Also ist der Sprint in Richtung Jordan Binnington im TD Garden jetzt dein schönster Eishockeymoment aller Zeiten?
Eher etwas früher. Der Moment als wir unser viertes Tor in Spiel 7 gemacht haben. Als Boston dann ein spätes Tor zum 1:4 gemacht hat, haben Ivan Barbashev und ich uns angeschaut und wir waren uns sicher, dass da nichts mehr würde anbrennen können. Es war nur noch so wenig Zeit übrig. Dieser Moment war unvergleichlich.
Dein Meisterschaftsring, wirst du ihn auch mal tragen, oder legst du ihn einfach weg?
Der kommt in den Safe. Und er wird gut versichert (lacht). Noch haben wir ihn gar nicht. Diese Art von Schmuck zu tragen ist nicht mein Stil. Es reicht mir, wenn die Leute wissen, dass ich ihn habe. Sollte es Veranstaltungen geben, wo gefragt sein wird, dass ich ihn trage, dann werde ich das natürlich auch tun. Aber planen tue ich das von mir aus nicht.
Ist St. Louis noch immer in Feierlaune, so wie Mitte Juni, als die Feierlichkeiten starteten?
Für mich liegt das alles schon lange zurück. Die neue Saison fängt an. Da musst du nach vorne schauen. Jetzt will man den Erfolg wiederholen. Immer wieder. Die Feierlichkeiten sind beendet, denke ich. Jetzt gilt es mit all den Jungs hart zu arbeiten.
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Wie war es mit deinen Freunden und der Familie in Nowosibirsk zu feiern?
Das war aufregend. Sieben Jahre lang war ich nicht mehr dort. Jetzt kam ich mit der Trophäe zurück, von der ich immer geträumt hatte. Es war toll, dass meine Familie den Cup auch einmal anfassen konnte, ihn in den Händen halten und Zeit mit ihm verbringen durfte. Mir war klar, dass ich diesen Erfolg ohne meine Familie niemals hätte feiern dürfen. Sie gaben mir viel Kraft und Unterstützung. Daher war ich glücklich, dass ich die Zeit nach diesem Erfolg mit ihnen gemeinsam verbringen durfte. Wir blieben in den zwei Stunden ganz unter uns. Dafür bin ich sehr dankbar. Das war ein einzigartiger Moment.
Wir haben gehört, dass dieses ganz besondere Foto auf dem dein neugeborener Sohn Artem im Stanley Cup schläft gar nicht nach dem Titelgewinn, sondern schon nach Spiel 6 entstanden sein soll. Wie kam es denn dazu?
Der Cup wurde versehentlich zum Krankenhaus gebracht, in dem Yana zur Geburt war. Da haben wir uns gefragt, ob wir die Gelegenheit dazu nutzen sollten. Wir haben uns dann dazu entschieden, dass, wenn es das Schicksal gut mit uns meinen würde, es nicht schaden könne. Also haben wir uns dazu entschieden es zu tun. Aus irgendeinem Grund war ich mir sicher, dass wir den Cup ohnehin gewinnen würden. Zum Glück hat es sich dann tatsächlich alles noch zum Guten entwickelt und es hat wirklich geklappt.
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Wenn ihr es nicht geschafft hättet, hättest du es übers Herz gebracht, diese tollen Fotos wieder zu löschen?
Daran mag ich lieber nicht denken. Wahrscheinlich nicht, selbst wenn es nicht geklappt hätte mit dem Titelgewinn. Vielleicht hätte ich sie dann aus Wut gelöscht, aber ich weiß es nicht.
Ob mit oder ohne Cup, so ein Bild hätte seine Berechtigung.
Vielleicht. Doch zum Glück haben wir den Cup ja gekriegt. Das war sehr wichtig.
So wie die Saison im Vorjahr für euch losging, war es schwer vorstellbar, dass ihr überhaupt in die Playoffs kommt, geschweige denn den Cup gewinnt. Welche Lehren habt ihr daraus gezogen, und wie wollt ihr sicherstellen, dass ihr dieses Mal besser startet?
Der Start ist sehr wichtig. Der Gedanke, dass ja noch genügend Spiele sind, um einen schwachen Auftakt zu reparieren, ist fatal. Auch im letzten Jahr hatten wir eine tolle Mannschaft. Wir hatten Glück, dass wir in dieser Formation weitestgehend zusammenbleiben durften. Nur Patrick Maroon ging uns verloren. Motivationsprobleme wird es für uns jedenfalls nicht geben. Wir haben eine ganz besondere Chemie im Team, die uns zusammenhält. Wir wollen direkt wieder loslegen und Siege einfahren.