Die Organisation belohnte seine Produktivität im August 2017 mit einem langfristigen Vertrag über acht Jahre, der mit 68 Millionen US-Dollar dotiert ist. Dieses Vertrauen rechtfertigte er mit der Rekordsaison mit 105 Punkten (50 Tore, 55 Assists). Am Ende der Saison stand lediglich Alex Ovechkin mit einem erzielten Tor mehr in dieser Kategorie vor ihm.
Am 6. April trat Draisaitl mit seiner Mannschaft im letzten Spiel der regulären Saison zum Derby von Alberta im Scotiabank Saddledome der Calgary Flames an. Für die Oilers ging es um nichts mehr. Es war längst klar, dass sie die Playoffs nicht erreichen würden. Die Flames waren hingegen für die KO-Phase qualifiziert. Draisaitl konnte jedoch noch die historische Marke von 50 Toren erreichen, ihm fehlte dazu nur ein weiterer Treffer.
Lange musste er sich nicht gedulden. In der elften Spielminute bekam er am Bullypunkt, links vor dem gegnerischen Tor, einen Pass von Verteidiger Andrej Sekera zugespielt. Draisaitl stand mit dem Rücken zum Tor, drehte sich um und bezwang Torwart Mike Smith mit einem Handgelenkschuss, der dem Schlussmann der Flames am kurzen Eck unter dem Arm durchrutschte.
"Das ist natürlich aufregend", bestätigte Draisaitl nach der Partie. "Darauf habe ich hingearbeitet und das wollte ich in diesem letzten Spiel natürlich erreichen. Meine Mitspieler haben die ganze Zeit über versucht mir ein Tor aufzulegen. Glücklicherweise ist am Ende ein Schuss durchgerutscht."
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Mit diesem finalen Tor zum Abschluss der regulären Saison trug sich Draisaitl nicht nur in die Geschichtsbücher des Eishockey ein, er bewies endgültig, dass er zur absoluten Elite, zu den besten Torschützen der Welt gehört.
Selbst Spieler wie McDavid, Patrick Kane, Steven Stamkos und John Tavares konnten in der Torschützenliste diesmal nicht mit ihm mithalten. Erstmals in über 100 Jahren NHL-Geschichte, gehört ein deutscher Spieler zu den besten Torschützen der Liga. Selbst Ex-Bundestrainer Marco Sturm und Jochen Hecht schlossen nie so gut ab.
"Er hat angefangen zu erkennen, wie viel Offensive er generieren kann, wenn er, das ganze Match checkt und Pucks jagt", schwärmte Trainer Ken Hitchcock und lobte damit Draisaitls Entwicklung. "Jeder spricht über Spieler, die das gesamte Eis bearbeiten und so einer ist Leon im Alter von 22 Jahren geworden. Wenn er diesen Weg weitergeht, dann wird er für lange Zeit ein außergewöhnlicher Spieler sein."