JJ Peterka BUF GER OLYM projected roster

Vom 1. August an nimmt NHL.com/de in der Serie 32-in-32 täglich ein Team der Liga mit Blick auf die Saison 2025/26 unter die Lupe. Die zweiteilige Bestandsaufnahme besteht aus einer Analyse und einem Beitrag mit drei zentralen Fragen, mit denen sich die Mannschaften auseinandersetzen müssen.

In dieser Ausgabe: Drei Fragen bei den Utah Mammoth

Wie viel Offensiv‑Schub bringt JJ Peterka?

Die Utah Mammoth setzten kurz vor der Free Agency ein Ausrufezeichen und holten den 23‑jährigen Flügelstürmer JJ Peterka per Trade. Der Deutsche kam nach einer Karriere‑Saison (27 Tore, 41 Assists) und unterschrieb direkt einen Fünfjahresvertrag. Er soll genau die Art Top‑Sechs-Stürmer sein, nach dem die Mammoth für den nächsten Schritt gesucht haben. Der Fit ist auf dem Papier offensichtlich. Mit Kapitän Clayton Keller als primärem Spielgestalter und Finisher, dem dynamischen Center Logan Cooley und dem wuchtigeren, rechts schießenden Dylan Guenther besitzt Utah bereits drei offensive Taktgeber mit unterschiedlichen Profilen. Peterka bringt zusätzliche Geschwindigkeit im Umschaltspiel, Kreativität in engen Räumen und verlässliche Produktion bei Fünf-gegen-Fünf, die die erste und zweite Reihe variabler machen.

Wichtig ist, dass der Neuzugang nicht als Allheilmittel gesehen wird, sondern als Verstärkung im Kollektiv. Utahs Premierjahr zeigte, dass die Mannschaft bereits in vielen Statistiken konkurrenzfähig war, aber in engen Spielen noch ein Funken Effizienz fehlte. Genau hier können Kleinigkeiten entscheiden. Ein zusätzlicher Puckeroberer in der neutralen Zone, saubere Aufbauspielzüge mit Kontrolle, ein Scorer für mehr Powerplay-Effizienz.

SJS@BUF: Peterka trifft im Powerplay mit einem Hammer aus dem rechten Faceoff-Kreis

Peterkas jüngster Output deutet darauf hin, dass er mehrere dieser Hebel bedienen kann. Gleichzeitig nehmen Brandon Tanev und Kailer Yamamoto im Ensemble weitere Rollen ein. Tanev liefert Forchecking-Qualität, Penalty‑Killing und Tiefe für die dritte Reihe. Yamamoto erhöht die Flexibilität auf dem rechten Flügel. Dahinter geben Nick Schmaltz und Alexander Kerfoot den Top‑Neun Struktur, während Youngster Josh Doan um Minuten kämpft. Entscheidend wird, dass Andre Tourigny klare, Strukturen schafft, an denen sich die Angreifer orientieren können.

Reicht die neue Mischung im Tor für mehr Stabilität?

Karel Vejmelka war in der Debütsaison ein Stabilitätsanker. Er trug über weite Strecken eine große Last, lieferte solide Quoten (90,4 Prozent) und erhielt im März einen langfristigen Kontrakt bis 2030. Damit setzt Utah auf Kontinuität auf der wichtigsten Position. Gleichzeitig sorgte die Organisation bewusst für Wettbewerb. Mit Vítek Vanecek kam ein erfahrener Torhüter mit Titel-Erfahrung für mehr Tiefe und Entlastung im eng getakteten Spielplan. Connor Ingram ist nach seiner Verletzungspause medizinisch wieder freigegeben. Das verschafft dem Trainerteam einen seltenen Luxus von drei NHL‑fähigen Goalies mit unterschiedlichen Stärkenprofilen.

Die Kernfragen für das Goalie‑Management 2025/26 lauten daher: Wie verteilt Utah die Starts in der Anfangsphase, um Formkurven zu erkennen, ohne Rhythmus zu verlieren? Wie viel Back‑to‑Back‑Belastung nimmt man Vejmelka ab?

Ingram könnte als dritter Mann zunächst selektiv eingesetzt werden, um den Wettkampf zwischen den Pfosten hochzuhalten, zugleich aber genügend Spielpraxis zu bekommen. Utah hat damit die Spielräume, um auf Formschwankungen zu.

Vejmelka führt Utah mit 49 Saves zum Sieg

Ist die Abwehr um Sergachev und Marino stabil genug für das Playoff‑Ziel?

Die Mammoth haben ihre Identität auf der blauen Linie in kurzer Zeit neu definiert. Der Blockbuster‑Zugang von Mikhail Sergachev gab Utah einen echten Nummer‑Eins‑Verteidiger, der viele Minuten nehmen kann, in allen Situationen einsetzbar ist und mit seinem ersten Pass das Tempo vorgibt.

John Marino bringt auf der rechten Seite Stabilität, Reichweite und verlässliches Puck‑Management. Dazu kamen in der ersten Saisonhälfte per Trade Olli Määttä – inzwischen mit mehrjähriger Verlängerung – und im Sommer der erfahrene Nate Schmidt. Sean Durzi liefert als Offensiv-Verteidiger Gefahr aus der zweiten Welle während Ian Cole das Penalty‑Killing stärkt und vor den Torhütern aufräumt.

In Summe ist die Abwehr deutlich breiter und auch in der Spitze stärker aufgestellt. Das ist in der Central Division essenziell, wo schnelle und offensivstarke Teams wie die Colorado Avalanche und die Dallas Stars für lange Wechsel sorgen können. Für Utah bedeutet die neue Stärke in der Defensive ein verbessertes Aufbauspiel und damit mehr Puckbesitz.

VAN@UTA: Sergachev sorgt in der Verlängerung für den Sieg

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