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Während der IIHF Juniorenweltmeisterschaft 2026 in Minnesota vom 26. Dezember 2025 bis 5. Januar 2026 wird NHL.com/de an den Vorrunden-Spieltagen und dem Viertelfinale jeweils 5 Erkenntnisse aus den Spielen zusammenstellen.

Heute: der 5. Spieltag am 30.12.2025

Schweizer Bollwerk steht

Die U20 der Schweiz hat das Brüder-Duell mit Deutschland deutlich mit 4:0 für sich entschieden. Grundstein dafür war eine grundsolide Defensivleistung.

„Es war unser Ziel, mindestens einen Gegner zu schlagen“, sagte der Schweizer Kapitän Leon Muggli auf der IIHF-Website. „Wir hatten zwei gute Spiele gegen Schweden (2:4) und die USA (1:2) - jetzt konnten wir uns belohnen.“

Torwart Christian Kirsch, der im NHL Draft 2024 in der 4. Runde an 116. Stelle von den San Jose Sharks ausgewählt wurde und derzeit bei den Kitchener Rangers in der Ohl spielt, zeigte einen 20-Save-Shutout und war das Rückgrat seiner Defensive.

Entscheidend war auch das erneut starke Penalty Killing (4/4), das im gesamten Turnier noch ohne Gegentreffer ist.

„Das ist ziemlich wichtig, insbesondere gegen die Top-Nationen in diesem Turnier“, so Muggli, ein Zweitrunden-Pick der Washington Capitals (Draft 2024, 52. Stelle). „Wir hatten unseren Fokus sicherlich auf das PK gelegt, haben viele Video-Analysen gemacht und versucht, es auf dem Eis umzusetzen. Bislang zahlt sich das voll aus.“

Bei der gesamten Weltmeisterschaft hat die Schweiz erst sechs Gegentreffer in drei Spielen kassiert. Das Bollwerk steht also.

Viertelfinale dank verbesserter Offensive

Gleichbedeutend mit dem Schweizer Sieg gegen Deutschland war die Qualifikation für das WM-Viertelfinale.

„Es ist ein gutes Gefühl, insbesondere nach zwei schweren Spielen am Anfang. Dass wir die drei Punkte einfahren und uns qualifizieren konnten, ist großartig“, sagte Stürmer Kimi Koerbler. „Wir haben heute einen Schritt nach vorne gemacht. Ich denke, es war wichtig, dass wir zwei Tore im ersten Drittel geschossen, danach weiter gedrückt und keine dummen Fehler gemacht haben. Das war der Schlüssel.“

In den ersten beiden Turnier-Spielen waren den Schweizern gegen die Top-Nationen USA und Schweden lediglich drei eigene Treffer gelungen. Beim 4:0 gegen Deutschland aber lief plötzlich auch die Offensive heiß: Koerbler (12.), Jamiro Reber (14.), erneut Koerbler (22.) und Ludvig Johnson (27.) stellten schon vor der Hälfte der Partie die Weichen auf Sieg.

Das zwischenzeitliche 2:0 von Reber war außerdem das erste Powerplay-Tor der Schweiz bei dieser WM.

Bevor es ins Viertelfinale geht, wartet auf die Eidgenossen noch ein echter Härtetest mit der Slowakei an Silvester um 12 Uhr MEZ.

Deutschland: Voller Fokus auf die Abstiegs-Relegation

Vier Spiele, null Punkte, 5:22 Tore - ein bisschen was fehlt aktuell noch aus deutscher Sicht, um bei einer Junioren-WM auf Viertelfinal-Kurs einzubiegen.

Bester Deutscher beim 0:4 gegen die Schweiz war Torwart Lennart Neisse, der 44 (!) Saves zeigte (91,7 Prozent Fangquote). Der Schuh drückte dieses Mal eher vorne.

„Wenn du null Tore schießt, kannst du kein Spiel gewinnen. Das ist die Wahrheit“, sagte DEB-Kapitän Tobias Schwarz. „Wir haben ein paar Dinge besser gemacht als im letzten Spiel (1:8 gegen Schweden, d. Aut.), aber es gibt noch viel Raum für Verbesserung. Wir müssen anfangen, Tore zu schießen und uns in ein paar Dingen steigern. Wir gehen jetzt in die Relegation und wollen sie gewinnen.“

Genau darauf muss Deutschlands Fokus liegen: Im Abstiegs-Relegationsspiel gegen Dänemark kann zumindest der Klassenerhalt gesichert werden.

Lettland behält die Nerven

Mit Lettland und Dänemark standen sich in Gruppe B zwei bis dato noch sieglose Teams gegenüber. Die Ausgangslage war klar: Der Sieger zieht ins Viertelfinale ein, der Verlierer muss in die Relegation.

Die favorisierten Letten behielten ihre Nerven im Griff und feierten einen wilden 6:3-Erfolg, wodurch sie sich im zweiten Jahr in Folge für das Viertelfinale qualifizieren konnten.

„Am Ende des Tages haben wir es in der Offensivzone richten können. Vielleicht haben wir ein paar Fehler in der Defensivzone gemacht“, sagte Verteidiger Krisjanis Sarts, der selbst das 1:0 besorgt hatte. „Wir hatten viel Puckbesitz in ihrer Zone. Wenn wir mal nicht in einer guten Position für einen Schuss waren, haben wir den Puck gut bewegt.“

Lettland hatte angesichts eines Torschussverhältnisses von 42:12 klare Vorteile, doch die effizienten Dänen kamen dennoch zu drei Treffern.

Von einem „schweren Spiel“ sprach deshalb Dänemarks Anton Linde. „Es waren zwei hart arbeitende Mannschaften, aber sie haben ihre Chancen genutzt, wir nicht.“

Dänemark wird kein Selbstläufer

Aus deutscher Sicht wird die Relegation gegen Dänemark alles andere als ein Selbstläufer. Die Dänen konnten acht WM-Tore schießen. Besonders viel Gefahr geht von den jeweiligen Doppeltorschützen William Bundgaard (2-2-4), Oliver Dejberg Larsen (2-2-4) und Anton Linde (2-1-3) aus.

Die Chance für beide Teams könnten in den Special Teams liegen: Sowohl Deutschland (66,7 Prozent) als auch Dänemark (41,2 Prozent) waren im Penalty Killing recht anfällig. Gleichzeitig war das jeweilige Powerplay noch kaum von Erfolg gekrönt (GER: 0 Prozent; DEN: 11,1 Prozent).

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