L.A. zieht die Reißleine - Desjardins übernimmt
Die Kings waren zuletzt im freien Fall: Von elf Saisonspielen verlor Los Angeles neun (4-8-1) und ist mit nur neun Punkten die schlechteste NHL-Mannschaft. Zwischen dem 12. und 26. Oktober verlor L.A. sechs Spiele in Serie und holte dabei keinen einzigen Punkt. Mit erst 28 geschossenen Toren und 2,15 Toren/Spiel stellen die Kalifornier die schlechteste Offensive der Liga. Obwohl die Kings ihre letzte Partie gewinnen konnten (4:1 gegen die Columbus Blue Jackets) zogen die Verantwortlichen nun die Reißleine und stellten sowohl Coach John Stevens als auch seinen Assistenztrainer Don Nachbaur frei. "Es ist nicht so gelaufen und wir haben auch nicht so gespielt, wie wir es uns erwartet hatten", sagte General Manager Rob Blake.
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Desjardins soll nun als Interimslösung die Offensive ankurbeln und Los Angeles zurück in die Erfolgsspur führen. Der 61-Jährige arbeite in der NHL bereits als Coach der Dallas Stars und Vancouver Canucks. "Willie wird unsere Spieler wieder auf ein höheres Niveau bringen. Wie müssen wieder mehr Leidenschaft in unser Spiel bringen und sind davon überzeugt, dass er uns in die richtige Richtung führen wird", so Blake. Mit Anpacken wird der Deutsche Marco Sturm, der sein Amt als deutscher Bundestrainer aufgibt, um L.A. als Co-Trainer zu unterstützen. Als Spieler trug der 40-jährige selbst schon das Trikot der Kings (Saison 2010/11, 17 Spiele, vier Tore, fünf Assists).
Die Kings als bestes Beispiel
Welchen Effekt der Trainerwechsel auf den Erfolg in Los Angeles haben wird, werden erst die nächsten Wochen und Monate zeigen. Der Blick in die jüngere Vergangenheit verdeutlicht, dass neue Coaches durchaus gewaltige Impulse setzen konnten. Ein gutes Beispiel dafür lieferten die Kings selbst: In der Saison 2011/12 wurde Terry Murray durch Darryl Sutter ersetzt. Los Angeles schaffte es damals gerade noch als achte und letzte Mannschaft in der Western Conference in die Stanley Cup Playoffs, waren dort aber nicht zu stoppen: Über Presidents'-Trophy-Gewinner Vancouver Canucks (4:1), die St. Louis Blues (4:0) und die Phoenix Coyotes (4:1) zog L.A. ins Stanley Cup Finale ein und kürte sich am Ende gegen die New Jersey Devils zum Champion (4:2). Sutter arbeitete noch weitere fünf Jahre bei den Kaliforniern und holte 2014 erneut den Cup, ehe der nun entlassene John Stevens übernahm.