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Der NHL-Draft 2019 findet vom 21. bis 23. Juni in der Rogers Arena in Vancouver statt. NHL.com/de bietet dazu eine umfassende Berichterstattung über die spannendsten Themen an. In dieser Ausgabe blicken wir auf die Draft-Bedürfnisse der Teams aus der Western-Conference
Der NHL Draft 2019 bietet den 31 NHL-Klubs die Möglichkeit, talentierte Spieler zu akquirieren und damit im besten Fall auch eine Baustelle zu schließen. Das sind die Draf-Bedürfnisse der West-Teams.

Pacific Division
Anaheim Ducks
Nachdem die Ducks im Vorjahr ihre sieben Picks im Draft allesamt für Offensivkräfte eingesetzt haben, werden sie in diesem Jahr ihr Augenmerk vermutlich verstärkt auf die Defensive richten. Junge Stürmer haben sie aktuell reichlich in ihrem Nachwuchsbereich, im Bereich der Abwehr herrscht hingegen eindeutig noch Luft nach oben.
Arizona Coyotes
Die Coyotes rangierten zuletzt in Sachen Torproduktion nur auf Rang 28 in der Liga (209 Treffer). Logisch, dass das Interesse der Organisation bei diesem Draft daher in erster Linie auf jungen Stürmern liegen dürfte, die die Torausbeute des NHL-Teams in mittelfristiger Zukunft wieder deutlich anzukurbeln helfen sollen.
Calgary Flames
Die Enttäuschung in Calgary war groß, nachdem die Flames in den gerade hinter uns liegenden Stanley Cup Playoffs früh an den Colorado Avalanche in fünf Spielen gescheitert waren. Um ein ähnliches Schicksal zukünftig zu umgehen, braucht das Team eine größere Breite im Sturm. Auch ein talentierter Torwart täte den Flames auf Sicht sicherlich gut, sind sie bisher auf dieser Position nicht allzu tief mit Talenten aufgestellt.
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Edmonton Oilers
Nach zwei verpassten Playoffs in Folge sehnen sich in Edmonton alle nach einer Teilnahme. Nach der Verpflichtung von Ken Holland als neuem GM ruhen die Hoffnungen auf seinen Schultern. In der Abwehr sind die Oilers im Nachwuchsbereich nachweislich gut aufgestellt, so dass allgemein davon ausgegangen wird, dass Holland und sein Team auf Offensivkräfte aus seien werden, die das Portfolio der Organisation schon in Kürze entsprechend vergrößern können.
Los Angeles Kings
Drei Mal verpassten die Kings in den vergangenen fünf Jahren die Playoffs, wodurch der Druck auf die Verantwortlichen in der Film-Metropole zusehends wächst. Platz 30 in der Liga war in Anbetracht der Erwartungen in der Saison 2018/19 ein schlechter Witz. Nach der Verpflichtung von Trainer Todd McLellan im April richtet sich der Blick nach vorne. Sowohl im Sturm als auch in der Abwehr sind Spieler bei den Kings willkommen. Insgesamt gibt der Nachwuchsbereich der Kalifornier durchaus Anlass zur Hoffnung, dass Spieler von dort kurzfristig in die Mannschaft vorstoßen können.

