlsson erhielte dieser lehrreiche Minuten. Mit 25 Punkten (neun Tore, 16 Assists) in 63 Spielen schoss sich der 21-jährige Kanadier unter die fünf punktbesten Rookie-Verteidiger der Liga.

 

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Was sich verbessern muss

Die Senators erlebten einen radikalen Umbruch. Innerhalb von nur einem Jahr veränderte sich das Gesicht der Mannschaft nahezu vollständig. Viele neue Zahnräder müssen aufeinander abgestimmt werden. Eine Aufgabe, die womöglich in einer einzigen Saison nicht zu meistern ist.

Die Senators werden die Playoffs erreichen, wenn ...

... sich alle Schlüsselspieler zu ihrem Klub bekennen, die Youngster einschlagen und die direkte Konkurrenz patzt.

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