091825 uta jj peterka feature

An neuer Wirkungsstätte startet der deutsche Flügelstürmer JJ Peterka in seine fünfte NHL-Saison. Nach dem Trade von den Buffalo Sabres zum Utah Mammoth in diesem Sommer ist für den 23-jährigen Münchner alles neu: Mitspieler, Trainer, System, Arena und sogar die Farben der Trikots. Letztere sind für der Nationalspieler ein Volltreffer.

Hoch hinaus - im wahrsten Sinne des Wortes

Peterkas erster Eindruck von der Stadt Salt Lake City und dem Bundesstaat Utah ist ein sehr guter, wie beim Start des Training Camps auf einer Pressekonferenz mit strahlenden Augen erzählte.

„Es ist der Wahnsinn. Ich habe mich so gefreut hierherzukommen, die Berge und alle diese Dinge zu sehen. Bis jetzt ist es großartig. Ich freue mich schon auf den Winter und den Schnee.“

Anders als Buffalo, das 183 Meter über dem Meeresspiegel liegt, geht es im auf 1288 Meter gelegenen Salt Lake City buchstäblich hoch hinaus.

„Die Luft hat mich überrascht“, gab Peterka zu. „Ich habe mir schon gedacht, dass das Training hier schwieriger sein könnte. Das hat mich in den ersten paar Tagen ganz schön erwischt.“

Peterka schwärmt von den neuen Farben

Den Sommer über war der 1,83 Meter große Linksschütze fleißig und bereitete sich nicht nur in seiner Heimat- und Geburtsstadt München auf die neue NHL-Saison 2025/26 vor.

„Ich war im Sommer ganz schön unterwegs und habe überall in Europa Urlaub gemacht. Ich glaube, ich habe eine gute Mischung aus Erholung und Hockey-Vorbereitung gefunden“, berichtete Peterka. „Ich war in der Schweiz und in Tschechien im Trainingslager und auch für eine Woche in Schweden. Ich habe die Sommerpause genossen, freue mich jetzt aber, hier zu sein. Ich kann es kaum erwarten, morgen erstmals auf dem Eis zu sein, wenn das Training Camp startet.“

Peterka mit dem Mammoth-Schädel auf dem Trikot zu sehen, dürfte für viele noch ungewohnt sein. Immerhin machte er sich in seinen ersten vier NHL-Jahren mit den gekreuzten Säbeln auf der Brust ligaweit einen Namen. Das neue Logo und die neuen Trikots sind schonmal voll nach Peterkas Geschmack: „Das Logo ist richtig cool. Auch die Farben. Wenn ich auf der Playstation ein eigenes Team designen würde, das irre gut aussieht, dann würde ich genau auf diese Farbpalette zurückgreifen“, lacht er.

Willkommen in Utah, JJ! Peterkas beste Tore als Sabre in der letzten Saison

Doch nicht nur optisch, sondern auch personell ist der Deutsche von seinem neuen Team sehr angetan: „Es ist eine junge Mannschaft, die so viel Hunger mitbringt. Sie waren letztes Jahr schon gut und sind einige Entwicklungsschritte gegangen. Ich freue mich schon darauf, sie alle kennenzulernen.“

Angst vor einen langen Eingewöhnungs- oder Integrationszeit hat Peterka nicht. „Ich will einfach ich selbst sein. Das hat immer für mich geklappt.“

Peterka wird in Buffalo vermisst

Wohl auch deshalb wird Peterka in Buffalo vermisst.

„Es war hart, dass er gegangen ist, aber das ist ein Teil des Geschäfts, es kann passieren“, sagte Sabres-Torwart Ukko-Pekka Luukkonen bei der European Player Media Tour. „Er ist ein guter Freund von mir und ich hoffe, dass er es dort gut machen wird. Es wird Spaß machen, gegen ihn zu spielen.“

„Ich hätte nicht gedacht, dass das passiert. Aber es ist, wie es ist“, so Buffalos Stürmer Jiri Kulich. „Er und UPL hatten mir geholfen, dass ich gut reinfinde und ich mich wohlfühle.“

Auch Peterka selbst schließt das Sabres-Kapitel mit guten Erinnerungen: „Es sind viele tolle Leute dort. Ich kann nichts Schlechtes über sie sagen und wünsche ihnen nur das Beste.“

Auf die Frage, was die Fans in Utah vom Neuzugang mit der Nummer 77 erwarten dürfen, grinste dieser während er sagte: „Ich hoffe, dass es Spaß macht, mir zuzuschauen, ich bringe viel Geschwindigkeit mit, also verliert mich nicht aus den Augen und freut euch auf ein bisschen Action!“

Mammoth will Sprung in die Playoffs schaffen

Damit dem Mammoth erstmals der Sprung in die Stanley Cup Playoffs gelingt, will Peterka in den nächsten Tagen mit den neuen Kollegen voll angreifen.

„Wir spielen im Westen gegen ein paar gute Mannschaften. Aber immer, wenn es gute Gegner geht, kann ich mein Spiel auf ein höheres Niveau heben. Ich freue mich sehr auf diese Herausforderungen“, so Peterka. „Ich versuche jeden Tag, besser zu werden. Das ist immer mein Hauptziel. Wir haben eine konkurrenzfähige Mannschaft hier. Wir wollen auf dem Eis alles geben und uns gegenseitig antreiben. Wir wollen uns gegenseitig in die Pflicht nehmen, hart kämpfen und das Level hochhalten. Das ist die Nachricht. Alle hier sind sehr engagiert mit den Renovierungen der Arena und der neuen Trainingshalle. Ich habe in den Gesprächen mit dem Besitzer, General Manager und Trainer festgestellt, wie hingebungsvoll jeder ist. Ich freue mich darauf, viele Spiele zu gewinnen.“

section-title-related-items