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San Jose Sharks
Nach dem unglücklichen Aus im Western Conference Finale gegen die St. Louis Blues können die Sharks auf ein Fundament aufbauen, das durchaus Grund zu Optimismus liefert. Die Züge der Organisation liegen dieses Mal allerdings alle im hinteren Bereich, so dass das Team nur mit recht geringen Ambitionen zum Draft antreten dürfte. Stürmer und ein weiterer Torhüter wären dabei in erster Linie von Interesse.
Vancouver Canucks
Die im Neuaufbau befindlichen Canucks sind auf junge Talente angewiesen, wenn sie in Kürze wieder im Playoff-Rennen mitmischen wollen. Gesucht werden vor allem Abwehrspezialisten, die Vorjahres-Pick Quinn Hughes (Nr. 7, 2018) und Olli Juolevi (Nr. 5, 2016) in Zukunft unterstützen können.
Vegas Golden Knights
Nach dem Erstrunden-Aus gegen die Sharks vor zwei Monaten war die Ernüchterung in Las Vegas über das frühe Scheitern groß. Doch das gut und tief aufgestellte Nachwuchssystem der Organisation gibt Anlass zur Hoffnung. Verstärkung wären noch im Defensivbereich willkommen. Vor allem, nachdem mit Erik Brannstrom, der zu den Ottawa Senators transferiert wurde, ein talentierter junger Spieler abgegeben wurde. Auch ein weiterer Goalie wäre perspektivisch sinnvoll, da Stammkraft Marc-Andre Fleury im November 35 Jahre alt wird.
Central Division
Chicago Blackhawks
In den vergangenen beiden Draft-Jahrgängen haben die Blackhawks ihre ersten beiden Wahlmöglichkeiten jeweils für Abwehrspieler genutzt. In diesem Jahr gilt es die gleiche Entschlossenheit für die Offensive zu nutzen. Ihre gute Ausgangsposition mit der Nummer drei eröffnet ihnen die Chance aus einem großen Pool von Talenten zu wählen.
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Colorado Avalanche
Es geht aufwärts bei den Avalanche. Nachdem das Team zuletzt zwei Mal in Folge in die Playoffs kam, haben sie nun die Möglichkeit durch Pick Nummer vier weitere Klasse in den Kader zu holen. Tiefe hinter der Top-Reihe, Nathan MacKinnon, Gabriel Landeskog und Mikko Rantanen, ist vor allem auch im Offensivbereich willkommen.
Dallas Stars
Die Stars haben mit Tyler Seguin, Jamie Bann und Alexander Radulov eine herausragende Angriffsformation. Doch dahinter klafft eine deutliche Lücke. Ihre Priorität dürfte daher, obwohl schon einige talentierte Stürmer in der Organisation sind, auf weiteren potenziellen Punktelieferanten liegen.
Minnesota Wild
Die beiden Top-Center Eric Staal und Mikko Koivu sind beide schon weit in ihren Dreißigern. (34 und 36 Jahre alt). Junge, dynamische Offensivkräfte täten daher Not. Zumal das Team in Sachen Torproduktion zuletzt nur auf Rang 27 in der Liga lag (210 Tore).

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Nashville Predators
Das Team aus Nashville offenbarte zuletzt deutliche Probleme im Bereich Torproduktion (Rang 19) und Powerplay (0 von 15 in den Playoffs). Auch wenn keiner der möglichen Draftpicks in diesen Kategorien auf Anhieb eine Verstärkung darstellen wird, so liegt der Schwerpunkt für die Predators mit Sicherheit in diesen Bereichen, um hier kein allzu großes Defizit entstehen zu lassen.
St. Louis Blues
Die junge Abwehr war bereits ein großer Bestandteil des jüngsten Erfolges der Blues in den vergangenen Playoffs. Trotzdem dürfte die Organisation, nachdem sie ihren Erstrunden-Pick durch den Trade von Ryan O'Reilly mit den Buffalo Sabres im Vorjahr an diese verloren hatten, trotzdem im Abwehrbereich liegen.
Winnipeg Jets
Die Jets haben sich erst am Montag ihren Erstrunden-Draftpick an 20. Stelle in einem Trade mit den New York Rangers zurückgeholt. Für das Team wird es in erster Linie darum gehen, Tiefe in ihr Stürmer-Arsenal zu bringen. Mit dieser Art des Vorgehens hat die Organisation schon gute Erfahrungen gemacht, konnten sich Spieler wie Mark Scheifele, Kyle Connor und Nikolaj Ehlers inzwischen zu guten NHL-Spielern entwickeln. Von Patrik Laine an dieser Stelle einmal ganz zu schweigen.