Absolut verdient wurde Thomas Greiss als erster deutscher Spieler überhaupt in der Geschichte der NHL zum besten Spieler einer Woche gewählt. Eine tolle Sache, zu der ich ihn nur beglückwünschen kann. Als es für die Islanders schwierig wurde, hat er mit starken Leistungen gezeigt, wie wichtig er für diese Mannschaft ist und sie auf Playoff-Kurs gehalten. Jetzt sind sie sogar wieder an den Washington Capitals im Kampf um den ersten Platz in der Metropolitan Division dran, wonach es kurzzeitig nicht mehr ausgeschaut hatte. Mit Robin Lehner zusammen sind beide ein sehr gutes Torhüter-Gespann und haben bisher die wenigsten Gegentore aller NHL-Mannschaften kassiert. Eine phantastische Leistung.
Faszinierend für mich ist auch unser anderer NHL-Goalie Philipp Grubauer. Er ist ein absolutes Phänomen. Schon im vergangenen Jahr hatte er in Washington keinen so guten Saisonstart, doch wenn es in Richtung Stanley Cup Playoffs geht, wird er immer stärker. So muss es sein und ist es optimal. Das bestätigt er in diesem Jahr mit den Colorado Avalanche erneut, obwohl es bestimmt nicht so einfach war, sich auf ein neues Team mit einem anderen Spielsystem einzustellen. In seinen letzten neun Einsätzen von Beginn an, spielte Grubi drei Mal zu Null und hat 96,53 Prozent der auf ihn abgegebenen 288 Torschüsse entschärft.
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Fast wäre er der zweite Deutsche in Folge mit dem Titel "Spieler der Woche" geworden, hätte er nicht am Sonntag gegen die Chicago Blackhawks das Gegentor in der Verlängerung hinnehmen müssen. Echt verrückt. Natürlich kommt es jetzt noch auf die letzte Woche im März an, aber er ist auf jeden Fall im Pool für den besten Spieler des Monats. Das wäre schon herausragend, wenn es am Ende mit dieser Auszeichnung klappen würde.
Beide, Thomas und Philipp, sind hervorragende Torhüter, wie ich es selbst schon hautnah bei der deutschen Nationalmannschaft gesehen habe. Sie sind unglaublich schnell und verbissen, den Save zu machen. Wir wissen es sehr zu schätzen, solche zwei Torhüter mit Weltklasse-Niveau in Deutschland zu besitzen. Da freut es natürlich umso mehr, dass sie in der NHL solche positiven Schlagzeilen produzieren und unser Land gut vertreten.
Das gilt auch und insbesondere für Leon Draisaitl. Sieben Spiele haben seine Edmonton Oilers noch zu absolvieren und er steht bei 95 Punkten. Eine Zahl, die unglaublich schwierig zu erreichen ist und die 100 ist erst recht eine magische Zahl für einen Stürmer. Es ist zwar bitter für ihn, dass es im Team nicht optimal läuft und sie die Playoffs wohl verpasst werden, doch man fiebert gerne mit, dass Leon die 100 knackt und nicht zu vergessen, seinen zweiten Platz auf der Torjägerliste mit derzeit 43 Toren verteidigen kann. Mir fällt dazu fast kein Superlativ ein, der dieser Leistung gerecht werden würde.