ATL@PAC: Draisaitl versenkt einen Snap-Shot

Die NHL nimmt nach dem All-Star Game am Montag den Ligabetrieb wieder auf und startet in die entscheidende Saisonphase. NHL.com/de hat fünf Storylines zu deutschsprachigen Spielern zusammengestellt, die in dieser Spielzeit bereits von sich reden gemacht haben und dies auch im weiteren Verlauf tun wollen.

Draisaitl steuert auf eine weitere 100-Punkte-Saison zu
Leon Draisaitl von den Edmonton Oilers macht genau dort weiter, wo er in der vergangenen Saison aufgehört hat. Er scort und scort und scort. Nach 49 Einsätzen hat er 75 Punkte (27 Tore, 48 Vorlagen) auf dem Konto. Damit steht er in der NHL-Scorerwertung hinter seinem Teamkollegen Connor McDavid (76) an zweiter Stelle. Zwischenzeitlich führte er die Rangliste sogar an. Der Kölner steuert nach den 105 Zählern (50 Tore, 55 Assists) aus dem Vorjahr zielsicher auf die zweite 100-Punkte-Saison in seiner NHL-Karriere zu. Die Marke von 70 Zählern hat er bereits zum vierten Mal in Folge erreicht.

PAC@CEN: Draisaitl schießt gg. Central einen Hattrick

Nachdem er 2018/19 bis zum Schluss aussichtsreich im Rennen um die Krone des erfolgreichsten Torschützen in der regulären Saison lag, scheint er sich diesmal vornehmlich auf die wichtigen Treffer zu fokussieren. Seit Oktober zeichnete er für den Game-Winner der Oilers verantwortlich und sicherte seiner Mannschaft damit wichtige Punkte im Kampf um den Einzug in die Stanley Cup Playoffs. Mit dieser Ausbeute liegt er nicht nur im Teamranking vorne, sondern sticht auch McDavid klar aus, der es bislang auf drei Siegtore gebracht hat.
Predators-Kapitän Josi befindet sich auf Rekordjagd
Auf Rekordjagd befindet sich Roman Josi von den Nashville Predators. Zwei Franchise-Bestmarken hat er in den zurückliegenden Wochen bereits gesetzt. Der Berner erzielte als erster Predators-Verteidiger in fünf aufeinanderfolgenden Spielen ein Tor und in zwölf Begegnungen nacheinander mindestens einen Scorerpunkt.
*** ***Ähnliches: [Draisaitl, Hischier und Josi hatten Spaß beim All-Star Game]
Das Jahr der Rekorde dürfte für Nashvilles Kapitän damit jedoch nicht vorüber sein. Seine persönliche NHL-Bestleistung von 15 Toren aus den Spielzeiten 2014/15 und 2018/19 dürfte er in allernächster Zeit ebenfalls überboten haben. Lediglich zwei Mal muss er dafür noch ins Schwarze treffen. Wenn er weiterhin in dem Maße als Torschütze und Vorbereiter glänzt, wie das vor dem All-Star Game der Fall war, sollte er auch seine bislang beste Gesamtausbeute von 61 Punkten aus der Saison 2015/16 übertreffen. Das wäre zugleich der Schweizer Rekord für einen NHL-Verteidiger, den sein Freund Mark Streit mit 62 aus der Saison 2007/08 hält. Im Moment steht er in der teaminternen Scorerliste mit 48 Zählern (14 Tore, 34 Assists) auf Platz eins. Wenn alles optimal läuft, könnte er sogar den Predators-Rekord von Angreifer Paul Kariya übertrumpfen, der es 2005/06 auf 85 Punkte brachte.
Hischier rückt in der Devils-Hierarchie nach oben
Nico Hischier steht bei den New Jersey Devils vor dem nächsten großen Schritt in seiner noch jungen NHL-Laufbahn. Der Nummer-1-Pick beim NHL Draft 2017 soll nach dem Willen der Klubverantwortlichen in der Team-Hierarchie aufsteigen und eine Führungsrolle übernehmen. Die mit großen Erwartungen gestarteten Devils vermochten nur selten zu überzeugen und rangieren in der Eastern Conference abgeschlagen auf dem vorletzten Platz. Nachdem sich früh abzeichnete, dass aus der angepeilten Playoff-Teilnahme nichts wird, gaben sie im November mit Taylor Hall ihren Top-Scorer der letzten Jahre an die Arizona Coyotes ab.

MET@ATL: Hischier schiebt Puck durch die Beine

Dass Hischier in der Lage ist, die durch Halls Abgang entstandene Lücke in der Offensive zu schließen und sich vor größerer Verantwortung auf dem Eis nicht scheut, hat er bereits bewiesen. Der Walliser kam 2019/20 in 43 Begegnungen zum Einsatz und sammelte 29 Punkte (12 Tore, 17 Assists). In der teaminternen Scorerwertung rangiert er damit hinter Kyle Palmieri (31) auf dem zweiten Platz.
Kahun überzeugt durch Scoring und Flexibilität
Mit guten Leistungen hat Dominik Kahun von den Pittsburgh Penguins in seiner zweiten NHL-Saison aufgewartet. In 48 Spielen verzeichnete er 27 Punkte (10 Tore, 17 Vorlagen) und trug damit seinen Teil zum Erfolg der Mannschaft bei, die in der Metropolitan Division den zweiten Platz belegt und sich klar auf Kurs in Richtung Playoffs befindet. Bei den Penguins schätzt man neben den Scorer-Qualitäten vor allem die Flexibilität des ehemaligen Münchners, der in allen vier Sturmformationen agierte.

Kahun_PIT

Bis zum 19. Januar hatte er nur einen Saisoneinsatz verpasst. Dann zog er sich im Duell mit den Boston Bruins eine Gehirnerschütterung zu. Wie lange seine Zwangspause dauern wird, ist nicht absehbar. Auf jeden Fall wäre es Kahun zu wünschen, dass er rechtzeitig zu den Playoffs wieder fit ist, falls sich die Penguins dafür wie erwartet qualifizieren sollten.
Kukan und Holzer stellen persönliche Bestleistungen auf
Zwei Spieler, die in der NHL nur selten im Rampenlicht stehen, sind Dean Kukan von den Columbus Blue Jackets und Korbinian Holzer von den Anaheim Ducks. Dabei verdienen sie in dieser Saison durchaus Beachtung. Die beiden Verteidiger haben nämlich bereits zum jetzigen Zeitpunkt so viele Spiele innerhalb einer Hauptrunde wie nie zuvor.
Folge uns auf [Facebook und Twitter für exklusiven Inhalt und NHL-Neuigkeiten!]
Kukan lief bei den Blue Jackets in 33 Partien auf dem Eis und verbuchte fünf Scorerpunkte (ein Tor, vier Vorlagen). Inwieweit der Defensivspieler aus Volketswil in dieser Spielzeit noch einmal ins Geschehen eingreifen kann, ist indes unklar. Im ersten Match des Kalenderjahres 2020 gegen die Bruins zog er sich einen Meniskusriss zu und muss seitdem aussetzen.
Holzer, der in Anaheim lange nur ein Reservistendasein fristete, gehört in diesem Jahr regelmäßig zu den Auserwählten. Der Münchner stand in 37 von 48 möglichen Spielen für die Ducks auf dem Eis, schoss ein Tor und bereitete drei Treffer vor. Er wird sicherlich alles daransetzen, seinen festen Platz im Kader zu verteidigen.