Edmonton Oilers v Dallas Stars

Am Freitag (8 p.m. ET; Sa. 2 Uhr MESZ; Sky Sport, MYSPORTS, NHL.tv) steigt im American Airlines Center Spiel 2 des Western Conference Finals in den Stanley Cup Playoffs 2025 zwischen den Dallas Stars und Edmonton Oilers. Die Texaner führen in der Best-of-Seven-Serie mit 1:0.

NHL.com/de zeigt in fünf Schlagschüssen, auf was es ankommen wird.

Sag niemals nie!

Spiel 1 des Western Conference Finals 2025 hat uns eines gelehrt: Sei dir niemals zu sicher. Die Oilers führten nach 40 Minuten mit 3:1, standen nach 60 Minuten aber mit einem 3:6 und damit als Verlierer da. Die Stars hatten mit fünf Toren im dritten Drittel eine unfassbare Aufholjagd gestartet. Kein Wunder: Mit Dallas und Edmonton stehen sich zwei Comeback-Spezialisten gegenüber. Beide Teams feierten alleine in den Stanley Cup Playoffs 2025 jeweils sechs Comeback-Siege. „Sag niemals nie“ ist also ein Sprichwort, das beide Klubs unbedingt berücksichtigen sollten.

Oilers wollen eine Antwort geben

Um einen 0:2-Rückstand in dieser Best-of-Seven-Serie zu verhindern, peilen die Oilers einen Auswärtssieg in Spiel 2 an und wollen dort eine Rechnung begleichen. „Diese Mannschaft hat in diesen Situationen immer eine Reaktion gezeigt. Das erwarte ich auch jetzt“, sagte Edmontons Kapitän Connor McDavid. „Wir waren in verschiedenen Playoff-Runs immer wieder mit Enttäuschungen konfrontiert, auch in diesem Jahr wieder, aber wir haben immer wieder richtig gut darauf reagiert.“ Schon in der Ersten Runde lagen die Oilers mit 0:2 gegen die Los Angeles Kings zurück, gewannen daraufhin aber vier Spiele in Serie. In der Zweiten Runde gegen die Vegas Golden Knights ging Spiel 3 mit nur noch 0,4 Sekunden auf der Uhr verloren, als Leon Draisaitl den Puck unglücklich ins eigene Tor lenkte. Edmontons Antwort waren zwei Shutouts (3:0, 1:0 n.V.), um auch diese Serie zu gewinnen.

EDM@DAL, Sp1: Nugent-Hopkins trifft im Powerplay

Edmonton braucht ein Rezept gegen Dallas‘ variables Powerplay

Ganz oben auf der Mängelliste der Oilers steht ein desaströses Penalty Killing. In den Playoffs hat Edmonton hier nur eine Erfolgsquote von 62,2 Prozent (23/37), in Spiel 1 gegen Dallas waren es gar nur 25 Prozent (1/4). Das Unterzahlspiel wirkt regelrecht zerfleddert. Für die Gäste aus der kanadischen Provinz Alberta gilt für Spiel 2 deshalb: Von der Strafbank wegbleiben und im Fall der Fälle ein Rezept für das eigene PK zu finden, das auch anschlägt. „Wir müssen einen Weg finden, Strafen zu killen, um uns eine Chance zu geben“, fordert McDavid.

Das Powerplay der Stars dagegen war gnadenlos. In beiden PP-Formationen setzt Trainer Peter DeBoer auf die klassische 1-3-1-Aufstellung. Die erste Formation bilden Roope Hintz, Matt Duchene, Wyatt Johnston, Mikko Rantanen und Thomas Harley. Die zweite Linie füllen Mikael Granlund, Mason Marchment, Tyler Seguin, Jason Robertson und Miro Heiskanen aus. Insbesondere die vier Stürmer rotieren gerne bei der Belegung der einzelnen Positionen. Mitunter springen die Powerplay-Quarterbacks Harley und Heiskanen in der jeweils anderen Reihe mit drauf. Auch Angreifer Jamie Benn rotiert hin und wieder mit rein. Das macht Dallas‘ Überzahlspiel schwer ausrechenbar und brandgefährlich. In den Playoffs 2025 kommen die Texaner auf einer Powerplay-Erfolgsquote von 34,9 Prozent (15/43).

Routinier-Reihe der Stars taut auf

Die zweite Sturmreihe der Stars gab einige Rätsel auf: Die Routiniers Jamie Benn (35), Matt Duchene (34) und Tyler Seguin (33) bildeten eine klangvolle Formation, blieben in Sachen Scoring aber hinter den Erwartungen zurück: Benn (1-2-3) steuerte nur drei Punkte in 13 Spielen bei, Duchene (0-5-5) blieb in diesem Zeitraum ohne eigenen Treffer, Seguin schien sein Potenzial ebenfalls nicht auszuschöpfen (2-3-5). Mit Beginn des Western Conference Finals brach DeBoer diese Linie auf und verteilte das Trio auf drei unterschiedliche Formationen: Duchene centerte die zweite Reihe neben Robertson und Johnston; Seguin gab den Rechtsaußen in der dritten Reihe neben Sam Steel und Marchment; Benn rutschte als Linksaußen in die vierte Reihe neben Oskar Bäck und Evgenii Dadonov. Und siehe da: Seguin hatte sein Breakout-Game mit einem Doppelpack und drei Punkten in Spiel 1 (2-1-3). Auch Duchene erzielte ein Tor (1-0-1).

EDM@DAL, Sp1: Seguin nutzt die Vorarbeit von Steel

Der „Otter“ soll es wieder richten

Wenn in Spiel 2 der Puck aufs Eis fällt, werden auf den Rängen wieder einige Fans mit Otter-Plüschtieren zu sehen sein. Warum? Otter ist der Spitzname von Dallas-Torwart Jake Oettinger, dessen Fanbase größer und größer wird. Mit einer Fangquote von 91,7 Prozent ist der 26-jährige US-Amerikaner statistisch gesehen der beste Playoff-Goalie unter allen Torhütern mit mindestens vier Einsätzen (gleichauf mit Logan Thompson von den Washington Capitals). Der Durchschnitt aller Playoff-Keeper liegt bei 89,7 Prozent, was zeigt, wie stark dieser Wert im Vergleich mit seinen Kollegen ist. Oettinger scheint nichts aus der Ruhe zu bringen. Egal, wie viel Druck in einer Situation herrscht, wie viele Spieler und Schläger vor ihm auftauchen, Dallas‘ Lieblingsotter erkennt den Puck und entschärft ihn. Sogar bei Schüssen aus den gefährlichsten Bereichen wie dem Slot oder unmittelbar vor dem Tor ist voll auf Oettinger Verlass: Seine High-Danger-Save-Percentage weist laut der erweiterten Statistik-Website NHL EDGE starke 84,9 Prozent aus (Schnitt: 80,7 Prozent). Die Nachfrage nach Kuscheltier-Ottern dürfte in den nächsten Tagen kaum geringer werden.

Oilers @ Stars | Zusammenfassung | WCF, Spiel 1

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