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Die Minnesota Wild präsentieren sich in Top-Form

Jetzt da der Kader erstmals in dieser Saison ohne Verletzte ist, zeigen Nino Niederreiter & Co. ihre ganze Klasse

von Robin Patzwaldt @RobinPatzwaldt / NHL.com/de Autor

So wie sich die Minnesota Wild aktuell präsentieren, sollte auch der Rest der Liga schnellstens und gründlich aufmerken. Erstmals in der Saison ohne nennenswerte Verletzungssorgen agierend, präsentierte sich das Franchise sofort in einer wahrlich beeindruckenden Verfassung.

Ein ungewöhnlich starker Auftritt war jüngst beim deutlichen 6:2 über die Buffalo Sabres am Donnerstag im Xcel Energy Center zu sehen. Unter der sportlichen Führung von Nino Niederreiter, der vor den Augen seiner Eltern seinen zweiten Karrierehattrick ablieferte, entwickelten sich mögliche kühne Träume für den Rest der laufenden Spielzeit, die am Samstag ihre erste Hälfte der Hauptrunde abschließen wird.

"Ich freue mich natürlich immer wenn meine Eltern in der Nähe sind", lächelte der Schweizer nach dem Spiel. "Es ist natürlich etwas ganz Besonderes in ihrer Gegenwart einen Hattrick für mein Team erzielen zu können."

Nachdem Niederreiter zuletzt fünf Spiele in Serie verletzungsbedingt versäumt hatte, kam der Traumabend für ihn genau zum richtigen Zeitpunkt. Doch der Eidgenosse war längst nicht der Einzige, der an diesem Abend den Zuschauern auf beeindruckende Art und Weise verdeutlichen konnte, wozu die Wild aktuell tatsächlich in der Lage sind, wenn sie den kompletten Kader zur Verfügung haben.

 

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Mikael Granlund lieferte drei Assists und Mikko Koivu steuerte einen Treffer und zwei Assists bei. Auch Charlie Coyle traf, nach einem Tor im Spiel zuvor, gegen die Sabres erneut. Selbst der erstmals in dieser Saison am 2. Januar in den Kader zurückgekehrte Zach Parise konnte punkten.

Insgesamt trugen sich gleich elf Spieler der Wild auf das Score-Sheet der Begegnung gegen die Sabres ein. Dies alleine zeigt schon die schier unglaubliche Breite im Kader der Truppe aus Minnesota.

"So einfach wird das garantiert nicht immer sein", bremste Niederreiter die Euphorie jedoch umgehend. "Es war heute natürlich ein wertvoller Sieg für uns. Das sollte uns Selbstvertrauen geben."

Video: BUF@MIN: Niederreiter erzielt Hattrick bei Rückkehr

Den Wild gelang es in vier der letzten fünf Spiele mindestens vier eigene Treffer zu erzielen. Dabei lagen sie in Sachen Torgefahr mit 2,83 Treffern im Durchschnitt vor dem Spiel lediglich auf Rang 16 unter den 31 Teams der NHL. Der jüngste Trend spricht also deutlich für die endlich vom Verletzungspech befreite Truppe.

Trainer Bruce Beaudreau versprüht in diesen Tagen daher ebenfalls viel Optimismus. "Wir waren uns schon die ganze Runde hinweg sicher, dass das Potenzial grundsätzlich da ist", erklärte er bereits nach dem 5:1-Erfolg über die Florida Panthers am vergangenen Dienstag. Der Donnerstagabend bestätigte ihn diesbezüglich zusätzlich.

Begünstigt wurde der klare Sieg gegen Buffalo jedoch maßgeblich durch einen schnellen Start gegen das Tabellenkellerkind aus dem Westen des Bundesstaates New York. Niederreiter eröffnete den Torreigen nämlich bereits nach 69 Sekunden.

So etwas verschafft die notwendige Ruhe und das erforderliche Selbstvertrauen für ein solches Spiel, das ansonsten recht zäh werden kann, wenn der Führungstreffer gegen den vermeintlichen Außenseiter länger auf sich warten lässt.

Der Coach war deswegen entsprechend zufrieden mit dem letztendlich völlig ungefährdeten Sieg, der sich nach der frühen Führung entwickelte. "Zu Saisonbeginn war das noch nicht unbedingt unsere Stärke", so Boudreau zu den versammelten Medienvertretern. "Du musst einfach den Instinkt und die Ruhe haben so ein Spiel möglichst souverän nach Hause zu bringen."

Niederreiter zeigte an diesem Abend wieder einmal beides, vollendete seinen Hattrick fast schon als wäre es das Normalste der Welt.

Wenn die Wild in den nächsten Wochen auch weiterhin so imposant von ihrem kompletten Kader profitieren können, dann ist dem Team im kommenden Frühjahr viel zuzutrauen, dann kann der durchwachsene Saisonstart schon bald in Vergessenheit geraten. Der Anfang für einen tollen Endspurt ist jedenfalls getan und hat durchaus Lust auf mehr geweckt.

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