Couture primary

Die San Jose Sharks haben die zuletzt heimstarken Colorado Avalanche im ersten Spiel der Serie der zweiten Runde der Stanley Cup Playoffs in der Western Conference im Pepsi Center und dem dritten Auftritt insgesamt mit 4:2 besiegt. Sie sind dadurch mit 2:1 nach Spielen wieder in Führung gegangen. Entscheidend für die Gäste aus San Jose war die erste Sturmreihe um Logan Couture, Timo Meier und Gustav Nyquist mit insgesamt acht Scorerpunkten und Beteiligung an allen Toren der Kalifornier.

Die drei überragte jedoch Couture, der zunächst die Führung in der 16. Minute erzielen konnte und in der 53. Minute nur knapp eine Minute nach dem 2:2-Ausgleich der Avalanche, die Sharks erneut in Front brachte und mit dem Empty-Net-Treffer 30 Sekunden vor dem Ende alles klar machte. Der 30-jährige Kanadier verbuchte damit den ersten Hattrick seiner Karriere in den Playoffs und den ersten eines Sharks-Spielers seit Devin Setoguchi im Jahr 2011.
Nur fünf Spieler haben mehr Punkte in den Playoffs erreicht, seitdem Couture im Jahr 2010 sein Debüt in der KO-Runde der NHL gab. Alle anderen haben mittlerweile den Stanley Cup gewonnen, doch er selbst wartet auf diesen Triumph.
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"Es besteht immer Druck", sagte der dreifache Torschütze nach der Partie beim Sender NBCSN. "Wir sind in den Playoffs. Ich gehe raus und gebe mein Bestes und versuche dem Team zu helfen, um zu gewinnen. Wir haben in meinen zehn Jahren hier nicht das erreicht, was wir erreichen wollen und dafür kämpfen wir. Aber viele in unserer Mannschaft sind Führungspersönlichkeiten."
Durch den Hattrick schraubte Couture seine Ausbeute in den Playoffs auf 43 in seiner Laufbahn und sechs in den Playoffs 2019. Nur Alex Ovechkin von den Washington Capitals hat seit 2010 mit 50 Toren häufiger getroffen. Dies zeigt, welchen Stellenwert die Nummer 39 der Sharks in seiner Mannschaft einnimmt.
"Es ist fesselnd", schwärmte Sharks-Torhüter Martin Jones, der 25 Saves zeigen konnte, über seinen Teamkollegen. "Ich meine, es sind große Spiele und große Momente im Spiel und er ist ein Junge, auf den wir uns jedes Mal verlassen können."
So wie in Spiel 7 der ersten Runde gegen die Vegas Golden Knights, als die Sharks zwölf Minuten vor dem Ende fast aussichtslos mit 0:3 hinten lagen und Couture mit seinem Tor nach drei Sekunden einer fünfminütigen Überzahl den Dosenöffner spielte und die Wende einleitete. Ein Moment für die Ewigkeit, als er seinen Kollegen mit dem ausgetreckten Finger deutlich anzeigte, dass dies nur der erste Streich gewesen wäre. San Jose drehte wie in Trance das Spiel und schaffte den Einzug in die zweite Runde. Auch den Ausgleich markierte Couture höchst persönlich.

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Nun steht den Sharks ein aufopferungsvoll kämpfender Außenseiter gegenüber, der überraschend Spiel 2 mit einem 4:3-Sieg klaute und zu Hause mit acht Siegen hintereinander aufwartete. Doch San Jose knackte die Abfolge.
"Wir waren präsent", lobte Couture seine Kameraden. "Wir haben zurückgeschlagen. Sie sind ein fähiges Team und wir haben ihnen in Spiel 2 zu viel Raum gegeben. Auch heute war nicht alles perfekt und wir haben zu viele Pucks hergegeben, doch die Saves waren zur richtigen Zeit da."
Insbesondere der Treffer zum 3:2 nur 65 Sekunden, nachdem die Avalanche ausgleichen konnten, war Gold wert.
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"Ich dachte erst es wäre Abseits, doch dann lief das Spiel weiter", beschrieb Couture die Szene. "Timo hat mich angespielt und ich wollte erst zurückspielen. Dann habe ich die Lücke bei Grubauer gesehen und an den Pfosten und rein geschossen."
Neben Couture glänzten seine Reihenkollegen Nyquist mit zwei Assists und Meier mit dem Tor zum 2:0 in der 19. Minute und zwei weiteren Vorlagen. Sie sorgten für alle Tore der Gäste und müssen in Spiel 4 am Donnerstag von Colorado unbedingt gestoppt werden, wollen diese den Ausgleich in der Serie erreichen.
"Es war dasselbe wie das gesamte Jahr, das ist das Positive bei unserem Team", verdeutlichte Couture. "Unsere vielleicht beste Eigenschaft ist der Glaube an uns. Wenn wir ein Tor reinbekommen, dann ist da keine Panik. Wir fahren mit unserem Spiel fort und das ist es, was wir tun."